Sonnenbrillen der Bundeswehr

Hallo Sander,

falls es um die "Fliegerbrillen" geht, die habe ich während meiner Bundeswehrzeit (2008) ein paar mal gesehen/in der Hand gehabt. Die Qualität war nicht sonderlich gut, das Modell ähnlich einer Ray Ban Aviator. Allerdings trug die kein einziger Pilot.

Ich schätze mal, das sind Brillen die irgendwann in der Vergangenheit mal angeschafft wurden und in der Zwischenzeit in den Kellern des Nachschubs ihr Dasein fristen. Hergestellt wurden die Brillen mit großer Wahrscheinlichkeit von verschiedenen Herstellern, nach Vorschrift/Angaben der Bundeswehr (ich meine mal etwas von Zeiss gehört zu haben, ob das stimmt? Keine Ahnung).

Als Zivilist bekommst du die am ehesten über diverse Army-Shops (z.B. Ranger-shop) und am einfachsten über ebay.

Viel Erfolg!

Grüße Wastel
 
Hier habe ich noch ein Bild vom Vorgänger, Modell Stalingrad. Erinnert eher an eine Paukbrille, hat aber wohl seinerzeit beste Dienste geleistet.

- E

Die BW-Sonnenbrillen in den 60ern sahen kaum anders aus. Kein Wunder, dass sie gemieden wurden...
Aber vielleicht gibt's heute den Markt dafür?

utala
 
Militärprodukte haben ja oft den Vorteil, von guter Qualität, funktionell und erschwinglich zu sein - die Sonnenbrillen fürs US-Militär werden von Randolph Engineering hergestellt und sind ziemlich gut.

Weiß zufällig jemand, wer den Vertrag mit der Bundeswehr hat, wie die Brillen sind und ob man die als Zivilist irgendwo bekommt?

Also ich glaube ja, dass es sich da mehr um Mythos handelt. VOR ALLEM in D. Alles offizielle muss vorallem billig sein, Qualität ist da untergeordnet. Sieht man auch toll auf den Bildern.

Oakley hat auch nur gewonnen, weil die Militär-Versionen deutlich abgespeckten Varianten ihrer richtigen Brillen waren. Sprich ohne Ent/Verspiegelung, oder Polarisationsfilter. Mit nur matten, statt lackierten/beschichteten Fassungsoberflächen.
Was anderes war die Aviator von Ray Ban mit dem G15 Glas. Das war ein Entwicklungsauftrag für die US-AIRFORCE für einen bestimmten Zweck. Damals ein neues dunkles Glas, welches kontraststeigernd gegen Grün, bzw Braun ist ( Alles was nicht Boden ist, ist besser zu sehn).
Daraus ist eine Historie erwachsen. Und hat die Ära der stark dunklen Sonnenbrillen eingeleitet.

Man kann sicherlich gute Produkte kaufen, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben für Militärischen Gebrauch zu taugen.
Das muss man als Marketingaktion begreifen. Ähnlich wie irgendwelche Markenbotschafter (Roger Federer, Daniel Craig etc....) Oder halt Militaryfan sein.
Aber besser sind sie deswegen nicht. Vielleicht versuchen Sie ja nur die verlorene Marge bei dem ehemaligen(natürlich am häufigsten)/momentanen Staatsauftrag wieder wett zu machen.

Viele Grüße,

Alexander
 
Die oft abgebildeten und von den US-Spezialeinheiten (Delta, Navy Seals) verwendeten Oakleys sind i.d.R. Privatanschaffungen der Soldaten. Ich kann mir kaum vorstellen, das das Beschaffungswesen der BW eine halbwegs akzeptable Sonnenbrille hervorbringen sollte.
 
Ich kann mir kaum vorstellen, das das Beschaffungswesen der BW eine halbwegs akzeptable Sonnenbrille hervorbringen sollte.

Dem kann ich mich für allgemein zu beschaffende Ausrüstungsgegenstände nahezu vorbehaltlos anschließen. Wenn die Beschaffung allerdings nur für kleine Einheiten dezentral geschieht ist es ohne weitere Möglichkeit das beste auf dem Markt verfügbare Material, ohne Verzug zu erhalten (d.h. keine Auschreibung, keine Prüfung und TL Freigabe durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, keine Truppenerprobung).

Das Material wird in diesem Fall vom Band in den Einsatz oder an die sich in der Einsatzvorbereitung befindlichen Verbände ausgeliefert.
Entscheidend sind aber natürlich wie immer fiskalische Gründe und auf der richtigen Ebene muss der richtige Geldtopf aus dem Einzelplan 14 angezapft werden, damit der geschilderte Ablauf verwirklicht werden kann.

Es gibt eine Reihe bunter Beispiele mit verschiedenen, bisweilen bizarren Ausgängen.

Die neuen (Sonnen-)Schutzbrillen sind meiner eigenen Erfahrung nach und dem was ich von Kameraden höre, absolut tauglich. Es hat nur viel zu lange gedauert bis sie endlich da waren.

Wer wissen möchte, wofür seine Steuertaler ausgegeben werden kann hier ja mal nachlesen was es alles neues gibt und an seine eigene Wehrdienstzeit zurückdenken als er, in die Filzlaus eingekleidet, auf den den großen vaterländischen Krieg in der norddeutschen Tiefebene vorbereitet worden ist:
http://www.rheinmetall.de/index.php?fid=2055&lang=2

Meiner Einschätzung nach wird es aber langsam besser, wir hatten ja eine etwas längere Pause zu überbrücken...

Horridoh!

Enthusiast
 
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