Sommer - Zeit des Leidens...?!

Als nicht-beruflicher Anzugträger kann ich bei diesem Thema nur zum Thema Hemden halbwegs fundiert mitreden. Dabei habe ich für mich festgestellt, dass Popeline keine gute Wahl für mich ist.

Warum? Das Material ist zwar sehr dünn, aber nicht wirklich luftig und vor allem nicht besonders saugfähig. Dadurch klebt es sehr schnell an der Haut, was ich noch unangenehmer finde als zu warm. Ein Unterhemd hilft zwar dagegen, aber dann ist der Vorteil des leichten Materials dahin.

Besser finde ich etwas festere und gröbere, aber saugfähige Stoffe wie Oxford in leichteren Qualitäten und Chambray. Die nehmen den Schweiß gut auf, leiten ihn von der Haut weg und geben ihn gut ab. Mein Favorit aber sind Hemden aus Jersey-Pique, die in guten, hemdartig-formellen Schnitten und Farben aber nur selten zu bekommen sind. Mir sind Finamore, Guglielminotti und Boggi bekannt.

Eine Geheimwaffe, die ich mangels (bezahlbarer) Quellen vor Ort nicht ausprobieren konnte, scheint ein Stoff zu sein, der wie Jersey-Pique aussieht, aber gewebt ist. Der läuft bei SIC Tess unter Cellulare, manchmal findet man auch die Bezeichnungen Airtex und Giro Inglese. Findet man bei Frans Boone bei einem Finamore, Patrick Johnson und eventuell bei Boggi.
 
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Mein absoluter Favorit bei einen Sommeranzug lautet Fresco. Alternativ habe ich letztens in einem Harrisons-Bündel ein Leinen-Mohair Gemisch entdeckt. Diese Kombination hat ein ähnlich geringes Wärmerückhaltevermögen wie Leinen, wird aber in der Knitterempfindlichkeit durch das Mohair verbessert. Beim Futter auf gar keinen Fall Seide benutzen, sondern eher ein leichter Viskose-Taft. Und am besten nur halbgefüttert. Bei einem Hemd bietet sich Popeline an (z.b. aus Giza 87). Zu jeder Zeit bietet sich aber ein eingenähtes Schweißblatt bei dem Hemd an. Das kann bis zu einem gewissen Punkt das Unterhemd ersetzen.


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Ergo, für den Otto-Normal-5-Tage-Anzug-Träger würde das bedeuten, dass man Anzüge um die 280-300g braucht, die dann im Winter unterwegs mit entsprechenden Mänteln "aufgewärmt" werden. Für den Sommer dann aber dringend leichtere Stoffgewichte braucht?

Oder lieber direkt auf die leichteren Stoffgewichte gehen und zur Not mit Lagen ausbessern? (was natürlich günstiger ist, da man nur eine Charge Anzüge braucht)

...viel einfacher: Du brauchst mehrere Anzüge. Für jede Wetterlage... Ich unterteile pauschal in Herbst / Winter und Frühling / Sommer... Da ich komme ich gut mit durch. Für Frühling / Sommer bin ich auch Fan von Baumwollanzügen ;) Mittlerweile auch von dunkleren Farben - auch hier kommt es auf die BW an. Bei angenehmen Herbsttemparaturen nimmst Du, wie von Dir beschrieben, einen Mantel über Sommeranzüge (Wolle). Im Winter ist das eher eine "kalte" Alternative.
 
...viel einfacher: Du brauchst mehrere Anzüge. Für jede Wetterlage... Ich unterteile pauschal in Herbst / Winter und Frühling / Sommer... Da ich komme ich gut mit durch. Für Frühling / Sommer bin ich auch Fan von Baumwollanzügen ;) Mittlerweile auch von dunkleren Farben - auch hier kommt es auf die BW an. Bei angenehmen Herbsttemparaturen nimmst Du, wie von Dir beschrieben, einen Mantel über Sommeranzüge (Wolle). Im Winter ist das eher eine "kalte" Alternative.

Ja, ich denke auch, dass das eine gute Möglichkeit ist. Stoffgewichte von über 320g braucht man in Zeiten beheizter Büros eigentlich eh nicht mehr - das erfordert natürlich eine Bürotätigkeit, aber ich bin ja vom Durchschnitt ausgegangen. Mantel überwerfen geht immer, wenn es kalt ist.

Für den Sommer kommen dann einfach Tuche um 240g ins Spiel. So käme man ja mit 2 "Anzugkollektionen" aus.
 
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