Sakko "entkernen"

tasse

Member
Liebe Kleidungsexperten,

angenommen, ich hätte da ein älteres Leinensakko, welches halbwegs passabel sitzt und im Sommer eigentlich prima zum rumlümmeln im Garten taugen würde. Nur: es ist derart mit Plastik ausgefüttert, dass man sich relativ schnell vorkommt wie Wurst im Kunstdarm. Kein Lüftchen kommt rein, keins geht raus.

Es zum Schneider zu bringen wäre es nicht wert, aber was würde eigentlich passieren, wenn ich das Futter selber heraustrennte? Fällt dann so ein (relativ billiges) Sakko auseinander, sitzt es noch schlimmer, oder lässt es sich dann noch ganz passabel tragen? Dass es beim Anziehen etwas hakeln könnte ist mir klar, denn ein Vorteil glatten Futters ist ja die Schlüpfrigkeit gerade in den Ärmeln. Aber was hätte ich sonst zu befürchten?

Vielen Dank für Tipps und viele Grüße,
tasse
 
Ich würde vorschlagen ausprobieren - es wird in jedem Fall lockerer fallen als bisher. Und wenn es dir anschließend nicht mehr gefällt: Mach eine Brennwertprobe mit dem guten Stück.
 
Hallo zusammen,

Danke für die Tipps. An den Armen das Futter drinzulassen wäre natürlich gut, allerdings war ich nicht sicher, ob das geht, wenn man die Nähte auftrennt. Aber es wird wohl am besten sein, wenn ich Paisleys Vorschlag folge und erstmal das Futter nur abschneide und gucke, wie das Sakko sich dann benimmt. Dann kann ich auch die Ärmel drinlassen.

Ich melde mich noch mal, wenn der erste Schritt getan ist;).

Viele Grüße,
tasse
 
Das Material ist innen nicht "versäubert", hat also aufransende Schnittkanten, die weiter und weiter ausfransen werden, wenn sie mit dem Körper in Berührung kommen. (Gegenwärtig werden die Schnittkanten ja von dem Futter geschützt.) Von den häßlichen Einlagen ganz zu schweigen.

Wenn ein Sakko ohne Futter (oder mit Teilfutter) gemacht werden soll, dann muß das gleich von Anfang an in die Produktion eingeplant werden. Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Glauben ein ungefüttertes Sakko sei minderwertiger, es ist mehr Aufwand in der Produktion und deshalb teurer.
 
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