Schuhe von Lloyd - was spricht eigentlich gegen die?

samoht

Member
Hallo Zusammen,
ich bin ein Alteingesessener in diesem Forum und weiß um eure Abneigung gegen Schuhe der Marke Lloyd. Ich selbst besitze (leider?) auch keine Loyd sondern trage vorwiegend Loake, Church's und Barker.

Ich habe mich jetzt mal bei Lloyd umgeschaut.
Was spricht denn eigentlich gegen die 1888er Kollektion?
http://www.lloyd-shop.de/lloyd-1888.aspx
Die stehen doch den Schuhen der preisgleichen englischen und italienischen Freunde in nichts nach.
Sind rahmengenäht und sehen gut aus. Außerdem Made-in-Germany!
Nur die Modellvielfalt ist (noch) nicht ganz so groß. Aber die Basisstile sind doch gut abgedeckt.
Ob mein nächster Schuh mal ein Lloyd wird??

Ich freue mich auf die Diskussion!
Gruß
Thomas
 
Ich habe mich jetzt mal bei Lloyd umgeschaut.
Was spricht denn eigentlich gegen die 1888er Kollektion?
Bei mir persönlich Vass (die natürlich auch etwas teurer sind, aber man braucht am Ende auch nicht beliebig viele Schuhe). ;) Allgemein im Gegensatz zum Rest von Lloyd nichts, wenn sie einem gefallen. Ich finde die Machart teils etwas grob und die Formen recht unelegant. Immerhin scheinen sie billiger geworden zu sein, für 500+,- hat die wohl keiner gekauft. Carmina schon probiert?
 
Unabhängig von der konkreten Qualität der Serie - der Marke haftet etwas arg negatives an. Bei einem Preis von 350€ zahle ich lieber etwas mehr für zB C&J oder AE. Wenn ich weniger ausgeben will, gehe ich dann auch lieber zu SP.
 
Vielleicht ist die 1888 Reihe technisch gut gemacht, es wird aber immer die Premium-Reihe eines Billiganbieters sein. In meinem Umfeld tragen das Gutverdiener, die von Eleganz keinen Schimmer haben und beim Outletkauf plötzlich diese teure Reihe entdeckt haben. Unter der Marke mit dem roten Warnbalken ist 1888 einfach nicht glaubwürdig, dafür sind die vielen Lloyd-Designverbrechen zu präsent. Opel musste den Senator irgendwann einstellen und Ford den Scorpio. Auch IKEA hält sich fern von Premium, sicherlich nicht ohne Grund.
 
Das Modell "Wetas" finde ich schon sehr ansprechend und so ein Handgefertigter Schuh "Made in Germany" hätte schon was.
Ein Kollege trägt schon lange die Schnallen-Schuhe und meint es seien die besten die er hat! Sonst hat er übrigens auch mehr C&J oder Loake im Schrank ganz unbedarft is er also nicht.

Ich hätte nix dagegen, alles ne Frage der Zeit dann kommt auch ein Lloyd 1888:)
 
Für Lloyd spricht deren Service- und Kundenphilosophie.

Die Qualität hat leider über die Jahre sehr nachgelassen, ebenso das Aussehen. Lange Jahre trug ich Lloyd und lief damit gut. Sneaker hielten 1-2 Jahre und konnten sogar wieder weiterverkauft werden, auch defekt. Anzugsschuhe waren auch in Ordnung, doch erst mit dem Vergleich mit besseren Schuhen mit, wie wir sie hier kennen, blieben sie auf der Strecke. Man läuft mit teureren Schuhen einfach besser: Das mag an der Konstruktion, Machart, Materialen und Aufbau... liegen. Zuletzt (um 2007 - meine letzten Lloyd-Halbschuhe) massiv Probleme. Die Sohlen spalteten sich, innen wurde Pappe verwendet usw.

Der "Streifen der Schande" finde ich unangebracht, insbesondere bei den 1888-Modellen. Nach einiger Zeit löst sich dieser auf und fällt teilweise ab, hängt aus der Sohle heraus und muss abgelöst werden.

Lloyd hat mich viele Jahre begleitet und war damit besser als der 'Rest' angezogen. Die Auslagerung der Produktion ins Ausland brachte wohl den Wechsel mit sich. Lowa stellte gute Wanderschuhe her, dann wurden immer mehr Modelle im Ausland gefertigt und es ging mit der Qualität den Bach herunter. Analog zu Lloyd.
 
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