Neapel Tag #3
Hallo,
so, nun komme ich endlich dazu etwas zum dritten Tag, Samstag, zu schreiben.
Morgens um 10:00 ging es wieder los. Wir trafen uns am Dom und tranken dort in der Nähe leckere Expressi. Unser Tagesziel war Ambrosi, Capelli und Borelli.
Wir schlenderten gemütlich durch die Stadt Richtung Piazza del Plebiscito, und kamen an diversen Sehenswürdigkeiten wie dem Piazza Dante oder der Basilica di santa Chiara vorbei. Weiter über den Piazza del Plebiscito ging es Richtung Hafen und den dortigen Luxushotels.
Am Hafen reservierten wir uns auch gleich einen Tisch für unser geplantes letztes Abendmahl im Ristorante da Scialuppa, da Hanscastacorp uns am Sonntag Früh Richtung Mailand verlassen wollte.
Es ging an der imposanten Strandpromenade vorbei weiter Richtung Ambrosi. Ich war überrascht, das die Strandpromenade - zumindestens an diesem Samstag Morgen - für Fußgänger reserviert war. Das erlaubte das ungestörte Flanieren.
Bei Ambrosi angekommen waren wir ob der großen Auswahl an Krawatten, Accessoires und Einstecktüchern überwältigt. Der Laden ist nicht sehr groß, dafür war er jedoch umso voller...
Im Regal hinter der Theke habe ich das Buch entdeckt, das mich in der roten Erstauflage in dieses Forum gebracht hat: den Gentleman von Herrn Roetzel.
Nach diversen Spontankäufen ("haben will!") schafften wir es glücklich aus dem Laden und wanderten gemütlich Richtung Capelli.
Auf dem Weg dahin kamen wir durch ein Viertel von Neapel, wo es Straßenmärkte gibt. Die gesamte Szenerie war sehr wuselig und soweit ich das als Nicht-Italiener beurteilen kann - italienisch
Capelli selbst liegt in einem Hinterhof und man muss erst klingeln, um durch ein großes Eisentor in den Hof zu gelangen. Der Laden selber ist sehr klein, die Auswahl an Krawatten ist jedoch imposant. Besonders schön fand ich die Stoffballen aus Seide, aus denen man sich seine bespoke Krawatten und Einstecktücher machen lassen kann.
Nachdem wir auch dort glücklich ein Ende gefunden hatten ging es Richtung Borelli - wir hatten gehört das dort Schlussverkauf sei!
Der Laden selber ist modern und wie ein typisches "von der Stange" Geschäft eingerichtet. Auf zwei Stockwerken werden nicht nur die bekannten Hemden, sondern auch Krawatten, Jacken, Anzüge und Pullover. Ich persönlich bin jedoch inzwischen von Fiorenzos Hemden so verwöhnt, das ich selbst die um 50% reduzierten Borellihemden nur begrenzt spannend fand.
Danach waren wir relativ erschöpft und es ging Richtung Mittagessen. Wir fanden einen kleinen Tisch in einer überfüllten Pizzeria - das Essen war jedoch ausgezeichnet. Danach trennten sich die Wege der Gruppe bis zum Nachmittag. Um 16:00 hieß es: schnell zu den Bourbonentunneln!
Hanscastacorp hatte uns einen Überraschungsgast versprochen, und den wollten wir bei den Bourbonentunneln treffen. Ursprünglich aus Neapel wohnt unser Gast seit Jahren in Mailand. Zusammen mit seiner Freundin wollte er sich die Tunnel anschauen und fragte uns, ob wir mitkommen wollten.
Bei den Tunneln angekommen (ein weiterer Teil des unterirdischen Neapel) trafen wir dann auf Fabio Atanasi, einen der BespokeDudes. Nachdem wir uns gemeinsam durch die Tunnel gedrängt hatten, ging es dann auf einen Aperetif in die Bar "66". Dort machte ich die Erfahrung, das man einen GinTonic auch als TonicGin trinken kann
Wir unterhielten uns sehr entspannt über Neapel, italienische Schneider und seinen bekannten Blog. Kurz bevor wir zum Essen gingen kam noch ein weiterer Freund von Fabio vorbei, der für "the rake" fotografiert.
Den Abschluss dieses sehr ereignisreichen Tages bildete unser Essen am Hafen mit anschließenden Absacker im "66".
Vg,
EL