Mein Chef und ich...

Also... wenn ein LM damit ein Problem hat, würde ich unmittelbar versuchen, die Abteilung zu wechseln. Wer weiss, was ein solcher Mensch sonst noch für Macken hat...

Stell dir mal vor, du erbst/ heiratest reich und kannst dir fortan ein materiell deutlich besseres Leben als dein LM leisten (besseres Auto, Uhr etc) - ein oben beschriebener Mensch würde ja eine Herzattacke nach der anderen bekommen oder dich - wo auch immer er kann - runterputzen.

Neenee, solange du im Rahmen bleibst und fachlich was kannst, solltest du dir die Freiheit nehmen, immer schön die Benchmark hochzulegen ;-)
 
Also... wenn ein LM damit ein Problem hat, würde ich unmittelbar versuchen, die Abteilung zu wechseln. Wer weiss, was ein solcher Mensch sonst noch für Macken hat...

Stell dir mal vor, du erbst/ heiratest reich und kannst dir fortan ein materiell deutlich besseres Leben als dein LM leisten (besseres Auto, Uhr etc) - ein oben beschriebener Mensch würde ja eine Herzattacke nach der anderen bekommen oder dich - wo auch immer er kann - runterputzen.

Neenee, solange du im Rahmen bleibst und fachlich was kannst, solltest du dir die Freiheit nehmen, immer schön die Benchmark hochzulegen ;-)

Eventuell liegt es an meiner geringen Berufserfahrung aber ich kann diese Position nur unterstützen. Sartorialer Downgrade um dem Chef zu gefallen?
Den Schuh würde ich mir nicht anziehen. Mangelnde Führungskompetenz, sollte dein Chef dir das übel nehmen. Ähnlich wie die Einstecktuch-beim-Bewerbungsgespräch-Diskussion. Da tut es mir eher für das Unternehmen leid, dass mich auf dieser Grundlage ablehnt.

Sich als erster vorstellen um somit dem Debakel zuvor zu kommen halte ich ebenso für falsch. Du könntest versuchen nonverbal deine Position auszudrücken in dem du dich im Verhältnis zu deinem Chef zurück nimmst.

Beste Grüße
hasitate
 
Du könntest versuchen nonverbal deine Position auszudrücken in dem du dich im Verhältnis zu deinem Chef zurück nimmst.

Beste Grüße
hasitate

Und genau das halte ich auch für die beste Strategie! Dieses Problem habe ich seit unzähligen Jahren und einigen Fürsten..;), für die war Kleidung immer nur dazu da, nicht gerade nackt rumzulaufen und zu frieren.

Ich hatte gerade heute Nachmittag in einem extrem laaaangwierigen Meeting Gelegenheit den Blick schweifen zu lassen...sartoriale Abgründe taten sich auf!

Dank an alle für die Tips!:)
 
Ich suche da seit langer Zeit den Königsweg; auf dezente Hinweise meinerseits reagiert er nicht, also kleide ich mich bei gemeinsamen Terminen absichtlich "nachlässig". das kann es doch aber auch nicht sein, oder?:confused:

Wie sehen diese Hinweise denn aus ?

Wären Accessoires-Tricks eine Lösung, dergestalt, dass Du eine deutlich sichtbare Aktentasche, Notizmappe oder Filofax-artiges als "Rangabzeichen" trägst und der Höherpositionierte eher unbeladen daherkommt (irgendwo gab es mal eine Studie mit Labor-/Arztkitteln und deren Zusatzgewicht/Inhalt nach beruflicher Stellung)?

Dann könntest Du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Dir ein schönes passendes Accessoire zulegen -
oder es geht genau nach hinten los, weil Du als der wichtigere "Mann mit dem Koffer" betrachtet wirst oder evtl. die Tasche o.ä. vom Chef schleppen musst...:D
 
Lauf am Anfang etwas hinter ihm, so in der Art Gefolge. Ich denke zwei Schritte hintendran und jeder erkennt wer "führt". Klingt jetzt irgendwie doof, ich kann es aber nicht besser ausdrücken. Bei der Begrüssung ist der Ranghöhere zuerst dran.
Trotzdem würde ich mir die kleinen Extras der Kleidung in dieser Problemkonstellation auch verkneifen, wie schon vorgeschlagen. Im Geschäftsleben ist unsere satoriale Selbstdarstellung mißverständlich und kann zu Problemen führen.

Ich gönne es allen die es schaffen ihren Stil konsequent beizubehalten, aber man sollte auch auf Probleme, wie die von Xpneu gefasst sein.

Es ist mir klar, dass das Problem eigentlich bei den anderen liegt, aber die Verhältnisse erfordern manchmal eine Anpassung nach unten.
 
Und genau das halte ich auch für die beste Strategie! Dieses Problem habe ich seit unzähligen Jahren und einigen Fürsten..;), für die war Kleidung immer nur dazu da, nicht gerade nackt rumzulaufen und zu frieren.

Ich hatte gerade heute Nachmittag in einem extrem laaaangwierigen Meeting Gelegenheit den Blick schweifen zu lassen...sartoriale Abgründe taten sich auf!

Dank an alle für die Tips!:)

Den Blick schweifen lassen. Das habe ich diese Woche während einer Besprechung mit Mandanten inklusive meines Chefs auch gemacht und mir taten sich ebenfalls einige Abgründe auf.
Sandalen mit Socken, Kurzarmhemden inkl. der superbreiten Motivkrawatte, ausgebeulte Jeans und Chinos.
Es sind aber meine Mandanten, die mir bzw. unserer Sozietät das nötige Kleingeld bescheren.
Witzig ist es jedoch immer wieder, da den meisten meiner Mandanten das nötige Kleingeld für eine angemessene Bekleidung nicht fehlt. Ich denke aber immer mehr, dass sie sich einfach gar keine Gedanken darüber machen, wie sie aus dem Haus gehen und welchen Eindruck sie dadurch erwecken.

Einen schönen, sonnigen Abend.

Beste Grüße

B. S.
 
Die Kleidung im Beruf sollte zunächst mal dem Unternehmen, der "bekleideten" Position, dem Arbeitsumfeld, den Gegebenheiten, der Arbeitssicherheit (!) und nicht zuletzt auch den vertraglichen Rahmenbedingungen angemessen sein.

Wer bei einer Autovermietung arbeitet, muss den dort üblichen Dresscode befolgen. Wer an Maschinen mit beweglichen Teilen arbeitet, trägt keine Krawatte oder klemmt sie mit einer albernen goldenen Nadel am Hemd fest. Wer beruflich tief in Toiletten greifen muss oder z.B. Motoren repariert, trägt ein kurzärmliges Hemd (oder krempelt meinetwegen sein Langarmhemd adäquat hoch). Und wer Pilot ist, trägt ein Pilotenhemd.

Nur weil wir im Beruf keine Arbeitskleidung oder gar Uniform tragen, heißt das noch lange nicht, dass die Wahl unserer Kleidung völlig selbstbestimmt erfolgt. Die persönlichen Vorlieben des Chefs lassen sich zwar nicht unbedingt durch vertragliche Pflichten rechtfertigen, gehören aber zum "Gesamtkontext" der beruflichen Tätigkeit. So wie es Chefs mit hohen Anforderungen an die Qualität der Kleidung gibt (langärmeliges Hemd, geputzte Schuhe, gedeckte Farben, Krawatte, Socken etc.), gibt es halt auch Chefs mit gegenteiligen Anforderungen. Wenn diese konkret ausgedrückt werden, sollte man sie auch berücksichtigen.

Im vorliegenden Fall ist das wohl anders. Man kann zwar auf die Krawatte verzichten, ein etwas "sportlicheres" Outfit tragen, Kombinationen statt Anzügen wählen etc., wenn es beruflich besser in den Kontext passt. Es sollte einen nicht vor Gewissensbisse stellen, in dieser Hinsicht die Erwartungen des Umfelds zu berücksichtigen und keinen Alleinkrieg gegen die geringen Kleidungsnormen zu führen. Meine Meinung ist trotzdem: Mit der Mütze hat das nichts zu tun. Der Threadersteller hat Ausstrahlung, Auftreten, Charisma und wird deshalb für den Käptn gehalten. Ob er nun "Downdressing" betreibt oder nicht - er wird auch in Zukunft für den Käptn gehalten werden. Er sollte seinen Kleidungsstil ruhig beibehalten, denn daran liegt's nicht.
 
Der Threadersteller hat Ausstrahlung, Auftreten, Charisma und wird deshalb für den Käptn gehalten. Ob er nun "Downdressing" betreibt oder nicht - er wird auch in Zukunft für den Käptn gehalten werden. Er sollte seinen Kleidungsstil ruhig beibehalten, denn daran liegt's nicht.

da wird er aber mit seinem Chef, wenn der nicht über ein sehr starkes rangunabhängiges Selbstbewusstsein verfügt (was in der Managementleiter von Grossbetrieben nmE selten anzutreffen wäre), erst recht Probleme kriegen ....

Du hast aber schon Recht: ich hatte auch einmal einen Chef, der allermeist im ungezwungenen "Clochard mit Krawatte - Look" daherkam, den aber niemand für meinen Lakaien hielt, auch wenn ich mit Nadelstreifen, Cufflinks, EST und rahmengenähten Schuhen danebenstand ... war übrigens der beste Chef in meiner Angestelltenkarriere ....
 
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