Unifarbenes T-Shirt statt klassischem Oberhemd?

Guenter

Well-Known Member
Dr. Dieter Zetsche hatte vor ein paar Jahren mit einem krawattenlosen Auftritt bei einer Hauptversammlung der Krawatte den Todesstoß versetzt.

Inzwischen nehme ich immer öfter war, dass T-Shirt statt Oberhemd zum Anzug getragen wird.

Ist das inzwischen schon so weit, dass man mit "Oberhemd ohne Krawatte" ähnlich altbacken ist, wie seinerzeit "mit Krawatte"?
 
Hemd mit Krawatte zum Anzug ist nicht altbacken, wenn sich der Vorstandsvorsitzend eines großen Unternehmens hip geben zu müssen glaubt. Wer unbedingt meint, Sonny Crockett und Rico Tubbs nacheifern zu müssen, mag das in jugendlichen Jahren gerne tun, ab einem gewissen Alter wirkt das, zumal wenn eine solche Kluft mir der in Deutschland üblichen „Ich trage doch nur deshalb Anzug, weil man mich dazu zwingt“-Ausstrahlung getragen wird, in der Regel einfach nur aufgesetzt und damit wahlweise peinlich oder lächerlich. Doch erfreulicherweise leben Totgesagte nicht nur in Vampir- und Zombiefilmen länger.
 
Ein T-shirt kann ein Oberhemd nicht ersetzen!

T-shirt zum legeren Sakko kann ich mir vorstellen (ohne es selbst tragen zu wollen), zum klassischen Anzug eher nicht, vor allem kein schwarzes T-shirt zum blauen Anzug mit 7/8-Hose und weißen Sneakers ohne Socken - wie man es häufig im TV sieht.
 
t-shirt unterm sakko kann u-30 mit trainiertem oberkörper aussehen, ü-30 in den seltensten fällen...

100 % Zustimmung.

Ein T-shirt kann ein Oberhemd nicht ersetzen!

T-shirt zum legeren Sakko kann ich mir vorstellen (ohne es selbst tragen zu wollen) ...

Ich kann es mir auch zum Sakko aus hygienegründen nicht vorstellen.
Ein Hemdkragen wird täglich gewechselt und gewaschen, ein Sakkokragen eher nicht.
 
Ist das eine Meinung, die Sie beruflich bedingt vertreten, weil Sie u.a. vom Hemdenverkauf leben oder ernsthaft Ihre private Meinung?
Das ist ernsthaft (nicht nur) meine private Meinung. Der WTIH-Faden enthält zahlreiche Beispiele hierfür. Es sind, wie (wiederum nicht nur) ich bereits mehrfach betonte, vor allem die Haltung und Ausstrahlung beim Tragen von Hemd und Krawatte, welche für die altbackene Wirkung sorgen.
 
Dr. Dieter Zetsche hatte vor ein paar Jahren mit einem krawattenlosen Auftritt bei einer Hauptversammlung der Krawatte den Todesstoß versetzt.

Inzwischen nehme ich immer öfter war, dass T-Shirt statt Oberhemd zum Anzug getragen wird.

Ist das inzwischen schon so weit, dass man mit "Oberhemd ohne Krawatte" ähnlich altbacken ist, wie seinerzeit "mit Krawatte"?
Herr Zetsche ist sicher nicht in der Position, der Krawatte irgendwie zu schaden, als Modeikone wurde er auch vorher nicht wahrgenommen. ;) Das T-Shirt zum Sakko ist halt so ein Look aus den 1980er Jahren, zusammen mit der Föhnfrisur. Ich nehme das in meinem Umfeld nicht als Trend wahr. Eher lässt man das Sakko ganz weg, als dass man vergisst, das Oberhemd anzuziehen. ;)

Und der erwähnte Hygiene-Aspekt ist bei der sommerlichen Anwendung auch nicht gerade förderlich. Gerade jüngere Leute, die auf diese altväterliche Don-Johnson-Idee kommen könnten, haben i.d.R. weniger Disposable Income und werden merken, dass ihr vergleichsweise teures Sakko am Innenkragen schnell eklig aussieht, wenn sie es mit T-Shirt tragen. Und wenn sie es nicht selber merken, werden es ihnen ihre weiblichen Bekanntschaften mitteilen. ;)
 
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