Restaurant Tips für London

  • Themenstarter Gelöschtes Mitglied 3087
  • Beginndatum
Das variiert stark. Geht von ein paar wenigen bis hunderte. Bei wenigen positiven Bewertungen bin ich natürlich jeweils vorsichtiger. Aber mit dieser Variante habe ich noch in allen grossen Städten relativ einfach in meinem Umfeld gute Restaurants finden können. Es nützt mir (meist Business-Reisen) ja nix wenn ich diverse Empfehlungen hab die aber am anderen Ende der Stadt sind. Ist natürlich bei Privat-Reisen anders. Da hat man Zeit und kann auch mal nen längeren Weg für gutes Essen einplanen.

Gruss
Tom
Ich finde reine Sternchenbewertungen in den einschlägigen Portalen immer wenig hilfreich. Mir ist in manchem kleinen Ort schon der Burger King als bestbewertetes Restaurant begegnet. Ist halt immer die Frage, wie man die Bewertungen kalibriert und das ist bei ein paar hunderttausend Nutzern und einer Bandbreite von Würstchenbude bis Sternetempel immer ziemlich schwierig.

Das einzige, was vielleicht wirklich damit geht, ist eine Negativauslese, denn richtig miese Läden, sind dann auch meist richtig mies bewertet. Es ist aber bemerkenswert, welchen Schrott unanspruchsvolle Esser gerne mal mit 5 Sternen bewerten, weil er a) billig war und b) hygienische Grundansprüche im Restaurant erfüllt wurden.
 
Ich geb dir prinzipiell recht. Dazu kommt auch, was für mich super schmeckt kann bei dir Würgreflexe auslösen. Allerdings stimmt meines Erachtens meist die Richtung der Bewertungen. Mir hilfts einfach das Glücksspiel ums Essen etwas besser planbar zu machen.

Ganz ehrlich war ich in Paris schon einige male versucht irgendwelche internationalen Fast-Food Firmen aufzusuchen, weils in der Umgebung nur wenig halbwegs essbares gab. Negativbeispiel war ein Business-Essen im Tour d'Eiffel. Kosten pro Person 100 Euro für Essen ohne Getränke und alles anderes als berauschend. Wenn ich selber sowas abliefern würde bei ner Einladung, würd ich mich bei meinen Gästen entschuldigen.

Aber wir weichen vom Thema des Thread-Erstellers ab.

Gruss
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sprichst Du aber gerade für Frankreich ein besonders kritisches Thema an: Französische Küche zeichnet sich nunmal dadurch aus, dass man da auch Tiere oder Teile von Tieren ist, die der durchschnittliche Deutsche manchmal nicht nur nicht mag, sondern nachgerade eklig findet. Ich habe schon Verrisse französischer Restaurants in Deutschland gesehen, die darauf basierten, dass man eben kein Wiener Schnitzel mit Pommes bekam ...

In Paris habe ich keine Erfahrung, in Frankreich kann man aber im Dorf ohne zu überlegen eigentlich in so ziemlich jedes Bistro gehen, da schlechtes Essen dort vom Markt so gut nicht toleriert wird, gilt m.E. übrigens auch für Italien. In Frankreich sollte man halt nur damit umgehen können, wenn das Tagesgericht dann Grenouille a la provencale ist ... Der Durchschnittsdeutsche hat leider die Tendenz das Spektrum an Nahrungsmitteln zwischen Filet und Chicken-Nuggets (aka aus Hähnchenfleischresten zusammensynthetisiertes Klumpen) zu ignorieren.

Ich will nicht unterstellen, dass die Unzufriedenheit mit den Pariser Restaurants in Deinem Fall auf zu wenige kulinarischer Offenheit beruht, Paris hat ja wohl eine Menge Touristenfallen, aber gerade die Kritik an französischer Küche, die man häufig vorfindet, beruht einfach auf Ahnungslosigkeit der Hobbyrezensenten.

Gut dokumentiert auch immer in so Sendungen wie "Das perfekte Dinner", wo Typen mitmachen, die sagen, dass sie keine Innereien, keine Meeresfrüchte und kein Wild essen, ach ja Lamm natürlich auch nicht und Kaninchen sowieso. Fische auch nur die Hälfte, Rindfleisch nur sehr gut durchgebraten und bitte keien so kmischen exotischen Gewürze. Ich frag' mich immer, warum solche bei solchen Sendungen mitmachen oder Restaurantkritiken schreiben.
 
Lionel: Ich würde mich als durchaus breit gefächert in meiner Nahrungsauswahl bezeichnen und mit der französischen Küche auch ziemlich vertraut. Ich koche auch selber gerne Französisch. Meines Erachtens ist die Französische Küche ein sehr komplexe und ebenso interessante Küche.

Meine Bemerkungen bezogen sich eigentlich immer auf die Zubereitungsweise und auch dort nur wo ich die Gerichte locker selber und selber besser zubereiten kann als das was dort vorgesetzt wird. Mir ist klar, dass ein Hobbykoch massive Vorteile hat da ich Zeit und Ressourcen genau definieren kann, das mis-en-place deutlich einfacher ist und er sich auch mal 1-2 Tage Zeit nehmen kann um eine Marchand du Vin so sorgfältig zu reduzieren, dass das volle Aroma beibehalten wird. Für all dies hat ein Restaurant oder Bistrot Koch nur selten Zeit. Allerdings sollte ich auch von einem gestressten Koch eine akzeptable Tomatensauce erwarten können.

Im Süden Frankreichs hab ich schon viele Male excellent gegessen. Auch der Norden (Belgien und Niederlande) wurde ich bisher nie wirklich enttäuscht. Aber Paris ist für mich kulinarisch ein einziger Tiefflug und ein schöner Abend endet öftermals in einer Nacht auf dem Abort.

Gruss
Tom
 
Wenn Du Real Ales, IPA etc. magst, dann kann ich den folgenden Pub dringlichst empfehlen:

http://www.thesouthamptonarms.co.uk/

The Southampton Arms
139 Highgate Rd
London NW5 1LE
U-Bahn Gospel Oak.

Große Auswahl an independent breweries. Unterhaltungsprogramm besteht aus einem alten Plattenspieler, der von den jeweiligen Tresenkräften mit einer Mischung aus Northern Soul, Jazz und obskurem Progressive Rock bespielt wird. Essen ist eher so "baps & pies" aber handmade. Aber hier zählt das Bier - nicht das Essen :D
 
Oben