Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Ich möchte mir eine neue Polierbürste zulegen und möchte mal in die Runde fragen, was ihr empfehlen könnt. Im Internet habe ich mich schon etwas umgesehen und musste feststellen, dass die Preisspanne recht breit ist - von 10 bis 60€ ist alles dabei, ich denke mal nach oben gibt es eh kein Ende.

Mein subjektives Gefühl sagt mir, dass ich mal eine Polierbürste mit feineren Borsten (oder noch besser Haaren) benötige, um streifenfreier polieren zu können. Bisher habe ich nur einfache Rosshaarbürsten (hell/dunkel).

Ich bin bei meiner Recherche natürlich auch eine Yakhaar-Polierbürste bzw, Glanzbürste gestoßen (z.B. bei thegoodthings).

Bitte lassen wir mal außen vor, was der ein oder andere von dem Hersteller Burgol halten mag, sondern konzentrieren uns auf die Frage: Lohnt sich das? Lassen sich mit einer so feinen Bürste wirklich bessere Ergebnisse erzielen? Oder welche Eigenschaften sollte eine gute Polierbürste sonst aufweisen?

Freue mich über Tipps, Danke und Grüße

AG
 
Ich habe eine gute große Rosshaarbürste und eine Ziegenhaarbürste für die Politurauffrischung zwischendurch. Die eigentlich Politur funktioniert aber mit Wasser und Baumwolltuch am besten. Eine Yakhaarbürste o.ä. halte ich für entbehrlich.
 
Ich persönlich mag Yakhaar als Bürstenbesatz lieber als Ziegenhaar, vorausgestzt, der Einzug ist dicht genug. Andere werden das anders sehen, das hängt meiner Erfahrung nach sehr von den eigenen Poliergewohnheiten ab.
 
Analog zu dem Thema Kleiderbürste, würde ich immer eine handeingezogene Bürste empfehlen.
Möglichst von einem Bürstenmacher/Vertrieb, bei dem sich eine entsprechende Auswahl findet und die Verarbeitungsqualität vergleichbar und überprüfbar ist.
Wie schon beschrieben, sind die Größe und Besatzdichte sehr wichtig.

Beim Vergleich zweier Rosshaarbürsten (gleiche Größe und Besatz) ist mir aufgefallen, dass die industriell hergestellte mit geklebten Borsten erheblich viele Haare verloren hat.
Selbst ein kurzes Aufpolieren verursacht einiges an Dreck; in der Wohnung nur noch zu verwenden, wenn eh Hausputz ansteht.
Die handeingezogene Bürste, erkennbar an dem verschraubten Deckel und dem verwendeten Draht zur Befestigung des Besatzes, haart nicht und wird vermutlich sehr lang halten.
Mein subjektives Gefühl sagt mir, dass ich mal eine Polierbürste mit feineren Borsten (oder noch besser Haaren) benötige, um streifenfreier polieren zu können. Bisher habe ich nur einfache Rosshaarbürsten (hell/dunkel).

Ich verwende zum Polieren nur Rosshaarbürsten, egal ob für Box-Calf oder Cordovan.

Tatsächlich lassen sich nach dem Bürsten feine Streifen erkennen:
Sowohl nach Wachsauftrag/erneutem Aufpolieren, als auch bei Cordovan, welches jahrelang keine Creme gesehen hat (durch Wachscreme-Rückstände in der Bürste).
Nach kurzem Drüberwischen/Polieren mit einem weichen Lappen verschwinden diese jedoch restlos.

Ich bin bei meiner Recherche natürlich auch auf eine Yakhaar-Polierbürste bzw, Glanzbürste gestoßen [...] Lohnt sich das? Lassen sich mit einer so feinen Bürste wirklich bessere Ergebnisse erzielen? Oder welche Eigenschaften sollte eine gute Polierbürste sonst aufweisen?
Ob man diese Bürsten Glanz- oder Feinpolierbürste nennt, ich kann darauf verzichten.
Mit Rosshaarbürste+Lappen+ "Elbow Grease" lässt sich ein hervorragender Glanz erreichen.

Beim Schuheputzen prüfe ich dies, indem ich die Schuhe gegen das Licht halte:
Lichtquellen/Fenster müssen sich klar konturiert spiegeln, danach kommt nur noch Wasserglanz...
 
Heißt das, Du, bertone, polierst Deine Schuhe erst vermittels einer Bürste und anschließend mit Wasser? Ich handhabe das interessanterweise genau andersherum.
 
Heißt das, Du, bertone, polierst Deine Schuhe erst vermittels einer Bürste und anschließend mit Wasser? Ich handhabe das interessanterweise genau andersherum.

Habe mich etwas missverständlich ausgedrückt:
Das "danach" ist nicht zeitlich gemeint, sondern als Vergleich (oder Superlativ ?).

Ich meinte: Der Glanz mit Rosshaarbürste ist schon sehr gut und wird nur noch durch eine WGP übertroffen.

Andererseits ist aber so auch meine Vorgehensweise.
Eine (seltene) WGP bekommen nur eingewachste, mit Bürste auf Hochglanz gebrachte Schuhe - so wie sie rotationstechnisch im Regal stehen.

Entweder Aufbürsten mit Rosshaar+Lappen oder WGP mit Tuch und Wasser ohne Bürste (vorher nur kurz entstauben).

Ich mache keine Grundpflege mit Wachs und Creme und direkt danach eine Wasserglanzpolitur.
 
Ich habe eine gute große Rosshaarbürste und eine Ziegenhaarbürste für die Politurauffrischung zwischendurch. Die eigentlich Politur funktioniert aber mit Wasser und Baumwolltuch am besten. Eine Yakhaarbürste o.ä. halte ich für entbehrlich.

Das sehe ich genauso; wenn man einen "normalen" Glanz haben will, erreicht man mit einer Polierbürste gute Ergebnisse; alles, was darüber hinaus gehen soll (-> WGP) funktioniert nur mit einem Tuch.

Heißt das, Du, bertone, polierst Deine Schuhe erst vermittels einer Bürste und anschließend mit Wasser? Ich handhabe das interessanterweise genau andersherum.

Heißt das, Du, Florian, machst erst eine WGP und polierst anschließend mit einer Bürste? Oder bedeutet "mit Wasser" nicht WGP?
Falls ja: warum? Verringert man mit der Bürste den Glanz nicht?
 
Heißt das, Du, Florian, machst erst eine WGP und polierst anschließend mit einer Bürste? Oder bedeutet "mit Wasser" nicht WGP?
Falls ja: warum? Verringert man mit der Bürste den Glanz nicht?
So ähnlich: Ich poliere eventuell verbliebene Schlieren und vor dem Tragen eingefangenen Staub mir einer Yakhaarbürste ab. Das funktioniert gut und mindert den Glanz der Politur nicht. Im allgemeinen wird die Empfindlichkeit einer Wasserpolitur meines Erachtens ohnehin überschätzt.
 
Womit (also mit welchem Wachs) machst du denn die WGP? Ich hab's bisher nur mit Kiwi gemacht (ich weiß, kein reines Wachs) und wenn ich dann mit der Polierbürste drübergehe (kein Yakhaar), gibt's Schlieren...
 
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