Private Visitenkarte

Ob man mit einer privaten Visitenkarte Stil zum Ausdruck bringt - ich wage es zu bezweifeln.

Ich nutze Visitenkarten im privaten Umfeld nur bei der Vermietung meiner Wohnungen, damit den Interessenten nach erfolgter Besichtigung meine Kontaktdaten vorliegen.

Bei allen anderen Gelegenheiten wäre es mir vermutlich zu peinlich, meine privaten Kontaktdaten in Form einer Visitenkarte zu überreichen.

Wozu benutzt Ihr eigentlich, falls vorhanden, private Visitenkarten?

Einfach durch den Club gehen und provisorisch an alle gut aussehenden Frauen verteilen, möglichst wenn man noch nüchtern ist, der Objektivität wegen.
 
Kürzlich erlebt:

Es rief ( privat ) eine uns unbekannte Dame an, deren hochbetagte Mutter verstorben war und vor längerer Zeit in nachbarschaftlichem Kontakt mit uns war. Es wurden Informationen benötigt, die wir leider nicht liefern konnten.
Danach erhielten wir einen handgeschriebenen Brief, in dem sich für das Telefonat bedankt wurde, inklusiver beigelegter Visitenkarten des Ehepaares - eine von jedem.

Ist das nun stilvoll oder seltsam ?
 
Nur noch mal zum Verständnis:

Ich benutze ein Medium, das erfunden wurde um Briefe in Teilen abzulösen, um Informationen zu erhalten und anschließend noch mal einen Brief hinterher zu senden, in den ich auch noch zwei Visitenkarten lege?

Das ist bestenfalls verschroben und schlimmstenfalls eine Mischung aus Eitelkeit, Selbstüberschätzung und anachronistischem Charakter. (Nichts für Ungut, ich habe nur eine 0176-Nummer)
 
Also ich finde das in höchstem Maße stilvoll!

Die Leute finden trotz Ihrer Situation die Zeit sich persönlich (handschriftlich) beim Auskunftgebenden zu bedanken - und eben nicht per mail oder sms, sondern in Briefform; ein Brief, der frankiert und zum Briefkasten gebracht werden musste!;) Dieser Aufwand bringt mE eine Wertschätzung für Nomade zum Ausdruck, die elektronisch nicht zu übermitteln wäre.

Über die beigelegten Visitenkarten kann man streiten, aber warum eigentlich nicht..:)

Aber diese Meinung ist vielleicht meinem fortgeschrittenen Alter geschuldet...:D

P.S.: Ach ja - mein 1000er Beitrag! :)
 
Das scheint in der Tat ein Generationen Problem zu sein. Ich beurteile die Dankbarkeit die mir jemand entgegen bringt nicht nach dem Medium, das er zur Mitteilung nutzt, oder der Länge des Weges zum Briefkasten, sondern nach Ausdruck und Inhalt der Erklärung seines Dankes. Das geht mMn genau so gut, wenn nicht besser, per Telefon als per Brief.
 
Kürzlich erlebt:

Es rief ( privat ) eine uns unbekannte Dame an, deren hochbetagte Mutter verstorben war und vor längerer Zeit in nachbarschaftlichem Kontakt mit uns war. Es wurden Informationen benötigt, die wir leider nicht liefern konnten.
Danach erhielten wir einen handgeschriebenen Brief, in dem sich für das Telefonat bedankt wurde, inklusiver beigelegter Visitenkarten des Ehepaares - eine von jedem.

Ist das nun stilvoll oder seltsam ?

Beides, der Brief durchaus stilvoll, die Visitenkarten eher seltsam. Niemand macht sich die Arbeit einen handgeschriebenen Brief zu verfassen, wenn ihm nicht ernsthaft am Inhalt etwas gelegen ist. Ein Telefonat ist da schnell erledigt.
@svaeni
Den betriebenen Aufwand sollte man meines Erachtens nach zu würdigen wissen.
 
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