Mein Chef und ich...

Penne hat gesagt.:
Deinen anderen sehr interessanten Ausführungen stimme ich gerne weitgehend zu, hier muss ich aber etwas widersprechen, und das betrifft nicht nur meine eigenen Erfahrungen:

Ein zumindest von Herren ab sagen wir 30 oder 35 authentisch souverän getragener schöner Anzug (wir sprechen hier selbstredend nicht vom traurigen deutschen Bürodurchschnitt) ist allgemein extrem attraktivitätsfördernd bei den Ladies...
Egal wo, ob im Supermarkt oder auf der After Work-Party.
Egal ob die Beauties 20, 30 oder 40 sind.
Egal ob es sich um eher aufgetakelte Typen mit sichtbaren Louis Vuitton/Gucci/Burberry-Schund oder die Gothicmaus handelt...

Bei allen hat m.E. der Herr im jugendlichen italienischen Anzug die besten
Chancen... Es muss natürlich keinesfalls immer Krawatte sein, auch nicht immer ein ganzer Anzug; schon eine sportlich-elegante Kombination mit feinem Hemd und schönen Sakko reicht aus.
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Dies sehe ich nicht nur aufgrund der Verhaltenspsychologie anders, sondern auch aus persönlicher Erfahrung:
Menschen ziehen sich an, wenn sie sich ähnlich sind. Und Ähnlichkeit in Werten und Lebenstil spiegelt sich extrem im Äusseren.

Oder etwas weniger abstrakt:
Der erfolgsorienrtierte ehrgeizige Unternehmensberater mit Faible für unifarbene H-Logo Krawatten, zuffenhausener Oldtimer und ein gepflegtes Golfspiel interssiert sich nicht für die besagte "Gothikmaus". Umgekehrt sie sich auch nicht für den "schnöseligen Spießer", obwohl er ja so eine gute Partie wäre...

Sondern für die blondierte, Perlohrringtragende Jung-Anwältin, die im siebten (Mode-)Himmel schwebt, wenn er ihr zum dreijährigen eine Birkin-Bag schenkt...;)
 
El_Jorge hat gesagt.:
...Menschen ziehen sich an, wenn sie sich ähnlich sind. Und Ähnlichkeit in Werten und Lebenstil spiegelt sich extrem im Äusseren.
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Finde ich ja sehr langweilig, aber oft hast Du damit sicherlich Recht!
Aber auch Gegensätze ziehen sich schon mal an. Gut, vielleicht nicht unbedingt, wenn es um "bis der Tod Euch scheidet" geht. ;)

Und dann spielt natürlich die mögliche Altersdifferenz eine Rolle, d.h. bspw. wird eine 20- oder 25jährige aus (Sub)Kultur X bei einem gleichaltrigen potentiellen Partner durchaus eher darauf Wert legen, dass eine gewisse "Szeneübereinstimmung" herrscht und beispielsweise der vermeintliche Kleidungswiderspruch nicht zu groß ist.

Wenn aber beim nicht mehr jugendlichen Anzugträger durchaus auch jüngere Damen mit Vaterkomplex in Frage kommen, sehe ich nicht, dass diese sich ihren "Vater" auch in kompletter Szenekluft wünschen; da ist dann durchaus auch der George Clooney-Typ mit elegant-seriösem Äußeren genehm. Das ist halt in der Praxis so und kann vielleicht auch mit der zitierten Verhaltenspsychologie verifiziert werden. ;)

Davon abgesehen erscheinen mir solche Szenezugehörigkeiten und Subkulturdefinitionsgeschichten oft zu simpel und manchmal etwas zu klischeehaft bei der Betrachtung eines komplexen menschlichen Wesens.
Es gibt die "Gothicmaus", die doch tatsächlich bunte Hermès-Tücher sammelt! Und es gibt den Vorstandsvorsitzenden (vom sartorialen Auftritt her..), der recht frische Stories von gefährlichen Aktionen als Umwelt- und Friedensaktivist und der Arbeit auf dem Friedhof oder Bio-Bauernhof erzählen kann... Oder manchmal ist einfach nur etwas wie BDSM die nötige Interessenübereinstimmung. ;)

Vielleicht sollte man aber den Thread von xpneu nicht noch weiter kapern und bei weiterem Diskussionsbedarf einen neuen eröffnen - "Die durchschlagende Wirkung von gelungener klassicher Herrengarderobe / Anzugträgern bei Frauen" o.ä., könnte interessant werden.. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
xpneu hat gesagt.:
Mein Chef ist kleidungstechnisch - nun ja - uninteressiert. .....
auf dezente Hinweise meinerseits reagiert er nicht, ...

Habt Ihr ein ähnliches Problem? Oder irgendeine Idee?
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Hallo xpneu,

Falls die ursprüngliche Fragestellung noch interessiert: Meiner war auch so ein Fall. Er stammt aus einem anderen Kulturkreis und beim ersten gemeinsamen Kundentermin bekam ich fast einen Schlag: Label des Anzugs noch auf dem Ärmel, keine Krawatte aber den Kragen übers Sakko - sah super aus für die John Travolta lookalike Competition, aber ging gar nicht für deutsches Business. Nachdem er auch auf dezente Hinweise nicht reagierte, habe ich mich dann irgendwann mal getraut, ihn um ein Gespräch gebeten und ihm konkret erklärt was er beachten sollte. Statt es mir übelzunehmen, war er fast dankbar, denn er stammt aus einem Kulturkreis wo keine Anzüge getragen werden und hatte einfach keine Ahnung..

Probier doch einfach auch mal die direkte Ansprache. Wenn Du dann noch etwas downsizing betreibst, also ganz sicher EST weglassen, evtl. Sportmanschette, mal eine Kombination, dann passt das schon.
 
Nomade hat gesagt.:
Hallo xpneu,

Falls die ursprüngliche Fragestellung noch interessiert: Meiner war auch so ein Fall. Er stammt aus einem anderen Kulturkreis und beim ersten gemeinsamen Kundentermin bekam ich fast einen Schlag: Label des Anzugs noch auf dem Ärmel, keine Krawatte aber den Kragen übers Sakko - sah super aus für die John Travolta lookalike Competition, aber ging gar nicht für deutsches Business. Nachdem er auch auf dezente Hinweise nicht reagierte, habe ich mich dann irgendwann mal getraut, ihn um ein Gespräch gebeten und ihm konkret erklärt was er beachten sollte. Statt es mir übelzunehmen, war er fast dankbar, denn er stammt aus einem Kulturkreis wo keine Anzüge getragen werden und hatte einfach keine Ahnung..

Probier doch einfach auch mal die direkte Ansprache. Wenn Du dann noch etwas downsizing betreibst, also ganz sicher EST weglassen, evtl. Sportmanschette, mal eine Kombination, dann passt das schon.
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Normalerweise haben Chefs ab einer bestimmten Ebene eine Sekretärin, die ihrem Chef den einen oder anderen dezenten Hinweis geben kann, ohne gleich revolteverdächtig zu sein. Auch über diesen Weg kann man einen passenden Seitenhieb auf die schlechte Kleidung einsteuern.
 
Beethoven hat gesagt.:
Normalerweise haben Chefs ab einer bestimmten Ebene eine Sekretärin, die ihrem Chef den einen oder anderen dezenten Hinweis geben kann, ohne gleich revolteverdächtig zu sein. Auch über diesen Weg kann man einen passenden Seitenhieb auf die schlechte Kleidung einsteuern.
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Tja - bei uns teilen sich vier Fürsten eine Vasallin - und ich bin dankbar, das die junge Dame keine bekleidungstechnischen Tipps gibt :o - ist sie doch eher der ich-trage-Klamotten-damit-ich-nicht-friere Typ...:( Von dieser Seite ist keine Hilfe zu erwarten.

Aber ich gebe nicht auf - steter Tropfen höhlt den Stein!
 
xpneu hat gesagt.:
Tja - bei uns teilen sich vier Fürsten eine Vasallin - und ich bin dankbar, das die junge Dame keine bekleidungstechnischen Tipps gibt :o - ist sie doch eher der ich-trage-Klamotten-damit-ich-nicht-friere Typ...:( Von dieser Seite ist keine Hilfe zu erwarten.

Aber ich gebe nicht auf - steter Tropfen höhlt den Stein!
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Die Idee, dass eine schlecht verdiendende Sekretärin den Chef sartorial berät, finde ich schon sehr amüsant,)
 
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