Studium ist rum, nun beginnt der Ernst des Lebens

Nankalus

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Heyho liebe Stilmagazinmitglieder =)

Wie der Titel des Themas vermuten lässt, bin ich mit dem Studium seit einem Monat fertig (und auch noch Anfang 20). Ich habe mich während des Studiums auf eine Branche "spezialisiert", die man kleidungstechnisch wohl als sehr konservativ einstufen würde. Nun stehen bald die ersten Tagungen/Seminare und die ersten "richtigen" Vorstellungsgespräche an.

Dafür brauche ich zum ersten Mal auch so richtig einen halbwegs vernünftigen Anzug und zwei neue Hemden.

Ich habe hier im Forum bereits viel gelesen und mich mit dem "Der Gentleman" und "Was Mann trägt: Gut angezogen in zwölf Schritten" theoretisch auch schon schlau gemacht. Leider ist die Theorie natürlich was anderes als die Praxis.^^Soll heißen, dass ich von Anzügen, Hemden, Krawatten, Schleifen und anderen Accessoires nicht wirklich Ahnung habe (das hat schon im Studium für kuriose Situationen geführt).

Ich stelle mir als Anzug einen in Navy Blau vor, der eher schlicht und dezent sein soll (im Sinne von "weniger ist erstmal mehr"). Selbiges gilt für die Hemden (also auch hier eher in Richtung Hellblau/Weiß). Der Anzug sollt eher in die Richtung gehen von Zweiteiler, einreihig mit 2 Knöpfen. Eine Pattentasche reicht. Hose ohne Umschlag.

Das Budget für den Anzug liegt bei ca. 500€, für die Hemden bei ca. 85/90€ pro Hemd.

Leider kommt für mich SuSu nicht in Betracht, da meine Statur eine Anpassung durch einen Schneider/Maßkonfektion notwendig macht. Vom Brustumfang und Taile wäre es eine "46", die Schultern und der Rücken liegen bei "53/54" (hinsichtlich des Sakkos).

Ich wohne in Frankfurt und habe leider kein Auto für eine Fahrt nach Italien oder Düsseldorf^^. Meine Schuhe + Gürtel sind alle schwarz.

Aktuell habe ich bisher an Kuhn gedacht, habe aber die Befürchtung, dass ich so als Laie miese über den Tisch gezogen werde. Aus Neugier war ich auch mal bei Eckerle, fand mich dort auch ziemlich gut beraten, hier haben mich die Preise aber zum Teil ziemlich abgeschreckt (nach Aussuchen der Stücke und Nennung der Kosten für die ganzen Anpassungen).

Ich hoffe Ihr könnt mir vll. etwas helfen (ob zB Kuhn wirklich die richtige Adresse ist).

Viele Grüße,

Nikk
 
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Leider kommt für mich SuSu nicht in Betracht, da meine Statur eine Anpassung durch einen Schneider/Maßkonfektion notwendig macht. Vom Brustumfang und Taile wäre es eine "46", die Schultern und der Rücken liegen bei "53/54" (hinsichtlich des Sakkos).

Willkommen im Forum! Unabhängig davon, wie man jetzt zu SuSu steht, macht man es sich so zu leicht. Weder bei SuSu noch bei den anderen Stangenware-Herstellern gibt es "die" 46, d.h. die Maße für sich unterscheiden sich meist schon. Dazu kommen diverese Schnitte (bei obiger Beschreibung würde mir spontan bspw. der Athletic-Fit von SuSu einfallen, habe damit aber selbst keine Erfahrungen). Sofern du also nicht eine ganze Reihe von Anzügen probiert hast, würde ich nicht so kategorisch ausschließen, das auch im RTW-Bereich was für dich dabei ist. Außerdem kann und sollte ein halbwegs kompetenter Änderungsschneider auch noch mehr aus solch einem fertigen Anzug rausholen können.
 
Mit 500 € kommen Sie bei ordentlicher Maßkonfektion nicht wirklich weit. Aber: Wenn Sie in einer Branche mit wirklich konservativem Kleidungsstil arbeiten, kann ich mir die Kombination aus 54/46 schlecht vorstellen. Wahrscheinlich wäre das dann deutliches Slimfit, das ist ungleich "konservativ".

Mein Vorschlag wäre angesichts des genannten Budgets der Kauf bei SuSu. (Hätte nicht gedacht, dass ich sowas sage). Dort achten Sie auf eine perfekte Passform der Schulter und eine konservative Gesamtlänge des Sakkos.

Mit diesem Sakko werden Sie bei einem Herrenschneider vorstellig. Am besten einem, der auch selber von Hand fertigen kann. Nicht bei einem Änderungsschneider. Dort lassen Sie das Sakko taillieren, der Schneider kann sie ausreichend bezüglich der Passform beraten, damit der Anzug hinterher auch wirklich sitzt. Wenn Sie bei SuSu ca. 350 € für den Anzug bezahlen, bleibt ausreichend Luft für eine ordentliche Änderung.
 
Vielen Dank für den Hinweis.
Habe mir jetzt zwei verschiedene Schnitte geholt und werde den, der mir besser gefällt behalten. Ebenso ist bei einem Atelier, welches sowohl selber MtM anbietet als auch eine "Änderungsschneiderei" betreibt, ein Termin gemacht. Ich werde dementsprechend berichten.
Vll. kam das mit der sehr konservativen Branche (Versicherung) zu "krass" rüber. Gleichwohl ist mir aufgefallen, dass die Herren dort durchweg zu eher klassischen Schnitten tendieren (ob bewusst/unbewusst kann ich nicht sagen).
 
Versicherung kann sehr leger und auch sehr konservativ sein. Kommt halt darauf an, wen Sie versichern. Meine Versicherungsmalerin und das Büro in dem sie tätig ist, z.B. hätten ein Problem mit den modernen Schnitten.

Besser, als ein MTM-Anbieter wäre ein Atelier, das auch wirklich einen Anzug fertigen kann. Einen Termin brauchte ich bisher bei keinem der Schneider, die für mich geändert haben.
 
Ich hab sogar extra nochmal angerufen, Sie würden auch auf Nachfrage selber anfertigen. Ich dachte mir, dass ein Termin vll. auch für den Schneider besser ist, da ich ihm direkt gesagt habe, dass ich nicht wirklich Ahnung habe und er entsprechend mehr Zeit einplanen kann.
Hinsichtlich der Hemden sollte ich bei Maßkonfektion bleiben? Ökonomisch macht es ja wenig Sinn, dass man ein Hemd für 100€ kauft, welches wieder für einen nicht geringen Betrag geändert werden müsste, oder?

Viele Grüße
 
Würde ich davon abhängig machen, ob dir ein Hemd von der Stange gut passt, oder nicht; die Wahrscheinlichkeit dafür ist -etwas Geduld vorausgesetzt- so gering nun nicht. MTM ist letztlich ja auch nur eine Anpassung; für das letzte Quentchen müsste es dann schon Vollmaß sein - da sprechen wir dann aber von einer anderen Liga, in jeder Hinsicht. Eine gangbare Lösung wäre vielleicht aber, einmal etwas Geld für Vollmaß in die Hand zu nehmen, und davon ausgehend dann weitere Hemden zu "klonen", zB. über einen der besseren Internet-Anbieter. Kenne einige, die damit gut gefahren sind, vor allem für den Anfang, wenn innerhalb kurzer Zeit mehrere Hemden angeschafft werden müssen.
 
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