Projektmanagement Ausbildung

Mal eine berufliche Frage. Mein Chef hat noch 15000€ Weiterbildungsbudget für mich übrig was mir auch ganz gut reinpasst weil ich noch mal etwas im Bereich Projektmanagement machen möchte. Thema interessiert mich einfach und man weiß ja nie wie man es mal brauchen kann.

Unsere PMO-Leute sind meist nach IPMA zertifiziert.

Womit arbeitet ihr? Was sind gute PM-Systeme? Macht sowas überhaupt Sinn?

Vielen Dank!
 
Sofern Du nicht im Projektmanagement arbeitest, erscheint mir das recht nutzlos. Erfahrung kann nicht durch Zertifikate ersetzt werden. Persönlich würde ich mir zwei oder drei Wochen Sonne/Saufen/$£"(÷! in Form eines Sprachkurses in südlichen Gefilden organisieren. :)
 
Sofern Du nicht im Projektmanagement arbeitest, erscheint mir das recht nutzlos. :)



Sehe ich nicht so: Selbst wenn man heute (noch) nicht direkt im Projektmanagement aktiv ist, halte ich eine grundsätzliche Kompetenz für sehr sinnvoll. Die zunehmende Änderungsgeschwindigkeit im Geschäftsleben führt dazu, dass selbst in den Verwaltungsbereichen "Change" an der Tagesordnung sein wird, wenn es nicht bereits heute der Fall ist.

Den Verwaltungsbereichen mangelt es heute massiv an Changekompetenz, da das klassische Geschäft zwar Flexibilität verlangt, jedoch mehr im Sinne von schneller Reaktion auf Anforderungen. Um Prozesse zu modernisieren, was in den Verwaltungsbereichen dringend erforderlich ist, bedarf es Changemanager.

Also kann gerade hierin ein wichtiger Kompetenzvorteil liegen. Allerdings empfehle ich weniger eine klassische PM Ausbildung als vielmehr den Aufbau einer Kompetenz in agilem Projektmanagement. Müsste ich mich entscheiden, würde ich eine Zertifizierung als Scrum Master anstreben.
 
Changemanager?

Cool. Klingt super. Begegnet mir in freier Wildbahn des Öfteren. Theorieexperten, die zwar von nichts Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung.

Sicher ist das theoretische Handwerkszeug wichtig, aber in der Realität - gerade im Umgang mit asiatischen und angelsächsischen Partnern - ist Erfahrung, "Experience" und Eier wesentlich wichtiger. Da kommt es nämlich wirklich auf pragmatische, zielorientierte Lösungen an, nicht auf wohlklingende, akademische Worthülsen.
 
Kompetenz erwirbt man nicht unbedingt durch Theorie und Zertifikate. Würde eher jemanden einstellen, der es schon gemacht hat als jemanden der es nur gelernt hat. Ich lasse doch niemanden ein womöglich wichtiges Projekt leiten, der das noch nie gemacht hat. Nur weil ein im Zweifelsfall schlechter Erwachsenenbilder (der das idR auch noch nie gemacht hat) behauptet, der könne das.

Davon ab erscheinen mir zwei Wochen SommerSonneUrlaub interessanter als zwei Wochen irgendwelche Theorien zu büffeln.
 
Sofern Sie sich auf meinen Text beziehen sollten, bitte nochmals lesen, darin steht nicht "Changemanager" sondern "Changemanagement". Sie mögen darin eine "Worthülse" sehen, ich kenne Ihren Erfahrungshintergrund nicht. Fakt ist, dass in Unternehmen massive Umbrüche anstehen, vor allem in den bisher eher krisensicheren Verwaltungsbereichen. Dort gibt es heute wenig, nennen wir es nicht Changemanagementkompetenz, sondern Erfahrung in der Umsetzung von Veränderungsbedarfen. Hierfür Erfahrung aufzubauen, methodisch und in der Anwendung, halte ich für eine sinnvolle Investition der persönlichen Lebenszeit. Andere mögen währenddessen ihre "Eier" pflegen, das bringt sicher auch irgendwas ...
 
Newton, das ist zwar alles richtig, aber irgendwie auch irrelevant. Gerade change management ist absolut nichts, was man theoretisch lernen kann. Bzw das bringt so gut wie nichts. Was es dafür braucht ist Erfahrung, Glaubwürdigkeit, Charisma, Führungsstärke, etcpp. Das bekommt man nicht aus Kursen. Ebenso Projektleitung, das lernt man nur durch Projektleitung (bzw beim Projekte leiten zuschauen). Nicht aus Büchern.
 
Da machen wir scheinbar unterschiedliche Erfahrungen.

Ich würde mir wünschen, auf mehr exzellent ausgebildete Leute zu treffen - und ich meine nicht Theoriewissen. Das was ich in meinem Umfeld erlebe, und wir sprechen nicht von einem Kleinbetrieb, ist geprägt von mangelnder Umsetzungskompetenz.

Ich stimme Ihnen zu, dass Praxiserfahrung durch nichts zu ersetzen ist, leider mangelt es aber an einem guten Fundament, weil unsere Hochschulen zwar Vieles vermitteln, aber leider wenig Handwerkszeug für das was zunehmend wichtig wird, sich auf Veränderungen schnell einstellen zu können und ebensolche effektiv implementieren zu können.

Das erfordert eine entsprechende Persönlichkeit und das notwendige Handwerkszeug. In der Verbindung aller drei Dimensionen, Wissen, Erfahrung und Persönlichkeit, liegt für mich der Schlüssel zum Erfolg.

Wer nicht weiß, wovon er redet und handelt ohne zu wissen, redet Unsinn und erzeugt Chaos. Kommt leider zu häufig vor ...
 
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