Rahmengenäht - Schutzsohlen - Weiten - Warum?

fritzl

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Niemand spricht über die Qualität der Brandsohlen, den Absatzaufbau, den Ausputz, das Ober- und Futterleder, die Verarbeitung oder gar die Leistenform und damit das Schuhdesign.

- weil man bei der schnäppchenjagd und beim online kauf darauf keine rücksicht nehmen kann, quasi

- weil es eine gewisse erfahrung und damit verbundenes fachwissen voraussetzt.

- weil der begriff rahmengenäht sehr inflationär verwendet wurde und sich die wenigsten mit den herstellungsverfahren in der rtw-branche auseinandersetzen, geschweige den identifizieren, quasi
 
Die Popularität bzw. die grundlose Fixierung auf die rahmengenähte Machart lässt sich meiner Meinung nach auf das allgemeine Unwissen über Schuhe herführen: Den Begriff hat jeder schon mal gehört und verbindet ihn (marketingbedingt) mit Qualität. Dies ist dann das einzige Kriterium, welches dem Laien, der verschiedene Oberlederqualitäten, Verarbeitungsdetails usw. nicht erkennen kann oder zu schätzen weiß zur Beurteilung zur Verfügung steht.
Und woher soll er das auch? Die Geschäfte sind voller Schuhe indiskutabler Qualität, und ästhetische und hochwertige Schuhe sind selten.
Wie soll die Mehrheit der Gesellschaft dann auch plötzlich Interesse entwickeln und in die zwei bis drei kleinen unbekannten Läden pro Großstadt strömen, um nach etwas verlangen, was sie gar nicht kennt? (Ganz zu schweigen von obskuren Ateliers in Italien usw.) Dies führt zu einer weiteren Verringerung des Angebots in Form eines Teufelskreises aus Desinteresse der Bevölkerung und unmöglicher Finanzierbarkeit hochwertiger Schuhgeschäfte.

Ich habe auch mehrere Schuhe mit Schutzsohle versehen lassen, da ich mit einer dünnen Vibramsohle leben kann (ästhetischer als ausgefranste Sohlenränder), komfortabler gehen kann als auf reinen Leder- oder Gummisohlen und nicht das Geld für das ständige Neubesohlen habe, welches bei meinem Gang und den von mir zurückgelegten Strecken nötig wäre. Dainite-Sohlen u.Ä. finde ich entsetzlich hässlich, und wenn ich meine Meinung ändere kann ich die Gummisohle wieder entfernen lassen.

Was mir eigentlich am Unerklärlichsten ist, ist dass sich viele Leute Schuhe kaufen, die dermaßen nach giftigen Inhaltsstoffen stinken, dass einem vom Geruch in den jeweiligen Schuhgeschäften schwindelig wird... Das zeugt von einem immensen Mangel an Respekt vor sich und seiner Gesundheit.
 
Ich habe auch mehrere Schuhe mit Schutzsohle versehen lassen, da ich mit einer dünnen Vibramsohle leben kann (ästhetischer als ausgefranste Sohlenränder), komfortabler gehen kann als auf reinen Leder- oder Gummisohlen und nicht das Geld für das ständige Neubesohlen habe, welches bei meinem Gang und den von mir zurückgelegten Strecken nötig wäre.

die vibramsohlen sind gut.

ausgefranste sohlenränder sind das ergebnis von mangelnder sorgfalt bei der erhaltung und eher qualitätsmängel des ausgangsproduktes.

eine schlechtes gangbild können sie auf keinen fall korrigieren. da hilft am ehesten eine "nötige" schuhzurichtung, was sich auch auf die intervalle der besohlung niederschlägt.

der komfortfaktor ist sehr subjektiv, jedoch sollte die bestmögliche passform an vorderster stelle des denkansatzes stehen. die daraus resultierende optimierung kann das bis dahin nötige experimentieren reduzieren. dazu benötigt es allerdings eine gewisse erfahrung.
 
Guten Abend die Herren,

ich habe mich hier im Forum ja bereits verschiedentlich als Unwissenden in Sachen "qualitativ hochwertiges Schuhwerk" zu erkennen gegeben.
Ich habe hier nun zwar schon viel gelernt, bin aber im Grunde noch immer so unwissend wie zuvor.
Vielleicht kann ich also aus Sicht des Laien die eine oder andere hier aufgekommene Frage beantworten ...

Zum Beispiel die Frage, warum so viele Menschen es sich selbst nicht wert sind, gutes Schuhwerk zu tragen.

Zunächst schreckt der Gedanke, sich Schuhe für 250 ,- bis 450,- Euro (oder mehr) zuzulegen, sicher die meisten Menschen ab.
Selbst einige derer, die sich das problemlos leisten können.
Um wieviel mehr sind also wohl jene "verschreckt", die es sich eigentlich nicht leisten können? Wie hoch die Hemmschwelle ist (bei mir: war), ein entsprechendes Geschäft zu betreten, weiß ich selbst sehr genau ...

Selbstverständlich sind hochwertige Schuhe in der Anschaffung teuer, halten dafür aber bei entsprechender Pflege sehr viel länger als minderwertige Kaufhausware.

Allerdings denken viele Menschen nicht so.
Vermutlich ist das auch eine Frage der Gewohnheit. Wenn man stets die hier von einem User so bezeichneten "quadratischen Duffy-Duck-Schlappen" :D getragen hat, dann dürfte es verständlich sein, daß man sich bei Bedarf automatisch wieder in diese Richtung orientiert.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier ...
Es scheint eben nicht allgemein verstanden zu werden, daß gute Schuhe etwas mehr kosten, dafür aber sehr viel länger halten.
Man möchte, so vermute ich - und einige Stimmen in meinem Umfeld bestätigen das - gern und immer "besonders günstig" kaufen.
Sparen.
Geiz ist geil ... das steckt viel tiefer in vielen Menschen, als man wahrhaben möchte.
Also ein Paar Schuhe (wenn's denn schon Lederschuhe sind und keine Turnschuhe) für etwa 29,90 bis etwa 49,90 - mehr dürfen sie dann aber nicht kosten, nicht wahr.

Die Frage, welche "Qualität" man dafür bekommen kann, stellt sich offenbar niemand. Gewohnheit eben - ich glaube, wer als Kind schon an gutes Schuhwerk herangeführt wurde, wird auch als Erwachsener gute, hochwertige Schuhe bevorzugen. Wer aber als Kind ausschließlich Turnschuhe trug und sich unter "besseren" (weil aus Leder) Schuhen die Dinger aus dem Kaufhaus vorstellt ...

Ich will und kann das nicht verurteilen.
Es ist eine Frage der Sozialisation.
Aber mancher hat es da eben sehr viel schwerer als andere.
Ich hätte auch nie gedacht, daß ich als ehemaliges Heimkind jemals in Bereiche wie dieses Forum hier vorstoßen würde, daß ich jemals Tweedsakkos und gute Schuhe tragen würde ....
Wenngleich "gute Schuhe" für mich derzeit auch nur bis zu einem Preis von maximal 350,- Euro bezahlbar sind - Maßschuhe sind also nicht drin - ich bin trotzdem froh und glücklich darüber, mir ab und an so schöne Dinge leisten zu können.
Ich weiß es zu schätzen.
Ich weiß aber auch, wie es ist, wenn man in einem Umfeld aufwächst, in welchem so etwas als "affig" und "übertrieben" und als "sinnlose Geldverschwendung" bezeichnet wird. Wo es heißt: "Du hältst dich wohl für was Besseres, häh?"
Ich weiß, wie es ist, wenn man unter Menschen aufwächst, die jeden ausgrenzen, der sich nicht mit den - Pardon - armseligen, qualitativ sehr schlechten Sachen zufriedengeben will, die in einer solchen Umgebung Usus sind und sozusagen als Erkennungsmerkmal für die dienen, die "dazugehören".
Aus einer solchen Umgebung auszubrechen ist irrsinnig schwer.

Ich bitte euch daher herzlich, nicht allzu verächtlich, nicht allzu verständnislos auf Menschen zu reagieren, die sich schlecht und extrem billig kleiden.
Die meisten von ihnen haben es nämlich nie besser kennengelernt.
Und irgendwann hatten sie internalisiert, daß sie selbst und schlechte, billige Kleidung sozusagen "zusammengehören".

Man muß schon sehr, sehr stark den brennenden Wunsch in sich verspüren, da rauszukommen - nur dann wird man sich und die eigene Kleidung wünschenswerten Veränderungen unterwerfen.
Nicht nur die Kleidung übrigens ...

Freundliche Grüße
Bertie Wooster
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sollen die Schuhe dann im Geschäft in verschiedenen Weiten und in verschiedenen Farben zur Verfügung stehen.
Nur unter diesen Voraussetzungen werden die Schuhe und das Ladengeschäft als gut angesehen.

Niemand spricht über die Qualität der Brandsohlen, den Absatzaufbau, den Ausputz, das Ober- und Futterleder, die Verarbeitung oder gar die Leistenform und damit das Schuhdesign.

Mir ist nicht ganz klar, warum Sie Anstoß daran nehmen, dass jemand ein Schuhgeschäft u.a. danach beurteilt, ob es dort Schuhe in verschiedenen Weiten gibt oder nicht. In meinen Augen ist das doch gerade ein großer Vorteil der von uns allen so geschätzten Schuhe im oberen Preissegment und wer bereit ist ein stolzes Sümmchen in Schuhe zu investrieren, der kann ja auch wohl mit Fug und Recht erwarten, dass die Treter dann ordentlich passen.

Und soviel dürfte doch auch wohl auf der Hand liegen: Als Laie vermag man die Qualität des Leders nur in sehr eingeschränktem Maße zu beurteilen; allenfalls nach mehreren Jahren kann man erkennen, ob das verarbeitete leder von guter, mittlerer oder schlechter Qualität war. Auch über die Qualität der Brandsohle kann man als Laie wohl kaum einen Eindruck bekommen, die ist ja schließlich auch im Inneren des Schuhs verborgen.

Wenn Sie schon einmal einen Schuh zerlegt haben, dann teilen Sie uns doch bitte Ihre Eindrücke und Einschätzungen mit. Ich bin immer sehr daran interessiert Meinungen aus berufenem, sach- und fachkundigem Munde zu erfahren.
 
Das könnte er doch viel billiger haben: blakestitched oder gleich 100 % Gummi.:p

Tja, wenn man aber auf dünnen Blake-Stitched oder reinen Gummi-Sohlen unbequemer geht als auf Leder+Gummi? Und weil Schuhe mit Gummi-Sohlen mehrheitlich reine Schlechtwetterschuhe sind, die meist "rustikaler" gestaltet sind und oft Details wie Storm-Welts aufweisen, die ich nicht an jedem Schuh brauche. Darüber hinaus ist eine Neubesohlung mit einer Ledersohle ja eben nicht billiger als eine neue Vibram-Sohle.
Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass dies nicht der optimale Weg und eine Notlösung ist, aber der beste Kompromiss aus Finanzierbarkeit und Ästhetik. Außerdem habe ich auch nicht ausschließlich Leder+Gummi-Sohlen.

ausgefranste sohlenränder sind das ergebnis von mangelnder sorgfalt bei der erhaltung und eher qualitätsmängel des ausgangsproduktes.

Ich bezog mich eigentlich nur auf die Spitze, die ich auch sehr schnell ablaufe. Momentan überlege ich auch anstatt der Gummisohle bloß einen Spitzenschutz anbringen zu lassen, aber davon hat man mir mal abgeraten. Scheint aber doch sinnvoller zu sein.


der komfortfaktor ist sehr subjektiv, jedoch sollte die bestmögliche passform an vorderster stelle des denkansatzes stehen. die daraus resultierende optimierung kann das bis dahin nötige experimentieren reduzieren. dazu benötigt es allerdings eine gewisse erfahrung.

Mit der Passform bin ich mit meinen derzeitigen Schuhen ganz zufrieden, ich habe eine sehr schmale Ferse und ziemlich flachen Fuß, aber soweit ich das beurteilen kann keine orthopädischen Probleme. Allerdings habe ich gelegentlich nach dem Tragen von Schuhen mit Ledersohlen leichte Knieschmerzen, weswegen ich die Kombination aus Leder+Gummi vorziehe. Den genauen Grund der Schmerzen kenne ich allerdings nicht, ich vermute, dass ich beim Gehen irgendwie versuche das leichte Rutschen der Ledersohlen auszugleichen. Ich werde aber versuchen das genauer herauszufinden.
 
Ich lese immer wieder, dass qualitativ hochwertige Schuhe rahmengenäht sein müssen oder sollen; daran anschließen tut sich - fast als Selbstverständlichkeit - der Anspruch auf die Goodyear-Welted-Machart. Niemand spricht über die Qualität der Brandsohlen, den Absatzaufbau, den Ausputz, das Ober- und Futterleder, die Verarbeitung oder gar die Leistenform und damit das Schuhdesign.

Sehr guter Denkanstoß. Nur leider ist es wirklich so, dass Schuhe eine Welt für sich sind. Allein die zahlreichen Spielarten des Rahmennähens kennt kaum jemand. Daher wäre ein Extra Thread in dem dies und viele andere Kleinigkeiten einzeln und überschaubar dargestellt werden durchaus sinnvoll. Nur, wer sollte das in Angriff nehmen? Da fallen mir ad hoc nur drei Buchstaben ein :D

- weil man bei der schnäppchenjagd und beim online kauf darauf keine rücksicht nehmen kann, quasi

- weil es eine gewisse erfahrung und damit verbundenes fachwissen voraussetzt.

- weil der begriff rahmengenäht sehr inflationär verwendet wurde und sich die wenigsten mit den herstellungsverfahren in der rtw-branche auseinandersetzen, geschweige den identifizieren, quasi

100% Zustimmung. Die Unterschiede werden einem doch erst richtig klar, wenn man mal ein Paar gute Schuhe hat und das passiert eben selten, weil die meisten das Geld dafür nicht ausgeben können oder wollen. Hat man erstmal eine "Referenz" im Besitz, ist es schon einfacher die Unterschiede zu erkennen. Alle Theorie nützt auch nichts, wenn man nicht in den Genuss kommt Qualität auch zu "erfahren".

Grüße, C
 
Ich bezog mich eigentlich nur auf die Spitze, die ich auch sehr schnell ablaufe. Momentan überlege ich auch anstatt der Gummisohle bloß einen Spitzenschutz anbringen zu lassen, aber davon hat man mir mal abgeraten. Scheint aber doch sinnvoller zu sein.

ich würde es auf jeden fall ausprobieren.

Mit der Passform bin ich mit meinen derzeitigen Schuhen ganz zufrieden, ich habe eine sehr schmale Ferse und ziemlich flachen Fuß, aber soweit ich das beurteilen kann keine orthopädischen Probleme. Allerdings habe ich gelegentlich nach dem Tragen von Schuhen mit Ledersohlen leichte Knieschmerzen, weswegen ich die Kombination aus Leder+Gummi vorziehe. Den genauen Grund der Schmerzen kenne ich allerdings nicht, ich vermute, dass ich beim Gehen irgendwie versuche das leichte Rutschen der Ledersohlen auszugleichen. Ich werde aber versuchen das genauer herauszufinden.

man muss nicht gleich ein ausgeprägtes orthopädisches problem haben, um an der optimierung der passform zu feilen.

schmale ferse mit flachem fuss ist auf jeden fall ein kriterium. da wird es von der stange nicht gerade einfach. zumindest waren das damals meine erfahrungen(schmale ferse, hoher rißt).

gute idee sich intensiver mit den parametern zu befassen.
 
Ich lese immer wieder, dass qualitativ hochwertige Schuhe rahmengenäht sein müssen oder sollen; daran anschließen tut sich - fast als Selbstverständlichkeit - der Anspruch auf die Goodyear-Welted-Machart.

Was gibt es denn außer GW noch an "Macharten" bei rahmengenähten Schuhen? :confused:

Dann scheint es einen Trend zu geben, die Ledersohlen mit einer Schutzsohle zu überziehen.

Ich denke, das dies kein Trend ist, sondern dass manche Menschen dies als sinnvoll erachten. Ich beispielsweise kann gut darauf verzichten, die offene Naht als scheinbares Qualitätsmerkmal (oder Statussymbol?) zu zeigen, bevorzuge nichtsdestotrotz rahmengenähte Schuhe, da deren Sohlenaufbau in der Regel robuster ist, als bei durchgenähten oder geklebten Schuhen.

Allerdings laufe ich täglich ca. einen Kilometer zur Arbeit, und zwar über Asphalt, Fußwege aus Betonsteinen oder Straßen aus Kopfsteinpflaster. Erfahrungsgemäß ist dieser Untergrund für die Ledersohlen der meisten GW-Schuhe quasi Gift und führt zu übermäßigem Verscheiß, der letztlich in teuren Reparaturen endet. Deshalb haben fast alle meine Schuhe eine zusätzliche Schutzsohle, deren Verscheiß deutlich geringer ist, die aber vielleicht gerade einmal 1 mm aufträgt.

Es sollen die Schuhe dann im Geschäft in verschiedenen Weiten und in verschiedenen Farben zur Verfügung stehen.
Nur unter diesen Voraussetzungen werden die Schuhe und das Ladengeschäft als gut angesehen.

Ich wünsche mir vieles, erwarte deutlich weniger, freue mich, positiv überrascht zu werden, weiß aber, dass mir dies in meiner "Provinz" kaum passieren wird. Daher möge in den hießigen Schuhgeschäften Schuhe kaufen, wer will. Ich bevorzuge den Weg über Online-Shops bzw. Geschäfte in größeren Städten.

Niemand spricht über die Qualität der Brandsohlen, den Absatzaufbau, den Ausputz, das Ober- und Futterleder, die Verarbeitung oder gar die Leistenform und damit das Schuhdesign.

Warum also werden Schuhe bei Ihrer Beurteilung und Bewertung oft nur auf die Attribute "rahmengenäht" und "Ledersohlen" reduziert?

Niemand? Was machen wir denn hier oder in anderen Foren, wie NAS o.ä.? :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gibt es denn außer GW noch an "Macharten" bei rahmengenähten Schuhen? :confused:

Ich denke, das dies kein Trend ist, sondern dass manche Menschen dies als sinnvoll erachten. Ich beispielsweise kann gut darauf verzichten, die offene Naht als scheinbares Qualitätsmerkmal (oder Statussymbol?) zu zeigen, bevorzuge nichtsdestotrotz rahmengenähte Schuhe, da deren Sohlenaufbau in der Regel robuster ist, als bei durchgenähten oder geklebten Schuhen.

Allerdings laufe ich täglich ca. einen Kilometer zur Arbeit, und zwar über Asphalt, Fußwege aus Betonsteinen oder Straßen aus Kopfsteinpflaster. Erfahrungsgemäß ist dieser Untergrund für die Ledersohlen der meisten GW-Schuhe quasi Gift und führt zu übermäßigem Verscheiß, der letztlich in teuren Reparaturen endet. Deshalb haben fast alle meine Schuhe eine zusätzliche Schutzsohle, deren Verscheiß deutlich geringer ist, die aber vielleicht gerade einmal 1 mm aufträgt.

nicht überall wo rahmengenäht draufsteht ist tatsächlich rahmengenäht im handwerklichen sinn drin. wurde jedoch schon bis zum abwinken diskutiert.

offene nähte sind kein statussymbol, sondern vielmehr eine sparmassnahme des herstellers.

das beschriebene szenario sollte kein gift für die machart des schuhs sein, denn dafür wurde sie erfunden und schon gar nicht in "teuren" reparaturen enden.

grundsätzlich ist nichts gegen das anbringen einer schutzsohle zu sagen. da macht jeder seine individuellen erfahrungen. wenn man sich gewissenhaft mit der materie beschäftigt, achtet man darauf, dass man halt schlechtwetter schuhe(gummisohlen) und schuhe mit guter ledersohle in der rotation hat.

wurde eh alles bis zum abwinken diskutiert und beschrieben.
 
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