Visitenkarten

Visitenkarten haben ja generell ein hohes Peinlichkeitspotential, sind aber im Geschäftsleben oft schwer verzichtbar und/oder werden vom Arbeitgeber gestellt.

Als günstige und relativ stilvolle Aufbewahrungsmöglichkeit habe ich das Edelstahl-Etui "Cushion" von Philippi. Es ist recht kratzanfällig - ansonsten aber ganz gut http://www.d-living.de/d-living.storefront/de/product.php?product_id=179a869335b5a27427fd9e7f22309219&sid=7e21b509c5b7f3b7e77c2d40d01234eb

Ich bin in der Kindheit durch die peinlichen und zähen Übergaberituale der "Drei Fragezeichen" konditioniert worden und habe wahrscheinlich deshalb Visitenkarten gegenüber ein recht reserviertes Verhältnis.
 
Ich habe auch privat fast immer ein kleines Moleskine dabei und ein paar Karten in der Falttasche. Finde ich persönlich am 'unaufgeregtesten', zumal ich dann auch die Möglichkeit habe, z. B. die Handynummer auf ein kleines, heraustrennbares Memozettelchen zu schreiben, wenn mir das Aushändigen einer Karte nicht 'angemessen' erscheint.

Ab und an führe ich auch mal ein dunkelbraunes Cross Etui aus, allerdings nur zu sehr offiziellen Anlässen.
 
... 1. Was haltet ihr davon, außer einer Firmenvisitenkarte auch noch eine persönliche/private Karte zu besitzen? ...
Für Firmeninhaber neben der Firmenkarte eher überflüssig.
Für Angestellte mit Firmenkarte im "Nicht-Arbeitgeber-Bereich" sinnvoll.
Als persönlicher Notizzettel, wenn man außerhäusig ist, immer willkommen.

... 2. Welche Kriterien legt ihr bezüglich der Gestaltung an? ...
Weiss, dezent, klar, sachlich, einfach, stabiles Papier.
Name, Straße, Ort, Fon, Fax, E-Mail.
(Persönlich gefallen mir die ausländischen Visitenkarten mit aufgedrucktem Bild der Person sehr gut. Für meine überwiegend innländische Verwendung würde ich mich das aber derzeit noch nicht trauen wollen.)

... 3. Gibt es aus eurer Sicht "no-gos" und unfehlbare Klassiker? Z.B. bezüglich Format, Schrift, Kartonqualität? ...
Format: Einheitsformat, eher etwas kleiner, damit die Karte problemlos in die gängigen Halter einzuführen ist.
No-go: z.B. leere Karte, auf der nur steht "Helmut - Privatier"

... 4. Und was wäre aus eurer Sicht im Privatleben ein stilvoller Umgang mit Visitenkarten? Zu welchen Gelegenheiten, an welche Personen, verteilt ihr Karten ...
Wenn eine sachlich begründete Erforderlichkeit gegeben ist.

Grüße
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher wurden auf Bällen die eintreffenden Gäste vom Zeremonienmeister angekündigt. Da es sich erstmal nur auf den Adel beschränkende, war es für die Zeremonienmeister Pflicht diese auswendig zu kennen. Als aber langsam das Bürgertum immer stärker wurde, kam nicht darum diese auch auf die Bälle einzuladen. Da sich nun die Gästeliste jedesmal extrem veränderte, war es unmöglich sich alle Leute zu merken. Aber nach dem Namen zu fragen war unhöflich, deswegen wurden dem ZM heimlich Zettel mit dem Namen in die Hand gedrückt. So wahrte der Zeremonienmeister und die eintreffenden Gäste ihr Gesicht...

Mit anderen Worten: Nur der Plebs verteilt Visitenkarten... :cool:
 
Ziemlich beeindruckend fand ich diese hier.
http://anaffordablewardrobe.blogspot.com/2009/11/affordable-business-card.html
So etwas in der Art würde ich auch privat problemlos verwenden, ansonsten bewege ich mich oft in einem Umfeld in dem Schreibgeräte Mangelware ist, da sind Karten einfach praktisch. Wie schon gesagt, je nach Situation völlig ok, sofern sie schlicht sind. Wobei ein Bild des Gebers natürlich den Wiedererkennungswert erhöht. Trotzdem finde ich es einfach nicht schön.
 
Ziemlich beeindruckend fand ich diese hier.
http://anaffordablewardrobe.blogspot.com/2009/11/affordable-business-card.html
So etwas in der Art würde ich auch privat problemlos verwenden, ansonsten bewege ich mich oft in einem Umfeld in dem Schreibgeräte Mangelware ist, da sind Karten einfach praktisch. Wie schon gesagt, je nach Situation völlig ok, sofern sie schlicht sind. Wobei ein Bild des Gebers natürlich den Wiedererkennungswert erhöht. Trotzdem finde ich es einfach nicht schön.

Diese Karten sind zumindest geistreich.. was selten genug der Fall ist!
Zudem scheint mir der Author ein Bruder im Geiste zu sein: "I like to do things in the most obsolete and time consuming way I can find."
 
1. Was haltet ihr davon, außer einer Firmenvisitenkarte auch noch eine persönliche/private Karte zu besitzen? Ist das sinnvoll, überflüssig - gar affektiert?

Sinnvoll und bequem, wenn man nicht affektiert damit umgeht. Schneller und bequemer kann man seine "Daten" nicht austauschen.

2. Welche Kriterien legt ihr bezüglich der Gestaltung an?

Wenn Visitenkarte, dann richtig (oder so wie bei anaffordablewardrobe):
Auf schlichtem Papier mit dezenter Schrift, scharzweiß und natürlich handgesetzt. Man merkt da einen kleinen aber feinen Unterschied zu modernen Herstellungsverfahren. Insbesondere Asiaten, die einen regen Umgang mit Visitenkarten pflegen, schätzen eine handwerklich schön gemachte Karte sehr.

3. Gibt es aus eurer Sicht "no-gos" und unfehlbare Klassiker? Z.B. bezüglich Format, Schrift, Kartonqualität?

Zuviel Informationen, die keiner braucht, Bildchen und Symbole.

4. Und was wäre aus eurer Sicht im Privatleben ein stilvoller Umgang mit Visitenkarten

Unverkrampft und selbstsicher, wie alles im Leben.
 
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