Sportsakko u.ä. fürs konservative Office?

buhshubuh

Member
Meine Herren,

vor einigen Wochen habe ich bei einem Unternehmen neu angefangen, das in Deutschland äußerst traditionell verwurzelt, groß und konservativ ist. Da ich vorher in einer eher entspannten Umgebung gearbeitet habe, sieht entsprechend bescheiden auch meine Businessgarderobe aus:
- Ein einziger passender Anzug in dunklem Anthrazit mit sehr dezenten Nadelstreifen,
- gerade mal zwei wirklich gut sitzende Hemden, die keinen Button-Down-Kragen haben und somit zur Krawatte zu tragen sind,
- drei tragbare und drei weitere nicht tragbare Krawatten.

Da ich das Kunststück vollbracht habe, meinen gesamten Anzug mit Nudelsauce zu überschütten, muss er nun leider auch definitiv in die Reinigung. Für den nächsten Monat steht ein MTM-Anzug an (und die Monate darauf wohl jeweils noch einer), bis dahin muss ich aber mit dem einen Anzug auskommen. Wenn er nun in der Reinigung ist, muss ich wohl oder übel auf anderes umsteigen.

Zur Verfügung sind hier:

- Chinos in dunkelbraun, beige (klassische Chinofarbe), schwarz und grasgrün.
- Dunkelblauer Sportblazer (marine) mit zwei silberfarbenen Messingknöpfen, ein dreiknöpfiges Schurwollesakko, ein brauner Cordblazer.

Ein paar Tage kann ich sicher mit Hemd, Krawatte und schwarzer bzw. brauner Chino überbrücken.

Für schickere Anlässe habe ich mir überlegt, auf beige Chinos, Marineblazer, hellblaues Hemd und rote Krawatte (also eigtl. ein klassischer College-Look) umzusteigen.

Jetzt meine Frage an euer Stilempfinden: Ist diese relativ sportliche Kombination zu underdressed für ein wirklich konservatives Kleidungsumfeld? Was für andere Kombinationsvorschläge aus bestehender Kleidung habt ihr?

Dieses Wochenende angeschafft werden eine graue Flannellhose (o.ä.) sowie nach Gefallen weitere Krawatten.

Viele Grüße und besten Dank.
 
Werter Threadsteller,

Die Idee mit der grauen Flanell Hose kann ich nur unterstützen. Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit, noch eine zweite aus Schurwolle (unterschiedlicher Stoff und Farbe!) zu erwerben. Dieses kombiniert mit einem blauen Blazer sollte Sie über die erste Zeit retten. In einem sehr konservativen Umfeld (ohne zu wissen, was das bei Ihnen bedeutet) würde ich, gerade am Anfang, auf Chino verzichten. Erst wenn Sie sehen, was machen die Kollegen und Vorgesetzten würde ich dazu raten. Aber ich bin sicher, Sie werden sich für Ihre Bedürfnisse richtig entscheiden.

Viel Erfolg im neuen Job.

Saluti

Sandro
 
Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit, noch eine zweite aus Schurwolle (unterschiedlicher Stoff und Farbe!) zu erwerben.

Daran habe ich auch gerade gedacht. Mit zwei Hosen, dem Blazer und dazu dem Schurwollsakko, sofern es farblich passt, stehen vier Kombinationsmöglichkeiten offen.

Dazu kommt fünftens der Anzug, den ich anstelle der Chino-Blazer-Variante zu abendlichen Festivitäten trüge.

Damit sollte es den Kollegen und Kolleginnen vorerst nicht auffallen, dass sich die klassische Garderobe noch im Aufbaustadium befindet.
 
Ich spezifiziere das konservative Umfeld mal durch eine etwas genauere Unternehmenscharakterisierung:
Ich arbeite in einer großen Versicherung (schon mal konservativ mit Anzugpflicht) in unmittelbarer räumlicher und thematischer Nähe zu Führungskräften eine bzw. zwei Ebenen unter dem Vorstand (also noch einmal ein konservativerer Touch).
Das Gros der Kollegen greift daher auf dunklen Anzug, weißes Hemd und Krawatte zurück. Natürlich gibt es auch Ausreißer, die mit Jeans und T-Shirt ankommen. Gerade mit ein wenig Orientierung nach oben allerdings gebietet sich das für mich nicht.

Vielen Dank für die Tipps bis hierhin, eine Schurwollhose ist tatsächlich eine tolle Idee und die Flanellhose werde ich auch definitiv kaufen :).
 
Warum nicht fuer den Moment einen Anzug (dunkles Blau) von der Stange kaufen und tragen bis die MtM-Sachen fertig sind?
 
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