Sportleriches Outfit mit Niveau

Ein wenig extrovertierter als das Stilforum, ich blättere schon ab und zu mal durchs GQ.

Es war nicht in meinem Sinne, den hiesigen Forenfrieden zu stören, falls das gelegentlich so zu interpretieren war, entschuldige ich mich für meinen Ausdruck.

Dennoch liegt überraschend viel Staub in diesem eher peripheren Thread, was mich schon etwas nachdenklich stimmt.

Na ja, wenn wir jetzt alle ein bisschen runterkommen, wird das schon. Ich glaube auch, dass dich einige falsch einschätzen. Das wird schon noch... ;)
 
Ich bin ein Querkopf und werde keine Olsenbandensakkos oder überteuerte Hausschu..äh Pennyloafer anziehen! :p
 
Nachdenken wird Dir nicht schaden.
Jetzt wo Du es sagst, verstehe ich auch Eure Bewunderung dafür, dass ich mich todesmutig im abgerockten Hemd und ausgewaschener Jeans zeige.

Gleich morgen bringe ich den Kram wieder zur Post, man hat mich übers Ohr gehauen. Eine nagelneue Jeans und ein erst einmal gewaschenes Hemd und schon derartig verschlissen, so dass man es selbst auf einem 51KB-jpeg (also das Bild) erkennen kann. Diese Unverfrorenheit, Jeanshosen vorzuwaschen ist unglaublicher, neumodischer imperialistischer ach mir fehlen die Worte!
 
Nein, es geht ja nicht um quertreiben. Aber es geht um grundsaetzlich unterschiedliche Herangehensweisen, die sich in diesem Forum eben in der Kleidung manifestieren. Ich habe dem TE ja auch dazu geraten, sich kein Sakko ueberzustreifen - weil er das offensichtlich gar nicht verkoerpert oder verkoerpern will.

Diejenigen, die das also gar nicht sind, sich aber in ein Sakko zwaengen - die wuerde ich sogar auch als Piefkes oder sonstwas bezeichnen. Das sind - vorsichtig gesagt - die agraroekonomische orientierten Mitmenschen, die auf Facebook ein Bild von sich im schlechtsitzenden Polyester-Sakko als Profilbild posten und meinen, dadurch wirken sie jetzt wie eine Mischung aus Prince Charles und Josef Ackermann.

Die Art von Anzug/Sakkotraeger, die du hier im Forum aber gehaeuft finden wirst, sind diejenigen, die dieses Element ganz inidivuell in ihren persoenlichen Alltagsgeschmack eingebaut haben. Da traegt man das Sakko nicht, um cool oder edel zu wirken, sondern weil es einfach ein Ausdruck der eigenen Persoenlichkeit und des eigenen Geschmacks ist. Deswegen geben diese Leute auch im 'normalen' Kontext sinnlose Betraege fuer Sakkos aus, bei denen die Schultern nicht mal schoen gerade, sondern iwie gedellt aussehen. Zumeist ist das persoenliche Umfeld dieser Leute aber den Stil gewohnt und merkt ihn an der Person eigentlich kaum mehr, weil er einfach zur Person dazugehoert.

Deswegen macht es eben keinen Sinn, dass man diese Leute danach fragt, wie man sich selbst kleiden soll, wenn man eigentlich gar nicht deren Rat im innersten Kern will, weil sie zu der Thematik eine grundsaetzlich andere Meinung haben.

Dein Problem in dieser Diskussion ist m.E. allerdings, dass du einfach nicht glauben kannst, dass es die zweite Kategorie von "Sakkotraegern" gibt. Du meinst, wenn man sich so kleidet, hat man sich auch so zu verhalten. Das ist stark vorurteilsbehaftetes, unidirektionales Denken.

Deswegen auch meine Bitte: wenn man einfach nicht der Typ dafuer ist, das ist ja rein geschmacksbedingt, wenn man mit Sakkos nicht warm wird, wie du sagst, warum es dann erzwingen? Willst du von uns hoeren, was man sich fuer einen Style aufzwingen muss, wenn man keine Sakkos mag, um trotzdem so zu wirken, wie Leute, die Sakkos moegen? Ich verstehe das einfach nicht. Seid doch einfach so, wie ihr seid, und lasst andere, die z.B. gerne Sakkos tragen, doch einfach so sein, wie sie sind.
 
Du wirst feststellen, das gerade diejenigen, die sich immer unglaublich nonkonformistisch, aufgeklärt und tolerant sind, häufig die sektiererischten Wichtelhirne sind, die mit geiferndem Eifer auf alles eindreschen, was eben nicht Ihrer Weltsicht entspricht. Das gilt insbesondere bei Reizthemen wie Umwelt, Menschenrechte, Religion und eben auch Kleidung.
Da werden aus Anzugträgern wahlweise Spießer, Faschisten, Kapitalisten oder Kleinschwänzige mit Komplexen - häufig alles zusammen.

Womit ich nicht sagen möchte, das Jarreau dieser Art von Herangehensweise vollumfänglich frönt.

Von daher: Man kann nur den bekehren, der bekehrt werden will. Wie in einem anderen Thread schon erwähnt, wurde der Threadersteller schon länger nicht mehr gesehen, wir verstaubten Snobs hier haben aus berufenem Munde endlich einmal Tipps bekommen, auch mal eine richtig kesse Biene auf die Matte zu kriegen, unserer Verklemmtheit wurde der Spiegel vorgehalten und wir hatten Gelegenheit, endlich einmal einer richtig coolen Sau über die Schulter zu linsen und vom Baume der Erkenntnis zu naschen.

Derart präpariert sollten wir nun in der Lage sein, auch mal extrovertierte Klamotten zu tragen, wie sie in dem ultimativen Guide für den Urban Cowboy, der GQ, präsentiert werden.
Alles was ich dazu brauche, ist wahrscheinlich ein 4 Promille Delirium und eine Gehirnoperation, aber sei es drum. Ich gehe jetzt in meinen Plörren in den Tanzschuppen, mich blamieren.
 
Willst du von uns hoeren, was man sich fuer einen Style aufzwingen muss, wenn man keine Sakkos mag, um trotzdem so zu wirken, wie Leute, die Sakkos moegen? Ich verstehe das einfach nicht.

Das verstehe ich jetzt nicht. Meiner Ansicht nach funktioniert ein Sakko nur im Anzugkontext und das sehr gut. Wieso sollte ich mir eine Jacke umhängen, die entfernt wie ein Anzugsakko aussieht, mit lustigen patches und aufgenähten Taschen á la Kittelschürze? DAS verstehe ich nicht, zumal sich viele der Träger damit für "sportlich elegant" - mein persönliches Unwort - halten. Zumindest offline, hier im Forum kann ich das nicht einschätzen.
Sakko = Teil des Anzugs, ansonsten nehme ich gern ein M59-Derrivat zur Cargohose oder ne Windjacke zur Chino usw. Aber das ist meine persönliche Meinung, ich möchte sie niemandem aufdrängen.
Nur fällt mir auf, dass ein Sportsakko sehr häufig als "aufgesetzt" wahrgenommen wird.
Seid doch einfach so, wie ihr seid, und lasst andere, die z.B. gerne Sakkos tragen, doch einfach so sein, wie sie sind.

In Ordnung. Das gilt im Gegenzug natürlich auch für sneaker/hoody/destroyed jeansträger. Auch sie repräsentieren einen Stil, der zwar eher einfach und hier nicht Forengegenstand ist, aber dennoch als solcher existiert.

Proteus, ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass ich Anzüge in keinster Weise negativ bewerte. Ist es Sturheit, Provokation oder Gleichgültigkeit, das immer wieder bei an mich gerichteten Postings auszuklammern? Oder muss ich tatsächlich einen Anzug erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das verstehe ich jetzt nicht. Meiner Ansicht nach funktioniert ein Sakko nur im Anzugkontext und das sehr gut.
Das ist - fernab von jedem Geschmack - schlichtweg falsch.

Wieso sollte ich mir eine Jacke umhängen, die entfernt wie ein Sakko aussieht, mit lustigen patches und aufgenähten Taschen á la Kittelschürze? .
Das hat niemand gesagt.

DAS verstehe ich nicht, zumal sich viele der Träger damit für "sportlich elegant" - mein persönliches Unwort - halten. Zumindest offline, hier im Forum kann ich das nicht einschätzen.
Das bestaetigt nur, dass du eben einfach den von mir beschriebenen Anzugtraegertyp nicht kennst. Schau dich doch mal im Forum um.


Sakko = Teil des Anzugs, ansonsten nehme ich gern ein M59-Derrivat zur Cargohose oder ne Windjacke zur Chino usw.
Nein. Nein, nein, nein, nein, nein. Tut mir leid es so drastisch zu sagen, aber ich glaube anders geht es nicht. Du kennst eben scheinbar Sakkos nur als Teil eines Anzugs. Und wenn du die Bilder von Leuten siehst, die sowas in der Art tragen, assoziierst du es eben mit der entsprechenden Personengruppe, weil du nichts anderes kennst. Das ist selektive Wahrnehmung. Das darf man aber nicht zum Absolutheitsanspruch erklaeren - so entstehen Ideologien.

Aber das ist meine persönliche Meinung, ich möchte sie niemandem aufdrängen.
Deine absolut formulierten Aussagen sind keine Meinungen, sondern einfach falsche Behauptungen, sry.

Nur fällt mir auf, dass ein Sportsakko sehr häufig als "aufgesetzt" wahrgenommen wird.
Das zeigt eben nur, dass du keine Leute kennst, die sowas ganz natuerlich tragen. Aufgesetzt wirkt es nur beim vom mir zuerst beschriebenen Typus. Und da vollkommen zurecht.

In Ordnung. Das gilt im Gegenzug natürlich auch für sneaker/hoody/destroyed jeansträger. Auch sie repräsentieren einen Stil, der zwar eher einfach und hier nicht Forengegenstand ist, aber dennoch als solcher existiert.
Doch gibt es schon auch. Ist auch akzeptiert, wenn es ein eigener Stil ist. Aber primaer geht es hier halt nicht um Hoodies, sondern Sakkos. Das liegt einfach in der Natur der Sache.
 
Ich habe nicht auf deinen Post geantwortet, sondern auf den von Banker. Aus der Charakterisierung habe ich dich ausgenommen, also habe ich dich mit dem Beitrag weder angesprochen, noch eine Wertung deiner Person vorgenommen. Wenn ich provozieren wollte, würde ich sicherlich anders formulieren.

Ich habe dir auch nicht unterstellt, das du Anzüge ablehnst. Offensichtlich lehnst du aber einen Großteil der Anzugträger ab bzw. unterstellst, überwiegend negative, Motivation und Charakterisierung der Träger.

Wenn du extrovertierte Kleidung sehen möchtest, schau dir Bilder von paisley, Spoozy, Lucius und vielen anderen an. Das was du hier gezeigt hast, entspricht exakt dem, was 99% der deutschen Männer trägt. Das ist durchaus in Ordnung, entspricht somit der Norm und ist massenkompaktibel. Es ist aber weit davon entfernt, klassische Herrenmode zu sein, einen eigenen Stil auszudrücken oder sonderlich innovativ zu sein. Auch das ist in Ordnung. Aber dann mach hier nicht ein Riesenfaß auf und spreche den Anwesenden Geschmack, Ahnung oder was auch immer ab. Es ist nicht dein Geschmack, es ist nicht deine Art dich zu kleiden und Vorschläge lehnst du aufgrund deiner Ressentiments ab.

Trag, was du magst, in deinem Habitat scheint das zu funktionieren und gut anzukommen, du fühlst dich wohl, also alles bestens. Meine Lebenssituation ist offensichtlich eine andere, in meinem Umfeld komme ich ebenso gut zurecht.
Und, um deinem nächsten Post vorzubeugen, meines ist nicht besser, nur anders.
 
Ich weiß nicht, welche Vokabeln ich noch benutzen soll, um meine Postings als persönliche Meinung zu markieren. Das ist mir nun auch gleich, vielleicht setze ich eine entsprechende Signatur.

In Stichpunkten: Das Outfit der Woche funktioniert. Entspricht absolut nicht meinem Geschmack, aber es ist stimmig.
Preppy funktioniert. Dito nicht mein Geschmack.
Der Großteil der Sakkoständeroutfits, die es in freier Wildbahn zu sehen gibt, also diejenigen, die das Ding zur Jeans tragen, funktionieren NICHT. Denn da wird es nur drübergehängt, um das Aussehen aufzuwerten, es ist nicht zusammengestellt.
Den TE schieb ich mal in genau diese Schiene.
 
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