Schuhe "durchgelatscht"!

Basileus

Member
Guten Abend,

ein weiteres Mal setze ich meine Hoffnungen in die Hilfs-/Auskunftbereitschaft und (Schuh-)kompetenz in diesem Forum.

Das Problemkind: Mein erstes Paar rahmengenähter Schuhe, Doppelmonks der Firma "Ludwig Görtz", die schon einige Jahre auf dem Buckel haben und die ich nicht so einfach aufgeben möchte.

Nachdem ich bei Nässe irgendwann ein kleines Stück der ursprünglichen, zu dem Zeitpunkt aufgeweichten Sohle in den rechten Schuh eingetreten bzw. herausgebrochen habe, musste ich dieses Malheur bereinigen lassen, d. h. die Sohle wurde geglättet, die Späne/das Mehl entfernt und in meiner Unkenntnis habe ich eine Gummisohle auf beide Schuhe draufsetzen lassen.

Mittlerweile schmerzt es unheimlich, in den Schuhen zu laufen. Mir scheint alles, was sich da zwischen Fußsohle und Erdboden befindet, viel zu dünn. Die Gummisohle und die Lagen zwischen Fuß und Gummisohle sind durchgelatscht, meine Unwissenheit hinsichtlich solcher Dinge ist leider z. T. erhalten geblieben.

Nun habe ich die Stichwörter Rendenbach-Laufsohle/Dopplung der Sohle aufgeschnappt und mich interessiert:

- Lässt sich dieses Problem einer "durchgelatschten" und Schmerzen bereitenden Sohle damit lösen, insbesondere wenn eine Gummisohle drauf ist?

- Wenn ja, wie ist dies technisch möglich? Ich möchte nämlich meinem Schuster nicht völlig unbedarft gegenübertreten.

- Steht diese Reparatur, sofern möglich, preislich noch in einem vernünftigen Verhältnis zum Anschaffungspreis von ca. € 200,00?

Danke und Gruß,

-B
 
Hört sich nach einer Aufarbeitung an, die im Mittel bei ca. 100€ liegen dürfte. Wenn du die Schuhe nicht aufgeben möchtest ist das der deal.
 
Ich habe noch keine exakte Vorstellung von Deinem Problem. Daher nur Grundsätzliches.

Ein Vorteil von rahmengenähten Schuhen ist, dass man die Bodenkonstruktion erneuern kann, was bei geklebtem Schuhwerk oft nicht oder nicht so leicht möglich ist.
Oberleder und Sohle sind durch getrennte Nähte mit dem Lederrahmen verbunden.

Bei einer Neubesohlung ist es daher auch kein Problem die Korkausballung zu erneuern.
Wenn die Sohle intakt ist, ist es in Deinem Fall jedoch vielleicht auch mit einer einfachen Einlegesohle getan?

Das Aufbringen einer Gleitschutzsohle halte ich übrigens für unproblematisch.

Grüße
 
Guten Tag,

zu klären ist, ob und zu welchen Kosten eine Werksaufbearbeitung durch den Hersteller angeboten wird.

Wenn nicht, müßten Sie erst mal einen Schuster finden, der in der Lage ist, Ihr Anliegen fachgerecht auszuführen. Das Risiko eines unzufriedenstellenden Reparaturergebnisses, im Verhältnis "Reparaturkosten" zu "Neupreis" und Restnutzungsdauer "aufgearbeitet Schuh" zu "Neukauf" erscheint mir sehr ungünstig.

Grüße
Günter
 
Danke zunächst für die Hilfestellung.

Nachdem ich von Hinz zu Kunz durchgestellt worden war, konnte ich am Montag erfahren, dass eine Werksaufbereitung, wie sie z. B. von Alden angeboten wird, nicht zum Service der Firma Görtz zählt. Vielleicht ist das für den einen oder anderen interessant.

Wie ich weiter verfahren werde, ist noch "in der Mache".

Gruß,

-B
 
Danke zunächst für die Hilfestellung.

Nachdem ich von Hinz zu Kunz durchgestellt worden war, konnte ich am Montag erfahren, dass eine Werksaufbereitung, wie sie z. B. von Alden angeboten wird, nicht zum Service der Firma Görtz zählt. Vielleicht ist das für den einen oder anderen interessant.

Wie ich weiter verfahren werde, ist noch "in der Mache".

Gruß,

-B

Versuch's mal hier: http://www.allenedmonds.de/Pflege/allenedmonds-rep.html

Soweit ich weiß, beschränkt er sich nicht auf AE-Schuhe.

Gruß
utala
 
... dass eine Werksaufbereitung ... nicht zum Service der Firma Görtz zählt. ...

Meiner Kenntnis nach ist die Marke "Ludwig Görtz" kein Hersteller, sondern eine Händlermarke, die bei wechselnden Herstellern nach Vorgaben von Görtz gefertigt wird.

Macht es Sinn, dem Kunden die Aufarbeitung eines Schuhs anzubieten, wenn die Aufarbeitungskosten über dem Einkaufspreis des neuen Schuhs liegen?

:rolleyes:

Grüße
Günter
 
Der Informationsfluss im Hause Görtz ist allem Anschein nach nicht der beste, um nicht zu sagen enttäuschend.
Nicht nur die Telefonauskunft, sondern auch die Zentrale in Hamburg konnten mir nicht weiterhelfen.
Und die Filiale in Essen, von der ich einerseits letztlich den negativen Bescheid bezüglich einer Werksaufbereitung bekommen habe, die andererseits (angeblich) zum Kundenstamm von Dittmann zählt, empfahlen mir, meinen Haus- und Hof-Schuhmacher zu konsultieren. Von einer Hilfe aus dem Hause Görtz/Dittmann war nicht die Rede, man sprach sogar davon, dass die Filiale in Essen bei einem Essener Schumacher Reparaturen durchführen lässt.

Die Information, dass die Firma Görtz nur fertigen lässt, relativiert natürlich die Situation. In diesem Fall können sie auch keine Werksaufbereitung anbieten. Trotzdem darf man von den Mitarbeitern doch erwarten, über solches Wissen zu verfügen und es weiterzugeben!?!

Dittmann ist in der Tat in meiner Nähe, so dass ich mich dort um eine Aufbereitung bemühen könnte. Jedoch scheint mir, worauf Guenter berechtigterweise hinweist, das Verhältnis zwischen Anschaffungspreis und Aufbereitungspreis wahrscheinlich nicht mehr gerechtfertigt. Da überwöge die Freude über einen niegelnagelneuen Schuh das "Nostalgiegefühl" im Zusammenhang mit dem alten Paar. Laut meinem örtlichen Schuhmacher ist die Sohle allerdings noch intakt, eine Einlegesohle verhindert nun meine Schmerzen.
 
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