Sport- vs. Umschlagmanschette

Werter Herr Sander,

Ich will aus dieser Diskussion keine Grundsatzfrage machen und vorallem keinen Streit entfachen, aber es würde Ihnen gut zu Gesichte stehen erst meinen Beitrag zu lesen, ihn dann zu verstehen und dann erst zu antworten. Ich habe mitnichten die totale assenz von Regeln propagiert - siehe meine Satz zum Thema Dresscode bei Einladungen von privater Natur oder Black Tie Veranstaltungen. Ich denke aber dieses Missverständnis ist dem Schreiben hier geschuldet. Ich bin mir sicher, dass wir bei einem Kaffee, einem Glas Wein oder was immer der Anlass hergibt, ziemlich auf der selben Wellenlänge wären.

Ganz herzliche Grüsse

Sandro

Sie haben recht, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt; keineswegs wollte ich Ihnen unterstellen, dass Sie annehmen, es gebe überhaupt keine Regeln; mein Beitrag ließ sich leicht in diese Richtung deuten.
Meine "Regeln" (oder persönliches Stilempfinden, in der Praxis ist das erstaunlich schwer zu trennen) sagen aber, dass es unzulässig ist, Umschlagmanschetten in einem Freizeitoutfit zu tragen. Wie ich schon einmal an anderer Stelle ausgeführt habe, bin ich der Überzeugung, jedes Kleidungsstück habe einen gewissen Formalitätsgrad, einen gewissen Spielraum, den man ausreizen kann. Bei einem Hemd mit Umschlagmanschette wäre dieser Spielraum bereits fast beim Tragen mit einer Sportjacke + Krawatte ausgereizt, Sportjacke ohne Krawatte wäre für mich schön hart an der Grenze.
Vollends zustimmen kann ich Ihnen nur in ihren Ausführungen darüber, dass sich in einem Internetforum, der technischen Umstände wegen, unnötige Diskussionen (von einem Streit sind wir, meiner Ansicht nach, noch meilenweit entfernt ;)) ergeben.
Die Szene im Café würde wahrscheinlich so ablaufen: herzliche Begrüßung, angeregtes Gespräch, irgendwann die Bemerkung: "Pullover und Umschlagmanschette? Ungewöhnlich." - "Ja, eine Marotte von mir. Ich verbuch's unter sprezzatura." - "Ah." Und weiter im Text.
 
Sie haben recht, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt; keineswegs wollte ich Ihnen unterstellen, dass Sie annehmen, es gebe überhaupt keine Regeln; mein Beitrag ließ sich leicht in diese Richtung deuten.
Meine "Regeln" (oder persönliches Stilempfinden, in der Praxis ist das erstaunlich schwer zu trennen) sagen aber, dass es unzulässig ist, Umschlagmanschetten in einem Freizeitoutfit zu tragen. Wie ich schon einmal an anderer Stelle ausgeführt habe, bin ich der Überzeugung, jedes Kleidungsstück habe einen gewissen Formalitätsgrad, einen gewissen Spielraum, den man ausreizen kann. Bei einem Hemd mit Umschlagmanschette wäre dieser Spielraum bereits fast beim Tragen mit einer Sportjacke + Krawatte ausgereizt, Sportjacke ohne Krawatte wäre für mich schön hart an der Grenze.
Vollends zustimmen kann ich Ihnen nur in ihren Ausführungen darüber, dass sich in einem Internetforum, der technischen Umstände wegen, unnötige Diskussionen (von einem Streit sind wir, meiner Ansicht nach, noch meilenweit entfernt ;)) ergeben.
Die Szene im Café würde wahrscheinlich so ablaufen: herzliche Begrüßung, angeregtes Gespräch, irgendwann die Bemerkung: "Pullover und Umschlagmanschette? Ungewöhnlich." - "Ja, eine Marotte von mir. Ich verbuch's unter sprezzatura." - "Ah." Und weiter im Text.

100% Zustimmung
 
Danke

Lieber Sandro71, lieber Sander,

ich möchte einfach mal Danke sagen für diese Art Umgang miteinander in einem schriftlichen und daher leicht mißverständlichem Medium. Wir haben (ich als bisher stiller Leser) schon soviele Diskussionen abdriften sehen müssen, nur weil auf eigenen, teils fundierten, teils weniger nachvollziehbaren Standpunkten beharrt wurde. So stelle ich mir erstens einen regen Austausch von verschiedenen Ansichten und zweitens den Umgang mit verschiedenen Ansichten vor.

Danke

J.F.
 
Ichg seh das eher locker mit der "Manschettenwahl".

Wenns mir Spaß macht, trag ich auch ein Hemd mit Dopplemanschette zum Blazer ohne Krawatte. Heute abend geh ich zu einer Nikolo-Feier. Werde wohl einen dunkelblauen Anzug mit einem Hemd mit (weißem) Kontrastkragen und Doppelmanschetten ohne Krawatte (:eek:die Stil-Studiosi dürfen jetzt laut aufschreien) tragen.
 
Ebenfalls eher "lockerer" Umgang mit dieser Frage.
Sehr gerne mit Umschlagmanschette, meist mit Krawatte aber auch einmal ohne. Umschlagmanschette zum Sportsakko ist für mich auch kein Problem.
 
Umschlag zu Maszhemden (bisher ausschließlich), bald ist dies kein Monopol mehr, aber ich hatte bisher auch kein Problem damit Umschlagmanschette und Pullover zu kombinieren...
 
Lieber Sandro71, lieber Sander,

ich möchte einfach mal Danke sagen für diese Art Umgang miteinander in einem schriftlichen und daher leicht mißverständlichem Medium. Wir haben (ich als bisher stiller Leser) schon soviele Diskussionen abdriften sehen müssen, nur weil auf eigenen, teils fundierten, teils weniger nachvollziehbaren Standpunkten beharrt wurde. So stelle ich mir erstens einen regen Austausch von verschiedenen Ansichten und zweitens den Umgang mit verschiedenen Ansichten vor.

Danke

J.F.

Sehr geehrter Herr Fab,

bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf Ihren freundlichen Post antworte. Leider war ich beruflich sehr eingespannt und konnte nicht online gehen wie ich wollte.

Ihr Post hat mich wirklich ausserordentlich gefreut und Sie werden sehen, dass hier wirklich ein angenehmer Ton vorherrscht. Ich denke auch, dass Gentleman so miteinander umgehen sollten, da wir ja auch Individuen sind und somit verschiedene Meinungen und Ansichten eine logische Konsequenz sind, wenn nicht sogar eine Notwendigkeit darstellen um wachsen (meine nicht in cm;-) zu können.

Einen schönen Sonntag wünschend

Sandro
 
Sie haben recht, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt; keineswegs wollte ich Ihnen unterstellen, dass Sie annehmen, es gebe überhaupt keine Regeln; mein Beitrag ließ sich leicht in diese Richtung deuten.
Meine "Regeln" (oder persönliches Stilempfinden, in der Praxis ist das erstaunlich schwer zu trennen) sagen aber, dass es unzulässig ist, Umschlagmanschetten in einem Freizeitoutfit zu tragen. Wie ich schon einmal an anderer Stelle ausgeführt habe, bin ich der Überzeugung, jedes Kleidungsstück habe einen gewissen Formalitätsgrad, einen gewissen Spielraum, den man ausreizen kann. Bei einem Hemd mit Umschlagmanschette wäre dieser Spielraum bereits fast beim Tragen mit einer Sportjacke + Krawatte ausgereizt, Sportjacke ohne Krawatte wäre für mich schön hart an der Grenze.
Vollends zustimmen kann ich Ihnen nur in ihren Ausführungen darüber, dass sich in einem Internetforum, der technischen Umstände wegen, unnötige Diskussionen (von einem Streit sind wir, meiner Ansicht nach, noch meilenweit entfernt ;)) ergeben.
Die Szene im Café würde wahrscheinlich so ablaufen: herzliche Begrüßung, angeregtes Gespräch, irgendwann die Bemerkung: "Pullover und Umschlagmanschette? Ungewöhnlich." - "Ja, eine Marotte von mir. Ich verbuch's unter sprezzatura." - "Ah." Und weiter im Text.

Warum?

Diese Frage wirft sich mir auf wenn ich diese Diskussion verfolge, ebenfalls was die Zustimmung des User`s Sandro betrifft. Bitte nicht falsch verstehen ich will nicht Eure / Ihre Meinung diffamieren aber ich empfinde es ehrlich gestanden als "steif" sich so entlang des Dress-Codes zu hangeln.

Ich möchte auch eine Erklärung nicht schuldig bleiben:

Für mich selbst gilt: MTM-Hemden nur mit Umschlagmanschette (ja, auch unkonventionell: Button Down und Umschlagmanschette, genauso Shark-Kragen und Doppelmannschette). Casual-Hemden (wohl die treffendere Bezeichnung, heutzutage, für Sporthemden - z.B. RL, TH usw.) durchaus Button Down und Sportmanschette. Z.B. trage ich gerne Pullover und Doppelmanschette (dann BD), es hebt sich aus einem zu formellen Einerlei ab - Casual: Button Down, Tick formeller: Doppelmanschette. Auch trage ich beide Kragenformen z.B. mit Sakko und Chino wenn es sich um keinen (semi-)formellen Anlass handelt sondern ich einfach Spaß daran habe. Bei einem Business-Outfit trage ich Anzug und Sharkkragen (meist mit Doppelmanschette).

Ich stimme Ihnen beiden zu, dass es generelle Stilformen gibt welche zu wahren sind aber diese sind nicht in Stein gemeißelt... Gewisse Extravaganzen sind erlaubt bzw. ein wenig Exzentrik ist nicht verkehrt. Ob das alles immer den Geschmack des Einzelnen trifft ist wiederrum eine ganz andere Frage.

Fazit: Für mich gehören Doppelmanschetten keinesfalls nur zu einem formellen Outfit. Es hängt vom individuellen Geschmack und Mut des Trägers ab (ja, auch dem Stilempfinden - der Grat zwischen "daneben" und Stilvoll ist gering). Das Selbe gilt für Muster - kariert ist durchaus tragbar ebenso wie gestreift und Unifarben, gleiche "Regeln" wie zuvor bei der Manschette.

Aber dieses ist nur meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Hanseat,

ich freue mich über Ihren Beitrag und beglückwünsche Sie zu Ihrem Geschmack. Ich finde es immer toll, wenn man "Regeln" kennt und diese charmant aber bewusst umgeht.

Wenn ich mir folgenden einwand erlauben darf, weil ich glaube Sie haben eine Kleinigkeit in unserer Diskussion übersehen:

Der Nutzer Sander und ich sind uns lediglich darin einig, dass wir in diesem Punkt völlig uneins sind. Dies ist aber weder schlimm noch traurig sondern nur Ausdruck verschiedener Persönlichkeiten.

Ganz liebe Grüsse aus dem verschneiten Süden

Sandro
 
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