Trend bei Konfektion: Kaum mehr schlanke Größen

Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Ist ein persönlicher Eindruck und vielleicht können ihn andere Mitglieder des Forums bestätigen: Anscheinend gehen immer mehr Konfektions-Hersteller dazu über noch noch 50er-Größen und kaum mehr schlanke Größen zu fertigen 98 - 1xx)

Was sich beobachten lässt: Manche Linien werden zunehmen bis Größe 58 verfügbar, und dann insbesondere die Hose unten offen gelassen, sodass diese dann auf die entsprechende Länge zu kürzen. Vorteil für den Hersteller: Wahrscheinlich Kostenvorteile und weniger Komplexität im System, weil sich die Anzahl der Varianten deutlich reduziert.

Fraglich ist natürlich wie das mit der generellen Passform ist, ob die dann auch "gemittelt" wurde, müsst man mal testen.

Konnte das noch jemand beobachten?
 
und dann insbesondere die Hose unten offen gelassen, sodass diese dann auf die entsprechende Länge zu kürzen.

Das ist bei hochwertigerer Konfektion durchaus üblich; auch Sakkos werden dort ohne Ärmelabschluß, dh ohne angenähte Ärmelknöpfe, feilgeboten. Ein Änderungsschneider im Geschäft kann so noch einiges besser anpassen.
 
Also wenn wir schon bei schlanken Größen sind, sollten wir auch nicht bei 98, sondern bei 94 oder gar 90 anfangen... versuchen Sie einmal, die zu bekommen!
 
Ob während der (von mir auch deutlich wahrgenommenen) Umstellungsphase auf die Angebrachtheit gegenüber der Kundschaft geachtet wurde, vermag ich nicht zu beurteilen, könnte mir aber vorstellen, daß in den "Neuen fetten Jahren" Langgrößen durchaus weniger nachgefragt werden. Interessanterweise wird die euphemistisch "starke Größe" genannte Paßform für die kleinen Dicken nach wie vor angeboten.

Pech für schlanke Menschen, die nunmehr keine halbwegs passende Kleidung von der Stange finden können.
 
Ich versteh die Debatte nicht. Als ich vorr wenigen Jahren noch Konfektionssakkos und Anzüge gekauft habe, hatte ich nie Probleme, meine Größe (98) zu finden. Das hat sich auch nicht geändert, wie ich letzte Woche bei Hackett in München feststellen konnte.
Wenn ich ab und zu ein Hemd von der Stange kaufe, fällt mir auf, dass diese wesentlich körpernaher geschnitten sind als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war.
 
Ich kann nur bestätigen, dass die schlanken Grössen aussterben: Ich war kürzlich bei Breuninger, um ein Sakko zu erwerben, es gab kein einziges in meiner Größe (90)! Sehr ärgerlich...
 
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