Niels Holdorf
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Werter Herr Sander,
Ich will aus dieser Diskussion keine Grundsatzfrage machen und vorallem keinen Streit entfachen, aber es würde Ihnen gut zu Gesichte stehen erst meinen Beitrag zu lesen, ihn dann zu verstehen und dann erst zu antworten. Ich habe mitnichten die totale assenz von Regeln propagiert - siehe meine Satz zum Thema Dresscode bei Einladungen von privater Natur oder Black Tie Veranstaltungen. Ich denke aber dieses Missverständnis ist dem Schreiben hier geschuldet. Ich bin mir sicher, dass wir bei einem Kaffee, einem Glas Wein oder was immer der Anlass hergibt, ziemlich auf der selben Wellenlänge wären.
Ganz herzliche Grüsse
Sandro
Sie haben recht, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt; keineswegs wollte ich Ihnen unterstellen, dass Sie annehmen, es gebe überhaupt keine Regeln; mein Beitrag ließ sich leicht in diese Richtung deuten.
Meine "Regeln" (oder persönliches Stilempfinden, in der Praxis ist das erstaunlich schwer zu trennen) sagen aber, dass es unzulässig ist, Umschlagmanschetten in einem Freizeitoutfit zu tragen. Wie ich schon einmal an anderer Stelle ausgeführt habe, bin ich der Überzeugung, jedes Kleidungsstück habe einen gewissen Formalitätsgrad, einen gewissen Spielraum, den man ausreizen kann. Bei einem Hemd mit Umschlagmanschette wäre dieser Spielraum bereits fast beim Tragen mit einer Sportjacke + Krawatte ausgereizt, Sportjacke ohne Krawatte wäre für mich schön hart an der Grenze.
Vollends zustimmen kann ich Ihnen nur in ihren Ausführungen darüber, dass sich in einem Internetforum, der technischen Umstände wegen, unnötige Diskussionen (von einem Streit sind wir, meiner Ansicht nach, noch meilenweit entfernt ) ergeben.
Die Szene im Café würde wahrscheinlich so ablaufen: herzliche Begrüßung, angeregtes Gespräch, irgendwann die Bemerkung: "Pullover und Umschlagmanschette? Ungewöhnlich." - "Ja, eine Marotte von mir. Ich verbuch's unter sprezzatura." - "Ah." Und weiter im Text.