Es ist immer wieder schön, mitzuerleben, wie sich im Mikrokosmos eines Forums die Realität einer Gesellschaft widerspiegelt
Die Reaktion auf und der Umgang mit Corona ist, wie immer, einerseits ein persönlicher und andererseits ein gesellschaftlicher, also gemeinschaftlicher.
Gruppe 1: Wenn ich heute unter 40 Jahre alt bin und keiner Risikogruppe angehöre, dann kann ich weitgehend gelassen bleiben. Soweit es die bisherigen Beobachtungen zulassen, ist das Virus für diese Gruppe weit überwiegend nicht lebensbedrohlich. Man könnte noch ergänzen - und eine Frau bin ;-)
Gruppe 2: Für Menschen über 50, insbesondere Männer, und für solche mit relevanten Vorerkrankungen, kann das Virus potenziell lebensbedrohlich sein.
Jetzt liegt es beim Einzelnen für sich zu bewerten, was daraus folgt. Bin ich alleine, unter 40 und gehöre keiner Risikogruppe an, pflege auch keinen Umgang mit Menschen der Gruppe 2 (oder keinen Umgang mit Menschen der Gruppe 2, die mir wichtig sind), dann kann mir das alles ziemlich egal sein. Mal abgesehen von den wirtschaftlichen Effekten, die mich trotzdem treffen (Gemeinheit!)
Sollte ich als Angehöriger der Gruppe 1, dem das Ganze hier viel zu gehypt wird, jedoch Menschen in meinem Umfeld haben, die der Gruppe 2 angehören, die mir auch noch wichtig sind (Eltern, Großeltern, Freunde, Arbeitskollegen, etc.), dann sollte ich das Thema auch persönlich tunlichst ernst nehmen oder mich für die nächsten, sagen wir mal 6 Monate von diesen fern halten, denn ich bin aller Voraussicht nach ein geliebter Wirt des Virus.
Habe ich, auch als Gruppe 1 Person, ein Gewissen und verstehe mich als Teil einer (Solidar-) Gemeinschaft, dann befolge ich die Empfehlungen eines RKI etc.
Wenn ich ausgesprochener Egoist bin und der Gruppe 1 angehöre, dann könnte ich sogar, was ich in der Tat in diesem Forum auch schon lesen musste, im Virus sogar etwas Positives sehen, weil es zu einer Entlastung der Sozialsysteme führt (widerlich!).
So, now please make your choice and act accordingly !