Da sprichst Du aber gerade für Frankreich ein besonders kritisches Thema an: Französische Küche zeichnet sich nunmal dadurch aus, dass man da auch Tiere oder Teile von Tieren ist, die der durchschnittliche Deutsche manchmal nicht nur nicht mag, sondern nachgerade eklig findet. Ich habe schon Verrisse französischer Restaurants in Deutschland gesehen, die darauf basierten, dass man eben kein Wiener Schnitzel mit Pommes bekam ...
In Paris habe ich keine Erfahrung, in Frankreich kann man aber im Dorf ohne zu überlegen eigentlich in so ziemlich jedes Bistro gehen, da schlechtes Essen dort vom Markt so gut nicht toleriert wird, gilt m.E. übrigens auch für Italien. In Frankreich sollte man halt nur damit umgehen können, wenn das Tagesgericht dann Grenouille a la provencale ist ... Der Durchschnittsdeutsche hat leider die Tendenz das Spektrum an Nahrungsmitteln zwischen Filet und Chicken-Nuggets (aka aus Hähnchenfleischresten zusammensynthetisiertes Klumpen) zu ignorieren.
Ich will nicht unterstellen, dass die Unzufriedenheit mit den Pariser Restaurants in Deinem Fall auf zu wenige kulinarischer Offenheit beruht, Paris hat ja wohl eine Menge Touristenfallen, aber gerade die Kritik an französischer Küche, die man häufig vorfindet, beruht einfach auf Ahnungslosigkeit der Hobbyrezensenten.
Gut dokumentiert auch immer in so Sendungen wie "Das perfekte Dinner", wo Typen mitmachen, die sagen, dass sie keine Innereien, keine Meeresfrüchte und kein Wild essen, ach ja Lamm natürlich auch nicht und Kaninchen sowieso. Fische auch nur die Hälfte, Rindfleisch nur sehr gut durchgebraten und bitte keien so kmischen exotischen Gewürze. Ich frag' mich immer, warum solche bei solchen Sendungen mitmachen oder Restaurantkritiken schreiben.