Rückenschlitze

Das sind dann die gleichen, die das etikett am ärmel dranlassen und bei einem dreiknopf sakko auch alle drei knöpfe schließen. :eek: Will heißen, da ist eh alles verloren. Über die passform des sakkos im allgemeinen muss man da eh schon lange nicht mehr reden.

Bei meinem 1. Sakko wusste ich gar nicht das man das aufmacht, ich fand diese 2 " X " schön und dachte das gehört so :D
So wie diese Flicken am Ellenbogen. Früher hat Mutti die auf die Jeans gemacht wenn etwas kapuut war, jetzt ist es auch "in"
 
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AW: Rückenschlitze

Vor meinen Augen spielt sich Schauriges ab. Nicht wegen der Schlitze, sondern wegen der Hände. Mag ja sein, dass man sie gerne in die Tasche steckt, weil das so schön ist, sich über ihre Verwendung keine Gedanken machen zu müssen. Weil sie dann nicht so runterhängen. Weil es warm ist. Weil mir so keiner den Autoschlüssel klauen kann. Sogar in der ZEIT erntet eine Kritik an dieser Unart mehrheitlich shitstorm. Schade.

http://www.zeit.de/2009/06/Gesellschaft-06

(An den Artikel von 2009 erinnere ich mich noch. Aber erst jetzt sehe ich die Online-Kommentare, sie sprechen Bände!)

Auch, wenn Du diese Angewohnheit nicht ablegen willst, möchte ich Dir einen Rat geben: Lege sie ab! Wer sich über hochwertige Kleidung Gedanken macht, wer über den richtigen Schuh für einen Anlass diskutiert, wer dem elenden Kurzarmhemd entsagt hat, wer also den richtigen Auftritt des Gentleman in Gesellschaft abwägt, der hat verstanden, dass in zwischenmenschlichen Bereichen die Optik und Symbolik des Verhaltens mehr ist als bloßer "Dünkel" oder sinnloser "Knigge". Wer das verstanden hat, der hält Blickkontakt beim Gespräch, reicht die Hand zur Begrüßung, zieht den Handschuh aus.

Und nimmt die Hände aus den Taschen.

Trotz shitstorm in der ZEIT.

Jetzt erst recht.
 
Vor meinen Augen spielt sich Schauriges ab. Nicht wegen der Schlitze, sondern wegen der Hände. Mag ja sein, dass man sie gerne in die Tasche steckt, weil das so schön ist, sich über ihre Verwendung keine Gedanken machen zu müssen. Weil sie dann nicht so runterhängen. Weil es warm ist. Weil mir so keiner den Autoschlüssel klauen kann. Sogar in der ZEIT erntet eine Kritik an dieser Unart mehrheitlich shitstorm. Schade.

http://www.zeit.de/2009/06/Gesellschaft-06

(An den Artikel von 2009 erinnere ich mich noch. Aber erst jetzt sehe ich die Online-Kommentare, sie sprechen Bände!)

Auch, wenn Du diese Angewohnheit nicht ablegen willst, möchte ich Dir einen Rat geben: Lege sie ab! Wer sich über hochwertige Kleidung Gedanken macht, wer über den richtigen Schuh für einen Anlass diskutiert, wer dem elenden Kurzarmhemd entsagt hat, wer also den richtigen Auftritt des Gentleman in Gesellschaft abwägt, der hat verstanden, dass in zwischenmenschlichen Bereichen die Optik und Symbolik des Verhaltens mehr ist als bloßer "Dünkel" oder sinnloser "Knigge". Wer das verstanden hat, der hält Blickkontakt beim Gespräch, reicht die Hand zur Begrüßung, zieht den Handschuh aus.

Und nimmt die Hände aus den Taschen.

Trotz shitstorm in der ZEIT.

Jetzt erst recht.

Blickkontakt, Hand zur Begrüßung, Handschuh ausziehen - keine Frage. Aber Hände in den Taschen zu bannen ist mMn wie Beine übereinanderschlagen verbieten zu wollen.
 
Reine Geschmacksache

Ob 2 Seitenschlitze (die britischere Variante), ein Mittelschlitz (legerer wie beim traditionellen amerikanisch Anzug) oder ohne Mittelschlitz (wie bereits erwaehnt war das mal der Armani-Standard) ist reine Geschmacksache. Momentan sind zwei Seitenschlitze halt der Modestandard, aber das kann sich wieder aendern...
 
Die Hand in der Hosentasche als Ungehörigkeit zu betrachten ist meines Wissens auch eine rein deutsche Erfindung. Man steht dann halt nicht mehr militärisch stramm, es ist das genaue Gegenteil zum Salutieren. :)

Ob man das jetzt preußisch oder angelsächsisch/italienisch betrachtet, würde ich jedem selbst überlassen. Klar ist für mich nur: Wenn man beim Tragen eines Anzuges oder Sakkos die Hand in die Tasche steckt (maximal eine! :)), dann nur bei zwei Rückenschlitzen. Und das ist dann wieder eine ästhetische und keine verhaltensregulierte Betrachtung.
 
In die Hose steckt die Hände nur wer sonst nichts mit ihnen anzufangen weiss - Oder die Pose wählte, um auf Fotos das Futter der Jacke, den Gürtel, den Hosenbund oder ähnliches zu zeigen. Sonst gibt es überhaupt keinen Grund die Hände in den Taschen zu lassen.
 
Die Hand in der Hosentasche als Ungehörigkeit zu betrachten ist meines Wissens auch eine rein deutsche Erfindung. Man steht dann halt nicht mehr militärisch stramm, es ist das genaue Gegenteil zum Salutieren. :)

Ob man das jetzt preußisch oder angelsächsisch/italienisch betrachtet, würde ich jedem selbst überlassen. Klar ist für mich nur: Wenn man beim Tragen eines Anzuges oder Sakkos die Hand in die Tasche steckt (maximal eine! :)), dann nur bei zwei Rückenschlitzen. Und das ist dann wieder eine ästhetische und keine verhaltensregulierte Betrachtung.
Ich erlaube mir die Antwort eines der erfahrensten Wiener Schneidermeister, der außerdem der Meisterprüfung vorsitzt,auf diese Frage zu zitieren:
"Ich rate Ihnen bei reinem hochwertigen Leinen,z.B. aus Irland das Sacco ihres Sommersaccos ohne Schlitze zu belassen". Recht hatte er, während aufgrund Seiten- oder Mittelschlitz die Saccos meiner Freunde aussahen wie ein Akkordeon saßen und sitzen meine wesentlich besser. Aber: Das gilt nur in diesem konkreten Fall, ansonsten trage ich bei Tweed,Kaschmir und sonstigen Sportsaccos immer zwei Seitenschlitze. An manchem Abendanzug nur einen längeren Mitelschlitz.
 
In die Hose steckt die Hände nur wer sonst nichts mit ihnen anzufangen weiss - Oder die Pose wählte, um auf Fotos das Futter der Jacke, den Gürtel, den Hosenbund oder ähnliches zu zeigen. Sonst gibt es überhaupt keinen Grund die Hände in den Taschen zu lassen.

Billard?

Ich erlaube mir die Antwort eines der erfahrensten Wiener Schneidermeister, der außerdem der Meisterprüfung vorsitzt,auf diese Frage zu zitieren:
"Ich rate Ihnen bei reinem hochwertigen Leinen,z.B. aus Irland das Sacco ihres Sommersaccos ohne Schlitze zu belassen". Recht hatte er, während aufgrund Seiten- oder Mittelschlitz die Saccos meiner Freunde aussahen wie ein Akkordeon saßen und sitzen meine wesentlich besser. Aber: Das gilt nur in diesem konkreten Fall, ansonsten trage ich bei Tweed,Kaschmir und sonstigen Sportsaccos immer zwei Seitenschlitze. An manchem Abendanzug nur einen längeren Mitelschlitz.

Was ist hier mit Abendanzug gemeint?
 
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