T-Shirt unter dem Sakko?

Es sieht immer aus als ob man seriös wirken will mit dem Sakko, aber durch das T Shirt doch eigentlich total lässig und sportlich ist und eigentlich absolut nicht weiß was man will und zwischen den Stühlen steht.
Die verschärfte Variante von Sakko und Jeans – ein Jeansanzug wüde mehr Jugend-Geschmack zeigen.

Eine gnädigere Beurteilung ergibt sich, wenn die Kombination nicht aus Sakko und T-Shirt, sondern aus T-Shirt und Sakko besteht. Dann ließe sich nämlich sagen, daß der T-Shirt-Träger den Sakko-Gedanken im Kreis seiner lieben T-Shirt-Freunde verbreiten möchte und als erfahrener Sakko-Pädagoge die Schwellenangst senkt, indem er dem T-Shirt die wichtige Aufgabe zuweist, ein Hemd mit Kragen und langen Armen zu vertreten. Wenn dann das erste Sakko stolz aber einsam im Kleiderschrank hängt, wird es sicher nicht lange auf ein richtiges Hemd warten müssen.

Einem maßgeschneidertes Sakko mit Ärmeln in T-Shirt-Länge und anderen merkwürdigen Innovationen würde ich aber als Kuriosum meine Anerkennung nicht verweigern.

Wie Anzug mit Turnschuhen, das find ich auch immer schrecklich und werde es immer schrecklich finden
Bei Beerdigungen findet man inzwischen häufig Menschen, die in größter Bekleidungsnot irgend etwas Schwarzes aus Schränken und Truhen zusammengerafft haben; ihrer Suche nach dunklen Schuhen war aber kein Erfolg beschieden, weshalb sie trotz besseren Wissens weiße Turnschuhe bei der Beerdigung tragen müssen, die ja selten einen sportlichen Charakter hat. Hier sollten mildernde Umstände walten, da es zumindest nicht an der Einsicht fehlt.

Ein schwarzer Anzug mit weißen Turnschuhen will sagen: “Ich will dabei sein, und mein schwarzer Anzug legitimiert mich auch dazu, aber ich bin etwas besseres sein als ihr hirnlosen Konformisten, merkt euch das!” Das ästhetische Vergehen rückt hier in den Hintergrund.

Vielleicht gibt es aber funktionale Gründe für ungewöhnliche Kombinationen von Kleidungsstücken, die jedem verborgen bleiben, der vor einem Selbstversuch zurückschreckt? Wer weiß, vielleicht geht es hier ja in Wahrheit um Fragen der Ventilation?

Ich müßte mein erstes T-Shirt kaufen, um diese Frage praktisch beantworten zu können. Ich bin aber ein bescheidener Mensch, und auf Jeans und Parka habe ich bisher auch leichten Herzens verzichtet.
 
Ist hier das Stilmagazin? Oder sind wir bei Freizeitmagazin, alternativ bei Jugendmagazin. Da kann man darüber meinetwegen diskutieren...
 
Gibt schon Kombis, die gut aussehen. Gerade Blazer lassen sich mMn gut zum T-Shirt kombinieren. Muss natürlich zum Typ passen.
Dunkelblaues Sakko mit hellem T-Shirt und einer schönen Jeans. Warum nicht...
http://pics3.esprit.de/Shop/PicSPV_ZoomOutfit/013EE2G014_411.jpg
http://pics3.esprit.de/Shop/PicSPV_ZoomOutfit/122EE2G004_404.jpg
Würde ich anziehen ;)

Dieser neuen (?) Mode bei der die Sakkoärmel hochgekrempelt werden kann ich absolut nichts abgewinnen. Die Sakkos müssen doch tagelang ausgehangen bzw. immer in die Reinigung gegeben werden?
 
Ist hier das Stilmagazin? Oder sind wir bei Freizeitmagazin, alternativ bei Jugendmagazin. Da kann man darüber meinetwegen diskutieren...

das frage ich mich auch oft. Liegt aber eher daran, dass wenn man sich so ansieht was viele hier tragen ich bezweifeln muss ob das Stil oder Markenheilheit ist. Was soll dennn bitte "Stil" sein?

Es sieht sehr wohl gut aus - je nach Träger - wenn man Lederschuhe, Jeans, Sakko und ein einfaches Shirt passend kombiniert. Ob ich damit in die Arbeit oder Oper gehe ist die andere Frage.
 
Ist hier das Stilmagazin? Oder sind wir bei Freizeitmagazin, alternativ bei Jugendmagazin. Da kann man darüber meinetwegen diskutieren...

Also dieses Totschlagargument ist doch mehr als ausgelutscht. Ist Stil nur das, was von der Insel oder vom Stiefel kommt und seid 100 Jahren ohne nennenswerte Evolution getragen wird?

Wenn ja, bin ich lieber stillos.
 
Kragenschmutz und Innenfutter

Neben dem Kragenschmutz ist mir auch die Vorstellung, dass blanke Arme das Innenfutter der Ärmel berühren, unangenehm, weil ich finde, dass Futterstoffe sich nicht angenehm anfühlen. Ihr Zweck ist ja letztlich, das Hinein- und Hinausschlüpfen zu erleichtern, nicht der Haut zu schmeicheln.

Der Anblick von Sakko über T-Shirt löst daher bei mir gleich zwei unwohle Gedankenverbindungen aus, die ich lieber vermeide. Für mich ein gutes Beispiel dafür, dass das, was unpraktisch oder unbequem ist, in der Regel auch nicht gut aussieht.
 
Neben dem Kragenschmutz ist mir auch die Vorstellung, dass blanke Arme das Innenfutter der Ärmel berühren, unangenehm, weil ich finde, dass Futterstoffe sich nicht angenehm anfühlen. Ihr Zweck ist ja letztlich, das Hinein- und Hinausschlüpfen zu erleichtern, nicht der Haut zu schmeicheln.

das konnte ich noch nicht feststellen. werde das nächste mal darauf achten. danke für den hinweis.
 
Zurück
Oben