Suche: Stresemann aber von welchem Hersteller/Marke

Stresemann ist ein ziemlich altertümliches Gerät, eine rein deutsche Erfindung. Zudem "Berufskleidung ". Ich würde zum cut greifen.
Ob man abends zu Frack oder Tuxedo wechselt, ist Geschmacksache. Man muss sich aber bewusst sein, das der Frack das formellste, feierlichste Kleidungsstück ist, das der Mann tragen kann. Also sollte das Umfeld dazu passen. Im lamdgasthof dürfte es ebenso fehl am Platz wirken wie der frackträger unter lauter Gästen, die in Kombination und Anzug kommen.
Für einen Smoking wird man sicherlich im Nachgang häufiger Verwendung finden.

In Deutschland ist so etwas von der Stange kaum zu bekommen. Allenfalls Wilvorst bietet eine Art pervertierter Cuts an, meist "Hochzeitsanzüge mit Gehrock", also allenfalls zum Auto putzen geeignet.

Entweder man schaut im Second Hand Bereich, häufig bieten auch Theater diese "Kostüme" an, oder macht sich auf den Weg auf die Insel. Hier findet man Cuts sogar bei Marks&Spencer, qualitativ zumeist immer noch besser als die deutschen Produkte.

Ansonsten wird man um MTM nicht herumkommen, Cove, Scabal und Konsorten bieten das an. Einen vernünftigen Frack zu finden wird noch schwerer werden.

Beim Cut rate ich zum klassischen, schwarzen Rock. Er ist universeller als der graue Gehrock.
 
Ich habe drei Cuts und eine Jeans.:-)


Noch was zu den "Verdienstmedaillen"
Sofern du nicht Österreicher bist oder einen "richtigen" Orden hast, würde ich darauf verzichten, das wirkt meist aufgesetzt oder wichtigtuerisch. Ausnahme sind (hochdekorierte ) Soldaten, aber die heiraten dann in Uniform. Als deutscher Soldat ist es auch eher unwahrscheinlich, richtige Orden zu erhalten.
 
Ich habe drei Cuts und eine Jeans.:-)

Ich denke sowohl mein privates, wie auch mein berufliches Umfeld bieten eher weniger Gelegenheiten zum Tragen eines Cuts (der Smoking bleibt schon öfter im Schrank als mir das lieb ist). Trotzdem, oder besser gerade deswegen möchte ich zu meiner Hochzeit gerne einen anziehen.

Die Überlegung Stresemann war eigentlich eben weil der Bonner Anzug so ... sagen wir einmal antiquiert ... ist. Aber das Argument der "Berufsbekleidung" sticht, so hatte ich das noch nicht gesehen.

Nun sieht meine favorisierte Garderobe also so aus:

Cut (Farbe weiß ich noch nicht recht)
Silbergraue Kravatte (ungemustert)
Stark farbige, hoch geschlossene Weste (6 Knopf, vermutlich lila oder petrol)
Stresemann-Hose
Schwarze, aufpolierte Oxfords
Vielleicht doch einen Bowler als Homage an meinen Vater :)

Dabei wird sicher der Cut und die Hose am schwierigsten zu beschaffen sein und Maßkonfektion "möchte" ich mir eigentlich nicht leisten. Bei 400, maximal 500€ für den Cut soll wirklich Schluss sein.

Jemand eine Idee/Vorschlag/Tipp?




Noch was zu den "Verdienstmedaillen"
Sofern du nicht Österreicher bist oder einen "richtigen" Orden hast, würde ich darauf verzichten, das wirkt meist aufgesetzt oder wichtigtuerisch. Ausnahme sind (hochdekorierte ) Soldaten, aber die heiraten dann in Uniform. Als deutscher Soldat ist es auch eher unwahrscheinlich, richtige Orden zu erhalten.

Da meine aktive Dienstzeit beendet ist werde ich auch nicht uniformiert heiraten. Generell denke ich Du hast recht, was die Wirkung anbelangt auch wenn ich offen zugbe auf die Dinger stolz zu sein. Die Flutopferhilfe war/ist wichtig und ich bin stolz, dort einen Beitrag geleistet zu haben.

Ende Offtopic :)
 
Ich denke sowohl mein privates, wie auch mein berufliches Umfeld bieten eher weniger Gelegenheiten zum Tragen eines Cuts (der Smoking bleibt schon öfter im Schrank als mir das lieb ist).

Wenn man als einziger Gast auf einer Hochzeit im Cutaway erscheint, ist das schon etwa schräg. Ich selbst wurde bei meiner eigenen Hochzeit von meiner Frau zum Cutaway genötigt (das waren noch Zeiten, heute müsste sie mich aktiv vom Kauf mehrerer Cuts in verschiedenen Graustufen zurückhalten...) und seitdem trage ich ihn, wann immer es angemessen ist. Wenn man erstmal einen hat, finden sich Gelegenheiten.

Trotzdem, oder besser gerade deswegen möchte ich zu meiner Hochzeit gerne einen anziehen.

"Gerade deswegen" finde ich seltsam, denn auch die Gäste sollten ja dem Dresscode folgen können.

Nun sieht meine favorisierte Garderobe also so aus:

Cut (Farbe weiß ich noch nicht recht)
Silbergraue Kravatte (ungemustert)
Stark farbige, hoch geschlossene Weste (6 Knopf, vermutlich lila oder petrol)
Stresemann-Hose
Schwarze, aufpolierte Oxfords
Vielleicht doch einen Bowler als Homage an meinen Vater :)

Warum soll die Weste "stark farbig" sein? Ist der Cut tiefschwarz, bietet sich "starke Farbe" an. Ist er mittelgrau / dunkelgrau, finde ich pastellfarbene Westen passender. Die Farben sind sicher Geschmacksache, Lila und Petrol wären auf meiner Prioritätenliste eher hinten.

Dabei wird sicher der Cut und die Hose am schwierigsten zu beschaffen sein und Maßkonfektion "möchte" ich mir eigentlich nicht leisten. Bei 400, maximal 500€ für den Cut soll wirklich Schluss sein.

Mein eigener Cut stammt von Dolzer (:eek:). Auch wenn die Firma hier keinen hohen Stellenwert genießt, möchte ich diesen Vorschlag mal in den Ring werfen. Du bekommst dort einen Cut im Rahmen Deiner Budgetvorstellung und ich kann mir nicht vorstellen, weshalb er Dir nicht über viele Jahre gute Dienste leisten sollte. Die Schnitte sind bei diesem Hersteller eher weit, aber Dein Cut soll ja zeitlos und nicht in 2 Jahren wieder aus der Mode sein.
 
Auf einen richtigen Frack würde ich verzichten - zu selten nutzbar und man hebt sich höchstwahrscheinlich zu weit von den Gästen ab. Cut oder Stresemann sehe ich auch eher bei großen Empfängen, etc.. Ich würde die Flutopfermedaillen weg lassen. Man trägt Orden in Deutschland oft erst so ab Pi mal Daumen Ritter oder Offizier, also Verdienstkreuz am Band, Verdienstkreuz 1. Klasse. Militärisch: Ehrenkreuz.....

Alternative zu Frack und Stresemann? Gehrock, englisch in etwa Frock. http://en.wikipedia.org/wiki/Frock_coat Wenn Du den knapp knielang hast, ist der erstaunlich flexibel einsetzbar und sieht obendrein richtig klassisch aus. Dürfte auch unter dem Strich einfacher zu bekommen sein als ein "normaler" Stresemann oder Cut, weil gerade diverse Produzenten von ganz billig bis gut auf die Steampunk-Mode aufspringen. Verträgt durchaus eine bunte Weste. Mit einem Gehrock fällst Du zwar auf, kannst den aber sogar normal im Alltag tragen .........
 
proteus: Gehrock boomt gerade in der Steampunk-Szene. Man braucht kein Wilvorst-Zeug (am besten noch glänzend..... *schüttel*).........

Gibts von gebraucht (Theater, Leihfundus.....), über Unterklasse neu für 150 bis brauchbar um 400.
 
Schöne Stichworte. Ich bin dann mal Pocorn machen...

Warum nicht? Bevor man sich overdressed ins Aus schießt :cool:. Ein guter Bekannter hat kürzlich doch tatsächlich einen Gehrock zur Hochzeit getragen. Nicht den üblich verdächtigen Wilvorst, diesmal sogar tädääää leicht Western-Style. Sah durchaus brauchbar aus und hat _ihm_ gefallen, den Gästen ebenfalls. Mir gefallen ein paar Sachen aus viktorianischer Zeit, Biedermayer in einzelnen _Details_ und die "normale" Mode der Herren hierzu. Mal gucken, was man da an sinnvollen Elementen verwenden kann.

Nicht vergessen, die "klassische" Herrenmode, wie sie heute oft definiert ist, stammt meist von 1920-1950. Davor und danach gibts auch noch was.

Ob das nun stilsicher ist oder nicht, muss eh jeder selbst entscheiden. Persönlich mache ich mich zunehmend unabhängiger. Für den Bundespräsi oder dergleichen kann ich mir einen Frack oder Stresemann vorstellen, für Empfänge abends aber eigentlich nur normalen Smoking. Bevor ich mit Schwalbenschwanz bei einer Wagneraufführung einflattere, müssen die erst mal ein paar Sänger erschießen und Beethoven spielen :D.
 
Zurück
Oben