Schuhe - Reparaturbeispiele

Wenn man die Debatte so liest, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass diese eingelassenen Messingplättchen
ein unabdingbares Detail eines guten oder schönen Schuhes bzw. der Sohlen wären.
Große Frontspoiler waren bei Autos auch mal in.
Es gibt aber durchaus nachvollziehbare Gründe warum Schuhmacher diese Arbeit ablehnen oder ihren Kunden davon abraten.
Warum Laien den Standpunkt vertreten mehr von Schuhmacherei zu verstehen als die Meister dieses Fachs
ist an sich keine Frage - sie sind die Kunden.

Tatsache ist aber, dass diese Stoßplättchen tatsächlich so nutzbringend gar nicht sind, zumindest nicht bei jedem Kunden oder
bei allen Schuhen, denn die Laufsohle wird bei eingelassenen Eisen geschwächt und oft auch deren Naht beschädigt.
Sie dienen meist nur der Optik, gut ausschauen tun sie aber nur bei neuen Schuhen und auch nur dann
wenn sie absolut sauber eingelassen worden sind.

Kein einziges Paar meiner Schuhe hat solche eingelassenen Eisen, ich käme auch nicht auf die Idee welche anbringen zu lassen
obwohl sie mir vor Jahren eigentlich ganz gut gefallen haben, aber man muss nicht alles haben, was schön ist
wenn es nicht von praktischem Nutzen ist sondern sogar Nachteile mit sich bringt.
Dabei sind meine Schuhe alle bis auf 1 Paar tatsächlich von Hand gedoppelt, und gerade deswegen lehne ich es ab.
Man braucht sie einfach nicht, und es gibt absolut keinen Grund warum man rein der Optik wegen eine Laufsohle beschädigen sollte,
schon gar nicht an deren Spitze, wo recht hohe Kräfte angreifen, rein des guten Aussehens wegen.

Jeder wie er mag.:)
 
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Alle meine Schuhe mit Eisen (bei meinen Schuhen aufgesetzt, da ich partout keinen Schuhmacher finde, der versenkte anbietet) sehen an der Spitze absolut neuwertig aus. Alle meine Schuhe ohne Eisen haben abgelaufene Spitzen. Mir kann niemand erzählen, dass die Dinger nichts bringen.

Insbesondere schützen sie sehr gut gegen hochstehende Gehwegplatten, gegen die ich leider gerne mal gegenballere. Fluche dann wie ein Rohrspatz.
 
Wie wär's denn wenn ihr die Gangart ändern würdet?

Habe keine und die Schuhspitzen, habe gerade vorhin noch mal nachgeschaut, sind nur minimal abgenutzt und
die Doppelnaht komplett vorhanden nach bis zu 7 Jahren Tragezeit mit 1 mal pro Woche an den Füßen.

Es kann natürlich bei mir auch an den guten vegetabil gegerbten italienischen Schuhsohlen und dem Sohlenöl liegen.:D
 
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Ein Orthopäde hat mich vor ein paar Jahren auf Eigenheiten meines Ganges und deren Ursachen hingewiesen.
Vielleicht deshalb.

Stark abgelaufene Schuhspitzen deuten aber auch unter Umständen darauf hin, Entschuldigung, dass ich daran nicht gedacht habe,
dass die Schuhe zu lang sind, zu wenig bis gar keine Spitzensprengung aufweisen usw..
Wenn dann noch ein kräftiges Abstoßen hinzu kommt, dann sind die Sohlenspitzen sehr schnell abgewetzt.
 
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Habe keine und die Schuhspitzen, habe gerade vorhin noch mal nachgeschaut, sind nur minimal abgenutzt und
die Doppelnaht komplett vorhanden nach bis zu 7 Jahren Tragezeit mit 1 mal pro Woche an den Füßen.

Nach meiner Erfahrung liegen die Unterschiede eher in der Leistenform und im Härtegrad des ganzen Schuhs. Es gibt ja Schuhe, die sich wesentlich widerwilliger abrollen als andere und wenn sie dann noch einen englischen Leisten haben, dann nutzt es sich halt schnell ab.
 
Leider sind gute Schuhmacher selten. Gerade habe ich mal wieder bei einem lokalen Meister nach "versenkten" Stoßplatten gefragt. Er behauptete ohne rot zu werden, diese seien nicht mehr erhältlich, sondern von den Herstellern "komplett aus dem Programm genommen" (seine Worte). Nicht gerade vertrauensbildend. Andere geben wenigstens zu, dass sich für sie die Anschaffung eines Bestandes in unterschiedlichen Größen nicht lohnt, weil das nur sehr wenige Freaks nachfragen.



Das hat mir mein Schuster auch gesagt. Versenkte Stoßplättchen würden im Katalog seines Lieferanten nicht mehr gelistet. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass das eine Ausrede ist, denn er wollte in seinem Lager nach Restbeständen suchen. Das Problem ist da also wahrscheinlich nicht der Hersteller, sondern der Zwischenhandel.
 
Es gibt aber durchaus nachvollziehbare Gründe warum Schuhmacher diese Arbeit ablehnen oder ihren Kunden davon abraten.

Der einzige Grund, den ich nachvollziehen könnte -aus Sicht des Schuhmachers- wäre, dass der Kunde mit Eisen seltener zur Reparatur kommen muss.

Warum Laien den Standpunkt vertreten mehr von Schuhmacherei zu verstehen als die Meister dieses Fachs
ist an sich keine Frage - sie sind die Kunden.

Meister des Fachs gibt es z.B. in Berlin nur eine Hand voll. In D ist keine Qualifikation für das Betreieben einer Schuhmacherwerkstatt erforderlich

Tatsache ist aber, dass diese Stoßplättchen tatsächlich so nutzbringend gar nicht sind, zumindest nicht bei jedem Kunden oder
bei allen Schuhen, denn die Laufsohle wird bei eingelassenen Eisen geschwächt und oft auch deren Naht beschädigt.

Wenn es ordentlich gemacht ist, dass wird die beschädigte Naht wieder gedoppelt. Was da geschwächt werden soll und wie sich das auswirken soll kann ich nicht nachvollziehen.

Sie dienen meist nur der Optik, gut ausschauen tun sie aber nur bei neuen Schuhen und auch nur dann
wenn sie absolut sauber eingelassen worden sind.

Die Optik ist für mich unwichtig. Ich schaue nicht so oft unter meine Schuhe. Der praktische Nutzen ist offensichtlich. Wenn ich keine Eisen dran habe muss ich die Spitze reparieren lassen lange bevor ich neue Absatzflecken brauche. Aber vielleicht sind Absatzflecken auch überschätzt? ;)
 
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