Uhren - was geht zum Anzug?

Auf die Meinung.

Die TomFord Joppen, in die Craig in seinen Bond Filmen geschossen oder eingenäht wird, haben mit gutsitzender oder gar klassischer Herrenmode nun gar nichts mehr zu tun. Zu eng, zu kurz, zu slim.

Da stimme ich zu, aber wie schon ein anderer Forist schrieb, ist der Smoking in Casino Royale von Brioni, nicht von Tom Ford. Der Brioni in CR ist zwar körperbetont geschnitten, aber bei Weitem nicht so, dass Craig darin wie eine Presswurst aussieht. Für mich hat dieser Smoking die perfekte Balance. In den Tom Fords hingegen sieht Craig aus wie jemand, der sich nach etlichen Jahren wieder in seinen Konfirmandenanzug gezwängt hat. Nicht schön.
Mag auch sein, dass die Seamaster nicht die Idealwahl zu Anzug oder Smoking ist, aber das ist dann Geschmackssache, ob man überhaupt eine Uhr dazu trägt. Ohne Uhr fühle ich mich nackt, also wähle ich zwischen Seamaster und Reverso Squadra Hometime, die aufgrund ihrer Größe aber auch nicht gerade als Dress Watch durchgeht.
 
Lieber Variatio Delectat,

nachdem ich mir nun über mehrere Seiten deinen Standpunkt zum Thema Uhrengröße durchlesen "musste", erweckt sich nun bei mir der Eindruck, dass du weder von Uhren, Formensprache oder klassischem Stil eine Ahnung hast. Ein Gefühl für Proportionen scheint dir völlig zu fehlen, dafür bist du für die tollen Marketingtexte auf den Internetpräsenzen der Uhrenhersteller scheinbar extrem anfällig. Ist dir schon aufgefallen, dass du mit deiner persönlichen Meinung ziemlich alleine hier stehst? Das ist grundsätzlich in Ordnung und du darfst am Handgelenk tragen was du möchtest. Wenn einem nur Falschfahrer entgegekommen, sollte man allerdings einmal kurz überlegen, ob man selber auf der richtigen Spur unterwegs ist, bevor man den nächsten Text über angebliche Frauenuhren schreibt.

Zurück zum Thema:

Ja, es gab sicherlich einen langen Trend zu größer werdenden Uhren, aber auch der hat seine Grenzen und immer mehr Hersteller orientieren sich eher wieder in die andere Richtung.

Für mich persönlich hat eine zeitgemäße Dresswatch eine Größe von 36-38mm. Vintagestücke sehen auch in 34mm heute noch gut aus.
Eine Toolwatch darf auch gerne 40-42mm haben.
(Außnahmen bestätigen die Regel;))

Mit besten Grüßen

Florian
 
Na da habe ich ja nochmal eine Diskussion losgetreten ;)

Die Rolex-Tante meinte übrigens, dass es bis vor einiger Zeit gar keine Modelle über 36mm gab...

Wie ist die herrschende Meinung zur Portugieser mit weißem Blatt und goldenen Zeigern als Daily Dresswatch? Hat jmd. die Größe parat?
https://mobile.iwc.com/de/portugieser-automatic-5/

Eine sehr gute Wahl, das ist einer der Klassiker von IWC, ganz besonders in der von dir gewählten Farbkombination, ich persönlich trage genau dieses Modell gern selbst zum Anzug. Die Größe hat IWC parat, übrigens ;), und sie beträgt 42,3mm.

Die Rolex-Tante würde ich mal fragen, was für eine Zeitspanne sie mit "vor einiger Zeit" im Sinn hat. Die Daytona beispielsweise, um einfach spontan mal eine zu nennen, wird seit 1988 mit 40mm Durchmesser gebaut, das sind jetzt immerhin auch schon 26 Jahre... oder hat sie womöglich doch die Damen-Modelle gemeint? :D
 
Danke. Es ging ihr um die Datejust soweit ich das in Erinnerung habe.

42 ist natürlich schon gefährlich bei 17er Händchen. Ich kann allerdings ultradicke OA dagegenhalten ;)
Dann werde ich die mal drüberwerfen bei Gelegenheit.
Rolex und Omega ordne ich demnach eher dem knappen Freizeitbereich zu - irgendwie auch schade drum.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Bauer die Marke IWC bis vor ner Woche nichtmal kannte.
Frohes Fest



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Da wäre mir schon zu viel los für eine echte Dresswatch. Die Portofino gibts z.B. auch in ganz schlicht. IWC ist wie ich finde aber eine ganz tolle Adresse, wenn man das Kleingeld hat.
Der Durchmesser den IWC da angibt ist sicher mit Krone. Kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass die dicken Arme kein 17er Handgelenk kompensieren. Bewege mich auch in dieser Größenordnung und würde keine Dresswatch über 38mm kaufen.

Entscheidend ist aber nicht das Gehäuse, sondern das Ziffernblatt. Gerade schlichte Uhren, mit viel Fläche sehen größer schnell aus wie eine Wanduhr. Einer Speedmaster tut das nicht weh. Eine schlichte Dresswatch besteht aber fast nur aus Ziffernblatt, da würde ich stärker auf die Größe achten.
 
Danke. Es ging ihr um die Datejust soweit ich das in Erinnerung habe.

42 ist natürlich schon gefährlich bei 17er Händchen. Ich kann allerdings ultradicke OA dagegenhalten ;)
Dann werde ich die mal drüberwerfen bei Gelegenheit.
Rolex und Omega ordne ich demnach eher dem knappen Freizeitbereich zu - irgendwie auch schade drum.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Bauer die Marke IWC bis vor ner Woche nichtmal kannte.

Ach, mit einer Rolette kann man - wie ich weiter vorn schon schrieb - eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen, auch wenn sie außer der Cellini tatsächlich nicht die ausgesprochene Dresswatch ist, aber an Leder wirkt sie schon ziemlich gut. Und wenn du bei Omega schaust, gibt es außer den ausgesprochen sportlichen Modellen durchaus auch elegante Uhren. Rolex hat übrigens abgesehen von der Submariner, die schon seit Jahrzehnten bei 40mm liegt, die auf der diesjährigen Baselworld vorgestellte Air-King ebenfalls auf 40mm vergrößert.

Wie eine Uhr wirkt, hängt außer vom Durchmesser auch von Dicke und ggf. Lünette ab, und natürlich auch vom Handgelenk. Es gibt einen guten Anhaltswert, um eine Näherung zu bekommen: Die Uhr wirkt stimmig, wenn sie in mm das 2,3-fache deines Handgelenkumfangs in cm hat, bei einem Korridor von ca. 3mm. Bei mir sind es 18,5cm, das ergibt Uhren von 41-44mm Durchmesser, und das sind auch genau diejenigen, die ich gern trage. Bei deinen 17mm landest du bei Durchmessern von ungefähr 38-41mm, da könnte die 7 Days ggf. einen Tick "too much" sein - aber das sieht man am besten direkt am Handgelenk, und zwar mit der Klamotte, zu der sie letztlich auch passen soll.

Noch ein Tipp, schau vielleicht auch mal bei Baume & Mercier, die Uhren sind ähnlich den IWC-Modellen, aber deutlich preisgünstiger. Ich selbst trage ein "Classima" und eine "Hampton", die Hampton aber eher bei Business-Casual-Anlässen.

Fröhliche Weihnachten!
 
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