Uhren - was geht zum Anzug?

Wie ich bereits schrieb (und ich weiß, dass ich mich nochmals wiederhole): "Nicht ohne Grund bieten aber IWC & Co. ihre Klassiker nicht kleiner an".


Das wird ja aber auch durch die Wiederholung nicht wahr – wie man sogar hier im Forum lernen kann:
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... Oder er entscheidet sich für dieses schöne Stück: dezente und ebenfalls authentische 36 Millimeter Stahlgehäuse am Lederband von Santoni:
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Auch die neue Mark XIII ist wieder dichter an den Vorbildern, 40mm, mit Rundum-Ziffern und einfachem Datumsfenster:
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Der ewig beschworene/beklagte/gedeutete Trend zur immer größeren Uhr ist – allemal in der Feinuhrmacherei – nun wirklich längst gebrochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimmt man 007 als Instanz, ob etwas geht, so scheint uhrentechnisch viel möglich zum Anzug. In diesem Fall bin ich Rosinenpicker und orientiere mich weniger an Roger Moore mit seinen Digitaluhren, sondern eher an Pierce Brosnan und Daniel Craig. Die blaue Seamaster geht meiner Ansicht nach sehr gut zum Anzug, aber auch (bitte nicht gleich steinigen...) zum Smoking. Vielleicht liegt es auch daran, dass Craigs Smoking in Casino Royale meiner Meinung nach sowieso Benchmark ist. Aber hier geht es ja um Uhren. Jedenfalls hat sich neulich niemand beschwert als ich die Seamaster zum Smoking trug. ;)
 
Das wird ja aber auch durch die Wiederholung nicht wahr – wie man sogar hier im Forum lernen kann:

Wahr wird es, wenn man sich auf der von mir erwähnten (z.B.) IWC-Website kundig macht und sich persönlich davon überzeugt, welche Uhren in welchen Größen dort vertreten sind. Hint: Die Abbildung zeigt keine "Mark XIII", sondern die Mark XVIII. Macht aber nichts, weil sie ja genau die von mir genannten 40mm Durchmesser hat. Danke für die Bestätigung.

Der ewig beschworene/beklagte/gedeutete Trend zur immer größeren Uhr ist – allemal in der Feinuhrmacherei – nun wirklich längst gebrochen.

Das mag durchaus sein, war aber ohnehin nicht das Thema.
 
Auf die Meinung.

Die TomFord Joppen, in die Craig in seinen Bond Filmen geschossen oder eingenäht wird, haben mit gutsitzender oder gar klassischer Herrenmode nun gar nichts mehr zu tun. Zu eng, zu kurz, zu slim. Das mag dem GQ Hipster gefallen oder den Helden des Alltags, die auch Beckham für eine Stilikone halten und meinen, bei der Oscarverleihung sieht man gutgekleidete Herren. Jedem, der sich mit klassischer Herrengarderobe identifiziert, treiben die Feudel Schweiss auf die Stirn.

Die Submariner zum Smoking war bei Connery schon jenseitig, das Omega jetzt mehr bezahlt und daher sein Massenmodell im Rahmen des Product Placements präsentiert wird, macht es weder besser noch richtiger. Es mag puristisch sein, aber zum Smoking passt, wenn überhaupt, eine schlichte Dresswatch am Lederband. Nur weil Bond ( In einem Film ) ein Taucheruhr trägt, muss man das nicht nachmachen, weil die wenigsten a.) ein Agent eines Nachrichtendienstes sind und b.) ein Film nicht die Realität ist.
Natürlich kann man heute sogar eine Hublot zum Smoking tragen, weil die wenigsten noch Ahnung haben, strenggenommen trägt man zum Tuxedo gar keine Uhr, allenfalls eine Taschenuhr.
 
Der Smoking in Casino Royale ist von Brioni. Tom Ford kaufte sich erst ab Quantum of Solace ein. Richtig s(ch)lim(m) wurde die Passform erst in den letzten beiden Filmen.

Aber ansonsten bin ich natürlich ebenfalls der Ansicht, dass eine Taucheruhr nicht zum Dinner Suit passt.
 
Wahr wird es, wenn man sich auf der von mir erwähnten (z.B.) IWC-Website kundig macht und sich persönlich davon überzeugt, welche Uhren in welchen Größen dort vertreten sind. Hint: Die Abbildung zeigt keine "Mark XIII", sondern die Mark XVIII. Macht aber nichts, weil sie ja genau die von mir genannten 40mm Durchmesser hat. Danke für die Bestätigung ...


Ja, fein, lies Du doch bitte die Marken-Websites. Ich komme kaum einmal dazu, lerne die Uhren – und die Modellpolitik der Hersteller – ja aber auch andernorts kennen, spätestens bei der offiziellen Präsentation der Neuheiten, in diesem Fall auf dem SIHH. Da habe ich mich, zwischen letzten Honneurs und Rückflug, beim Versuch, Euch noch halbwegs live zu zeigen, was mir gut gefallen hat … vertippt: Schon klar: „XVIII“, nicht „XIII“. Das ist unsorgfältig, aber ich finde es, da stimme ich mit Dir überein, nicht schlimm; immerhin habe ich die Errata drei Posts weiter selbst korrigiert. Vor allem aber geht es mir bei meinem Rückgriff auf den alten Beitrag, wie Du bestimmt auch verstanden hast, um eine andere Uhr: um die klassische Flieger-Automatik mit 36 Millimetern Durchmesser, die Deine uninformierte, aber sehr energisch vorgetragene Behauptung „ … bieten IWC & CO. ihre Klassiker nicht kleiner an …“ widerlegt.
Dass Du mir daraufhin in hämischem Ton für Bestätigung dankst, ist, na ja, verblüffend. Fühlst Du Dich auch in Deiner Meinung bestärkt, wenn ich darauf verweise, dass bereits 2015 A. Lange & Söhne gleich zwei Saxonia-Modelle im Durchmesser deutlich verkleinert hat: den Dual Timer von 40 auf 38,5, die Saxonia Handaufzug gar von 37 auf 35 Millimeter?
Denk doch mal darüber nach und mach Dich, wie gesagt, gern auf den Websites der Uhrenhersteller kundig, ob Du denn wirklich weißt, was denn „das „aktuelle herrschende mehrheitliche Verständnis einer klassischen Dress-Watch ist“. Gerade auch abseits der RolexomegaheuerIWC-Markenwelten gibt es bestimmt viele schöne Dinge zu sehen und nette Textchen zu lesen. Und wenn dort auch nicht jeder lernt, dass der Gehäusedurchmesser gar nicht immer der ausschlaggebende Faktor ist für die optische Größe einer Uhr, dann kann er sich an kluger Gestaltung und raffinierter Technik freuen und muss dann auch gar nicht mehr so viele unentspannt apodiktische Sätze schreiben wie „Große Uhren sind die über 42mm“ oder immer wieder „Das geht gar nicht“.
 
Ja, fein, lies Du doch bitte die Marken-Websites. Ich komme kaum einmal dazu, lerne die Uhren – und die Modellpolitik der Hersteller – ja aber auch andernorts kennen, spätestens bei der offiziellen Präsentation der Neuheiten, in diesem Fall auf dem SIHH. Da habe ich mich, zwischen letzten Honneurs und Rückflug, beim Versuch, Euch noch halbwegs live zu zeigen, was mir gut gefallen hat … vertippt: Schon klar: „XVIII“, nicht „XIII“. Das ist unsorgfältig, aber ich finde es, da stimme ich mit Dir überein, nicht schlimm; immerhin habe ich die Errata drei Posts weiter selbst korrigiert. Vor allem aber geht es mir bei meinem Rückgriff auf den alten Beitrag, wie Du bestimmt auch verstanden hast, um eine andere Uhr: um die klassische Flieger-Automatik mit 36 Millimetern Durchmesser, die Deine uninformierte, aber sehr energisch vorgetragene Behauptung „ … bieten IWC & CO. ihre Klassiker nicht kleiner an …“ widerlegt.

Mit anderen Worten: Du meintest also weder die Uhr, die du erwähntest, noch diejenige, deren Foto du präsentiertest. Argumentativ zwar - natürlich - nur wenig überzeugend, aber sei's drum...

In der Tat, es existiert ein solches 36mm-Ührchen bei IWC, gedacht für (eine Minderheit von) Kunden mit kleinerem Handgelenk, mitnichten als "normale" Größe für eine Herrenuhr. Und als eine von 26 (i.W.: Sechsundzwanzig), von denen ansonsten keine einzige kleiner als mindestens (sic!) 40mm ist. Und auch hier wieder darf ich in aller Süffisanz feststellen, dass du damit ziemlich genau das Gegenteil getan hast, als mich zu widerlegen. Merke: Mit dem Fuß aufzustampfen taugt nur wenig als valides Argument.

Im Übrigen darf ich - auch hier wiederhole ich mich, denn das scheint bei der geradezu reflexartigen Widerspruchshaltung sehr erfolgreich verdrängt worden zu sein - mich fürs Protokoll nochmal selbst zitieren: "wobei man sich natürlich nicht über den einzelnen Millimeter streiten sollte". Und deswegen ist an der Stelle für mich auch EOD.
 
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