Stilmagazin Wettbewerb November: "Tweed" - Abstimmungsthread

Bestes Outfit

  • hristo

    Abstimmungen: 10 11,0%
  • Leer. R.

    Abstimmungen: 21 23,1%
  • Tryphon Tournesol

    Abstimmungen: 27 29,7%
  • Procolus

    Abstimmungen: 1 1,1%
  • 1859

    Abstimmungen: 18 19,8%
  • miles

    Abstimmungen: 9 9,9%
  • Herr Stumpf und Stil

    Abstimmungen: 6 6,6%
  • Shivago

    Abstimmungen: 23 25,3%
  • Abkanzler

    Abstimmungen: 6 6,6%
  • Grimod de la Reyniere I

    Abstimmungen: 33 36,3%
  • proteus

    Abstimmungen: 10 11,0%
  • Grimod de la Reyniere II

    Abstimmungen: 28 30,8%
  • kaotai

    Abstimmungen: 17 18,7%
  • Gürtelpferd

    Abstimmungen: 3 3,3%
  • Pepe

    Abstimmungen: 3 3,3%
  • tristramshandy

    Abstimmungen: 15 16,5%
  • bluesman

    Abstimmungen: 7 7,7%
  • TobiasM

    Abstimmungen: 25 27,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    91
  • Umfrage geschlossen .
Nun würde mich nun wirklich interessieren, ob Grimrod DIESE Intention hatte, als er seinerzeit diesen Anzug anzog.
 
In aller Kürze, ich habe einen etwas anderen Ansatz, warum Grimonds Siegerfoto für mich uneingeschränkt ein perfektes outfit ist, und (deutlich) besser, als Grimond II.:

Vielleicht wird Grimond, Grimrod, Grimod noch etwas zu dem Alter dieser Aufnahmen sagen -
die Handschuhe sehe ich zumindest eher in einem älteren (Foren-)Kontext, als gelbe Handschuhe, rote und rotbraune ihre heydays hatten... ;)

Das Sakko und der Anzug wurden bereits in variantenreichen Kombinationen gezeigt (http://www.gentlemansgazette.com/herbert-stricker-grimod-style/), mir gefällt das Bild mit einer echten Raubkatze am besten. :) http://www.gentlemansgazette.com/wp-content/uploads/2013/04/Tattersall-with-bold-windowpane.jpg

Die These mit sozusagen "dem wandernden Blick", quasiwissenschaftlichen Abwägungen und Fehlerrechnungen im Feld der Kleidungskombination, Gestaltung, Eleganz sagt mir eher weniger zu.
 
Sprezz. :)


In der iGent-Welt gibt es nur die Roboterpose. In der normalen Welt bewegt man sich auch und wenn man davon dann eine Momentaufnahme macht, wirft ein Anzug Falten. Hoffentlich. :)


Ersteres ist nun mal Grimods Schulterform und letzteres seine Rasur-Entscheidung, die ich gar nicht bewerten möchte.

Für mich (der das Bild auch gewählt hat) ist das ein gut sitzender Anzug in einem mutigen, originellen, reifen Stil, der erkennbar persönlich ist, was vielleicht in Kombination das Beste ist, was man über ein Outfit sagen kann. Explizit weder Slim Fit noch sonst irgendwie modern, aber eben auch alles andere als Grandpa Style.

Sehr schön....

Der Anzug vereint "Tweed, wie er sein soll" (war mal ein ambitioniertes Topic hier im Forum), der in dieser Farbenpracht und klassischen Windowpane/Check-Konfiguration im Gegensatz zu den unifarbenen Versionen steht.
Aufgrund der Detailvielfalt von Kopf bis Fuß und einer Kombination statt Anzug, liegt bei mir allerdings im direkten Vergleich "Grimod II" deutlich vorne (Krawattenalternative optional).

Sehr schön....

In aller Kürze, ich habe einen etwas anderen Ansatz, warum Grimonds Siegerfoto für mich uneingeschränkt ein perfektes outfit ist, und (deutlich) besser, als Grimond II.:
Das outfit bewegt sich von selbst, als Gesamtes, als Einheit. Es spricht aus sich selbst heraus. Ich bekomme sofort und direkt die Assoziation "schlanke, kraftvolle Raubkatze".
Das dabei Falten enstehen - und zwar an den richtigen Stellen und in der richtigen Größe - ist zwingend notwendig. Du hast sicher auch schon Zeitlupenaufnahmen von jagenden Geparden gesehen, in denen die Fellbewegung zu sehen sind - soetwas meine ich damit.
Krawatte und Handschuhe beissen sich nicht, im Gegenteil sind die helleren Handschuhe ein weiterführendes Element zur Krawatte - die raumgreifende Manifestation der durch die dunklere Krawatte angedeuteten dem Körper innewohnende Kraft, wenn man so will.
Das ist genau das, was Kleidung tun soll (und nicht nur Kleidung übrigens): Die Schönheit des jeweiligen Menschen möglichst unmissverständlich zu zeigen.

Grimond II ist selbstverständlich auch gelungen, aber es spricht mich nicht sooo direkt an. Hier muss mein Blick wandern: Was ist es für eine Hose, was für ein Sakko, EST, Krawatte, Passformen etc. Ich muss also erst einige Vergleiche ziehen und Beobachtungen anstellen, um zu einer Einschätzung zu kommen.
Das heißt, ich muss selbst zuerst aktiv werden, was wiederum Raum für Fehlinterpretationen schafft und der Schönheit des Trägers evtl. abträglich ist.

Noch schöner... :D:D

Sollte ich diese Passage in meine Biographie einfließen lassen?

Nun würde mich nun wirklich interessieren, ob Grimrod DIESE Intention hatte, als er seinerzeit diesen Anzug anzog.

Intention? Na die übliche Darstellungssucht des iGent ;)

Vielleicht wird Grimond, Grimrod, Grimod noch etwas zu dem Alter dieser Aufnahmen sagen -
die Handschuhe sehe ich zumindest eher in einem älteren (Foren-)Kontext, als gelbe Handschuhe, rote und rotbraune ihre heydays hatten... ;)

Das Sakko und der Anzug wurden bereits in variantenreichen Kombinationen gezeigt (http://www.gentlemansgazette.com/herbert-stricker-grimod-style/), mir gefällt das Bild mit einer echten Raubkatze am besten. :) http://www.gentlemansgazette.com/wp-content/uploads/2013/04/Tattersall-with-bold-windowpane.jpg

Die These mit sozusagen "dem wandernden Blick", quasiwissenschaftlichen Abwägungen und Fehlerrechnungen im Feld der Kleidungskombination, Gestaltung, Eleganz sagt mir eher weniger zu.

Die Aufnahmen sind aus 2009 also schon ein paar Jahre her. Die mit der echten Raubkatze aus 2011.
 
Das outfit bewegt sich von selbst, als Gesamtes, als Einheit. Es spricht aus sich selbst heraus. Ich bekomme sofort und direkt die Assoziation "schlanke, kraftvolle Raubkatze".
Das dabei Falten enstehen - und zwar an den richtigen Stellen und in der richtigen Größe - ist zwingend notwendig. Du hast sicher auch schon Zeitlupenaufnahmen von jagenden Geparden gesehen, in denen die Fellbewegung zu sehen sind - soetwas meine ich damit.
Krawatte und Handschuhe beissen sich nicht, im Gegenteil sind die helleren Handschuhe ein weiterführendes Element zur Krawatte - die raumgreifende Manifestation der durch die dunklere Krawatte angedeuteten dem Körper innewohnende Kraft, wenn man so will.
Das ist genau das, was Kleidung tun soll (und nicht nur Kleidung übrigens): Die Schönheit des jeweiligen Menschen möglichst unmissverständlich zu zeigen.

Butch, hast Du vielleicht doch "Anzug und Eros. Eine Geschichte der modernen Kleidung" von Anne Hollander lesen? Kleines Zitat (S. 148):

"Brokat und Stickerei hatten einst die aristokratische Überlegenheit selbst schwächlich wirkender Individuen angezeigt und die Schönheit des Kostüms, nicht die des Mannes zur Schau gestellt. Ein guter Schnitt ohne schmückendes Beiwerk betonte andererseits die einzigartige Grazie des individuellen Körpers – erschafft sie sogar im Sinne der besten Schneidertradition. Der Rang eines Mannes oder seine Taten sind für den eleganten Schnitt seines schlichten Rockes irrelevant; es zeigt sich, daß nur seine persönlichen Qualitäten zählen. […] Der perfekte Mann war in den Augen der englischen Schneider teils englischer Landedelmann, teils natürlicher Adam und teils nackter Apoll, der Schöpfer und Zerstörer – eine Kombination, die auch in anderen Ländern und anderen Jahrhunderten reizvoll blieb. Die bekleidete Form war jetzt eine Abstraktion der nackten Gestalt, ein neuer idealer nackter Mann, nicht in Bronze gegossen oder in Marmor gehauen, sondern in natürliche Wolle, in Leinen und Leder gehüllt. Er trug bequeme Kleidung, die so vollkommen war wie das seidige Fell des idealen Jagdhundes oder Pferdes, Löwen oder Panthers."

:cool:
 
Danke für die vielen Antworten. Würde mir wünschen, dass Kombinationen regelmäßig auf diesem Niveau diskutiert werden. Wirklich stark!
 
Freilich, und Du kannst Dich ab jetzt Grimond la panthère oder Grimond le guépard nennen. Was Dir besser gefällt. ;)

Ich fände "Il Gattopardo" passender, nicht nur eingedenk Grimods italienischer Prägungen - auch hinsichtlich Eleganz und distinguierter Erscheinung erinnert er an Tomasi de Lampedusa ebenso wie an dessen Romangestalt.
Mit freundlichen Grüßen
der rüganer
 
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