Mein Chef und ich...

xpneu

Well-Known Member
Ich muss mich mal mit einem kleinen Problem an die Gemeinde wenden:

Mein Chef ist kleidungstechnisch - nun ja - uninteressiert. :o Das ist ja nun per se nichts schlimmes; es können ja nicht alle Menschen einen solchen Wert auf ihre Kleidung legen wie wir!

Delikat wird die Sache aber, wenn wir zusammen auftreten... Da ich neben ihm dann - aus sartorialen Gesichtspunkten - etwas hervorsteche, werde ich bei neuen Kunden oft für ihn gehalten; eine für uns beide peinliche Situation!

Unser Gegenüber geht dann wohl wie so oft von der Formel aus: Höhere Stellung = mehr Gehalt = besserer Kleidungsstil.;)

Ich suche da seit langer Zeit den Königsweg; auf dezente Hinweise meinerseits reagiert er nicht, also kleide ich mich bei gemeinsamen Terminen absichtlich "nachlässig". das kann es doch aber auch nicht sein, oder?:confused:

Habt Ihr ein ähnliches Problem? Oder irgendeine Idee?
 
Was trägst du denn, und was dein Chef? Wenn du zb Manchettenknöpfe trägst und er nicht, würde ich sie evtl auch weglassen und ein "normales" Hemd tragen. Ansonsten: Eher kein Anzug sondern eine Kombination mit dezenten Details. Ohne EST.
 
Na ja, einen "Anzug" trägt er auch... aber was für einen...

Das mit dem Hemd und den weggelassenen EST ist schon mal ein guter Tip, danke!:D
 
Habt Ihr ein ähnliches Problem? Oder irgendeine Idee?

Das Problem hatte ich früher auch, als Azubi und Angestellter und habe es einfach durchgezogen. Das hat mir aber in mindestens 50% aller Fälle erst einmal Nachteile durch Vorurteile bereitet, die ich durch Einsatz und mein einnehmendes Wesen wieder ausgleichen mußte. Bei manchen hatte das aber auch nichts genutzt. Ergo, sowas kann ein Karrierekiller sein und ich würde meinem Sohn raten sich gut, aber nicht zu gut anzuziehen.

Wenn es Deinen Chef nicht stört, dann macht doch weiter so. Der Irrtum wird ja nur einmal vom Kunden begangen - ich weiß ja nicht, wieviele Kunden Ihr ständig neu kennen lernt, so daß das relevant wäre. Habt Ihr schon mal darüber gesprochen? Und was meinst Du mit nachlässig kleiden?
Natürlich wird es schwierig, wenn der Chef in beuligen Hosen und Gummisohlen Eccos in hellgrau herumläuft.
 
Natürlich wird es schwierig, wenn der Chef in beuligen Hosen und Gummisohlen Eccos in hellgrau herumläuft.

So schlimm ist Gott sei Dank nicht..;)

Das Problem tritt ja auch nur dann und wann auf; da wir aber gerade gestern wieder in der Situation waren, dachte ich mir, frag' mal die Anderen!
 
So schlimm ist Gott sei Dank nicht..;)

Das Problem tritt ja auch nur dann und wann auf; da wir aber gerade gestern wieder in der Situation waren, dachte ich mir, frag' mal die Anderen!

Wie gesagt.. ich war in der Situation und das Verhältnis lief Anfangs regelmäßig schleppend an und einmal wollte der Chef überhaupt nicht mit mir arbeiten. Das war die totale Katastrophe.

Wenn Du gut mit dem Chef kannst, dann sprich mit ihm darüber, ob er ein Problem damit hat. Wenn Du Zweifel hast, dann würde ich mich bis zur Selbstverleugnung runter dressen. ;)

Mach´Dich selbständig...

Hat für mich funktioniert.
 
Delikat wird die Sache aber, wenn wir zusammen auftreten... Da ich neben ihm dann - aus sartorialen Gesichtspunkten - etwas hervorsteche, werde ich bei neuen Kunden oft für ihn gehalten; eine für uns beide peinliche Situation!

Unser Gegenüber geht dann wohl wie so oft von der Formel aus: Höhere Stellung = mehr Gehalt = besserer Kleidungsstil.;)
Ich habe das Glück, dass ich erstens als sartorialer Gott der Firma (was nicht schwer ist, das sei zur Sicherheit gesagt :)) fest etabliert bin, zweitens ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Geschäftsführung habe und drittens wenig Kundenkontakt meinerseits zusammen mit meinen Chefs zustande kommt.

Das verhindert aber auch nicht gelegentliche Reibereien. Wir hatten z.B. in unseren Räumen ein zweites Treffen mit Lieferanten (das erste war noch sartorial eingermaßen ausreichend) und ich war der einzige im Anzug, was dann dazu führte, dass folgende Treffen (ohne meine Anwesenheit, Detailfragen) auch auf Seiten der Lieferanten in Freizeitoutfit durchgeführt wurden und diese fortan die Geschäftsbeziehung, sagen wir mal, mit einer dazu passenden freizeitlich-lässigen Arbeitsauffassung betrieben. :rolleyes: Das muss natürlich nicht, könnte aber zumindest z.T. an der fehlenden professionellen Symbolik auf unserer Seite gelegen haben. Solche Dinge spreche ich dann auch an.

Im genannten Fall, wo es auch um persönliche Eitelkeiten geht, was das Selbstverständnis der eigenen Position auf der Seite des Chefs angeht, ist die Sache heikler. Da hängt viel von der Persönlichkeit des Vorgesetzten ab. Ich würde im Zweifel downdressen, wenn das Verhältnis ohnehin deswegen gestört ist.
 
Für mich ganz klar.

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Wenn es dir beruflich schadet oder auch nur problematisch werden könnte würde ich es ändern sofern nicht dein Seelenheil daran hängt. Sofern dein Seelenheil daran hängt musst du versuchen mit aller Kraft eine kleidungsadäquate Position zu kriegen oder deine Prioritäten überdenken.

Also auf zu H&M ich höre da soll es gute Anzüge für kleines Geld geben :D

Eine andere Alternative wäre wenn du versuchst dich in Richtung unauffällige Qualität respektive Niveau zu entwickeln- Stichwort Understatement. Es gibt ja viele Dinge, welche die Wenigsten erkennen (Das kommt aber dann auch darauf an was für Kunden ihr habt). Geht natürlich nur bis zu einem gewissen Grad.

Du könntest dich auch im Job downgraden und kompensierst dann in der Freizeit mit "Extravaganzen"...blöd wenn man wenig Freizeit hat und kann dazu führen das man dort dann Probleme bekommt.

Was mir auch noch einfällt ist, dass du dich finanziell zumindest für Businesssachen selbst einschränkst und dir ein Limit für bestimmte Dinge oder noch besser p.a. setzt und dafür kannst du dann das Beste kaufen was du findest, aber das Limit wird nicht überschritten. So hast du dennoch Spass am Lernen und Suchen. Freigewordenes Geld bei der Lösung inklusive, denke dafür weisst du selbst am Besten was damit zu tun ist.

Bedenke dein Job finanziert deinen guten Geschmack, mann beisst nicht die Hand die einen füttert. Ach ich alter Phrasendrescher....

So Dienst ist Diesnt. Ich vedaddel hier meine Pause.
 
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