Schreibutensilien

Jürgen

Member
Verehrte Herren,

heute würde mich von Ihnen Interessieren welche Schreibutensilien Sie verwenden, gegebenenfalls auch ob Sie zuhause oder Unterwegs unterschiedliche Füller, Kulis, ect. verwenden.

Ich selbst benutze zuhause vorwiegend einen alten Pelikan Kolbenfüller der Serie 400 aus den 50ern, dessen sehr gute Goldfeder ich zu schätzen weiß, sowie einen Kuli und Rollerball derselben Serie aus der aktuellen Kollektion.
Habe aber auch noch einen Montblanc Kugelschreiber den ich eher selten verwende.
Für Unterwegs hab ich noch mehrere alte und neue Kolbenfüller von Pelikan.

Auf Ihre antworten bin ich sehr gespannt.

Beste Grüße

Jürgen
 
Guten Abend!
Ich denke, dass die besten Schuhe und maßgearbeitete Kleidung unangenehm konterkariert werden, wenn man eine Plastikuhr am Handgelenk und einen billigen Kugelschreiber in der Hand hat.
Seit Jahren schreibe ich ausschließlich mit Kolbenfüllfedern. Es ist ein wundervolles Ritual sie zu befüllen. Und - wer einmal angefangen hat mit ihnen zu schreiben, wird kaum davon loskommen. Man freut sich über jede Gelegenheit sie wieder zu benützen.
Ich habe eine Montblanc 149 und eine 146, eine 800 von Pelikan und eine wundervolle Omas. Gerade die Federn von Omas sind sicherlich eine Überlegung wert, zumal sie nicht so verbreitet wie Pelikan und Montblanc sind und herrlich leicht in der Hand liegen und unvergleichlich weich schreiben.
LG
veltliner
 
Es gab mal eine Zeit, da habe ich Füllfederhalter gesammelt - bevorzugt Sachen von Montblanc aus der Zeit von 1930 - 1960. Aber natürlich habe ich auch recht viele andere Fabrikate in den Händen gehabt bzw. mein Eigen nennen können.
Omas macht in der Tat sehr weiche Federn - manchen sind sie schon zu weich. Viele Omas werden aus Celluloid auf alten Drehbänken gefertigt die schon 100 Jahre auf dem Buckel haben. Dieses MAterial ist sehr leicht, weshalb auch die Schreibgeräte oftmals leicht sind. Manchen sind sie auch zu leicht. Wenn ich bei Omas etwas zu bemängeln hatte, dann waren es die Tintenleiter die gerade bei breiteren Federn Probleme hatten Tinte aufs Papier zu bringen.
Neben Omas gibt es eine Reihe italienischer Hersteller, die sehr schöne Sachen anbieten, die aber in Deutschland recht unbekannt sind, wie z.B. Visconti, Aurora, Ancora...

Montblanc hat sich im Laufe der Zeit immer mehr von einem Füllfederhalterhersteller hin zu einer Lifestylemarke gewandelt und hat die Gewinnmargen aufgrund des guten Marketings extrem steigern können. Ein heutiger Montblanc 149 hat einen Materialwert, der unter 40€ liegt - im Laden bezahlt man vielfaches davon. Der Schaft ist aus Plastik oder "Kunstharz", der Kolben aus Plastik, die handgeschliffene aber nicht handgeformte Goldfeder ist verglichen zu denen aus den 50er Jahren ein einziges Trauerspiel und auch sonst sind die Limited Editions und dergleichen hoffnungslos überteuert. Und obwohl mit Edelsteinen besetzt, sieht das Innenlebens eines solchen Stücks wie die ganz normalen Meisterstück aus - und auch die Feder schreibt keinen Deut besser.

Deshalb kann ich nur jedem empfehlen alte Füllhalter mit felxiblen Federn zu kaufen. Nur wenige mögen diese Federn nicht, aber die meisten sind von ihr so begeistert, weil sie einer Handschrift einen unglaublichen Charakter verleiht.
 
Also ich bin seit ein paar Wochen zufriedener Pelikan M200 Kunde (zuhause und in der Schule), ansonsten schreibe ich mit dem, was mir gerade in die Hand kommt
 
Freut mich dass die Diskussion so verläuft wie ich’s mir vorgestellt hatte, bestätigt mich in der Annahme das Gutgekleidete Herren auch gutes Schreibwerkzeug verwenden.

Zu Omas kann ich leider nichts sagen, ich konnte bisher weder mit einer Schreiben noch konnte ich eine im Laden erblicken.

Wobei ich mir bei 4 Pelikanen gesagt hatte jetzt reichts mal, aber irgendwie kann ich dann meist doch nicht widerstehen wen mir ein schöner Kolbenfüller in die Hände fehlt.

Um das ganze noch etwas zu vergrößern welche Tinten bevorzugen Sie in Ihren (Kolben)Füllern. (Oder sollte hierfür ein neuer Thread geschaffen werden?)

Grüße

Jürgen
 
Lieber Jürgen,
um gleich auf Ihre Tintenfrage zurückzukommen. Ein sehr schönes Blau ist "Blue Sky" von Caran d Ache. Gerade bei Blau ist es meiner Ansicht nach schwierig, vieles erscheint mir ein wenig uninspiriert.
Bei Schwarz verwende ich - ganz konventionell - Montblanc oder Pelikan Tinten. Ein sehr sattes Rot gibt es von Waterman. Nicht ganz mein Fall sind zu ausgefallene Farben oder die diversen Dufttinten. Für gewöhnlich lese ich Gerschriebenes - ohne daran zu schnuppern...
Ach ja, welche Tinten bevorzugen Sie?
LG
veltliner
 
Ich selbst hatte bisher leider noch nicht so viel Gelegenheit die verschiedenen Tintenhersteller auszuprobieren.
Habe aber Königsblau, Blau-Schwarz, Rot sowie ein sehr dunkles Grün sowie die Valentinstinte von Montblanc.
Rot von Waterman, Blau von Lamy (Wegen des Glases, dem sehr gute Eigenschaften nachgesagt werden), Schwarz von Rubinato sowie Pelikan.

Habe bisher aber nur das Schwarz von Pelikan sowie das Grün von Montblanc verwendet.
Wodurch ich mir nicht anmaßen will eine Beurteilung abzugeben.

Was blaue Tinten betrifft liegt wohl die schwirichkeit darin sich von dem allseits bekannten Schulblau abzuheben, welches wohl den meisten negativ in Erinnerung ist.
 
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