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Nun würde mich nun wirklich interessieren, ob Grimrod DIESE Intention hatte, als er seinerzeit diesen Anzug anzog.
In aller Kürze, ich habe einen etwas anderen Ansatz, warum Grimonds Siegerfoto für mich uneingeschränkt ein perfektes outfit ist, und (deutlich) besser, als Grimond II.:
Sprezz.
In der iGent-Welt gibt es nur die Roboterpose. In der normalen Welt bewegt man sich auch und wenn man davon dann eine Momentaufnahme macht, wirft ein Anzug Falten. Hoffentlich.
Ersteres ist nun mal Grimods Schulterform und letzteres seine Rasur-Entscheidung, die ich gar nicht bewerten möchte.
Für mich (der das Bild auch gewählt hat) ist das ein gut sitzender Anzug in einem mutigen, originellen, reifen Stil, der erkennbar persönlich ist, was vielleicht in Kombination das Beste ist, was man über ein Outfit sagen kann. Explizit weder Slim Fit noch sonst irgendwie modern, aber eben auch alles andere als Grandpa Style.
Der Anzug vereint "Tweed, wie er sein soll" (war mal ein ambitioniertes Topic hier im Forum), der in dieser Farbenpracht und klassischen Windowpane/Check-Konfiguration im Gegensatz zu den unifarbenen Versionen steht.
Aufgrund der Detailvielfalt von Kopf bis Fuß und einer Kombination statt Anzug, liegt bei mir allerdings im direkten Vergleich "Grimod II" deutlich vorne (Krawattenalternative optional).
In aller Kürze, ich habe einen etwas anderen Ansatz, warum Grimonds Siegerfoto für mich uneingeschränkt ein perfektes outfit ist, und (deutlich) besser, als Grimond II.:
Das outfit bewegt sich von selbst, als Gesamtes, als Einheit. Es spricht aus sich selbst heraus. Ich bekomme sofort und direkt die Assoziation "schlanke, kraftvolle Raubkatze".
Das dabei Falten enstehen - und zwar an den richtigen Stellen und in der richtigen Größe - ist zwingend notwendig. Du hast sicher auch schon Zeitlupenaufnahmen von jagenden Geparden gesehen, in denen die Fellbewegung zu sehen sind - soetwas meine ich damit.
Krawatte und Handschuhe beissen sich nicht, im Gegenteil sind die helleren Handschuhe ein weiterführendes Element zur Krawatte - die raumgreifende Manifestation der durch die dunklere Krawatte angedeuteten dem Körper innewohnende Kraft, wenn man so will.
Das ist genau das, was Kleidung tun soll (und nicht nur Kleidung übrigens): Die Schönheit des jeweiligen Menschen möglichst unmissverständlich zu zeigen.
Grimond II ist selbstverständlich auch gelungen, aber es spricht mich nicht sooo direkt an. Hier muss mein Blick wandern: Was ist es für eine Hose, was für ein Sakko, EST, Krawatte, Passformen etc. Ich muss also erst einige Vergleiche ziehen und Beobachtungen anstellen, um zu einer Einschätzung zu kommen.
Das heißt, ich muss selbst zuerst aktiv werden, was wiederum Raum für Fehlinterpretationen schafft und der Schönheit des Trägers evtl. abträglich ist.
Nun würde mich nun wirklich interessieren, ob Grimrod DIESE Intention hatte, als er seinerzeit diesen Anzug anzog.
Vielleicht wird Grimond, Grimrod, Grimod noch etwas zu dem Alter dieser Aufnahmen sagen -
die Handschuhe sehe ich zumindest eher in einem älteren (Foren-)Kontext, als gelbe Handschuhe, rote und rotbraune ihre heydays hatten...
Das Sakko und der Anzug wurden bereits in variantenreichen Kombinationen gezeigt (http://www.gentlemansgazette.com/herbert-stricker-grimod-style/), mir gefällt das Bild mit einer echten Raubkatze am besten. http://www.gentlemansgazette.com/wp-content/uploads/2013/04/Tattersall-with-bold-windowpane.jpg
Die These mit sozusagen "dem wandernden Blick", quasiwissenschaftlichen Abwägungen und Fehlerrechnungen im Feld der Kleidungskombination, Gestaltung, Eleganz sagt mir eher weniger zu.
Sollte ich diese Passage in meine Biographie einfließen lassen?
Das outfit bewegt sich von selbst, als Gesamtes, als Einheit. Es spricht aus sich selbst heraus. Ich bekomme sofort und direkt die Assoziation "schlanke, kraftvolle Raubkatze".
Das dabei Falten enstehen - und zwar an den richtigen Stellen und in der richtigen Größe - ist zwingend notwendig. Du hast sicher auch schon Zeitlupenaufnahmen von jagenden Geparden gesehen, in denen die Fellbewegung zu sehen sind - soetwas meine ich damit.
Krawatte und Handschuhe beissen sich nicht, im Gegenteil sind die helleren Handschuhe ein weiterführendes Element zur Krawatte - die raumgreifende Manifestation der durch die dunklere Krawatte angedeuteten dem Körper innewohnende Kraft, wenn man so will.
Das ist genau das, was Kleidung tun soll (und nicht nur Kleidung übrigens): Die Schönheit des jeweiligen Menschen möglichst unmissverständlich zu zeigen.
Freilich, und Du kannst Dich ab jetzt Grimond la panthère oder Grimond le guépard nennen. Was Dir besser gefällt.