bluesman528
Ruhrpotthanseat
Ich bin auch Dauer-FIH-Anwender, aber Du hast das schon richtig auf den Punkt gebracht, natürlich ist da viel #Geschmackssache dabei, der Windsor ist heute einfach aus der Mode gekommen.[...]
Ich muss aber auch anmerken, dass ich ebenso finde, dass bei einem extremen Haifischkragen, wo die Schenkel parallel auf einer Linie sind, einen FIH unangebracht finde, obwohl viele diesen auch dort verwenden. Da ist der schmale Knoten dann auf noch größerem verlorenen Posten. Ist wohl eine generelle Abneigung gegenüber weitem Kragen und schmalem Knoten.
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Historisch betrachtet war der Windsor-Knoten aber in seiner wohl beliebtesten Phase in den 1930ern nur ein Vehikel, um Knoten aus dünnen, eher minderwertigen Krawatten ein wenig wie die voluminösen Knoten des Namensgebers Edward Duke of Windsor aussehen zu lassen, der natürlich mit Top-Ware immer FIH trug. Ich vermute, die Renaissance des Windsor-Knotens in den 60ern, die auch die Generation meines Vaters geprägt und den Knotentyp in unsere Zeit gerettet hat, ist dann auch den schmalen, dünnen Krawatten dieser Epoche geschuldet.
Selbst bei einem extremen Haikragen ist eine 9cm-Lined-Krawatte aus ausreichend schwerer Seide (z.B. Cappelli) mit einem (einfachen!) FIH meiner Erfahrung nach völlig hinreichend, was die Knotengröße angeht. Und wenn's wirklich noch größer werden soll, hat man ja noch den doppelten FIH, der die gleiche Form mit einer zusätzlichen Lage Stoff im Knoten erbringt.