Made in Germany

Der Unternehmer geht wegen Insolvenzverschleppung in den KNast, wenn er nicht rechtzeitig Insolvenz anmeldet.

Die Gewerkschaft hat ja keinerlei Einblick in die detaillierten Firmendaten und kann die Situation deshalb auch nicht beurteilen.

Die Gewerkschaften und der Betriebsrat haben den großen Vorteile ohne fachliche Kompetenz oder finanzielle Haftung massiv in den Betrieb eingreifen zu können.
Das Geld anderer Leute gibt sich schließlich am einfachsten aus.

Im Übrigen ist bei einer Insolvenz der Unternehmer derjenige, der viel verliert und oft auf Jahre finanziell vernichtet ist. Die Angestellten suchen sich einen neuen Job oder bekommen Arbeitslosengeld.

Du kennst das Betriebsverfassungsgesetz sicher viel besser als ich (der es gar nicht kennt). Verstehe ich Dich richtig dass man, ohne Beurteilungsmöglichkeit der Situation, einfach mal Insolvenz anmelden kann? D.h. ich melde mal eben Insolvenz der Deutschen Bank an und dann muss sich da jemand (über ein "mach dass Du Land gewinnst!" hinaus) mit beschäftigen? Krass.

Ich hab nur aus aufgeschnappten Halbsätzen geschlossen dass ein BR, wenn er sich nicht kümmert, rechtliche Probleme bekommt. Und wenn die Gehaltsüberweisung ausbleibt dann würde ich vermuten dass die Situation nicht erst seit letzter Woche ein Eingreifen erfordert um diese Probleme zu vermeiden. Aber ich kann da auch falsch liegen, und erst recht weiss ich nicht was da an Aktion erforderlich/möglich ist.
 
Du kennst das Betriebsverfassungsgesetz sicher viel besser als ich (der es gar nicht kennt). Verstehe ich Dich richtig dass man, ohne Beurteilungsmöglichkeit der Situation, einfach mal Insolvenz anmelden kann? D.h. ich melde mal eben Insolvenz der Deutschen Bank an und dann muss sich da jemand (über ein "mach dass Du Land gewinnst!" hinaus) mit beschäftigen? Krass.

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Mitarbeiter, Betriebsräte, Gewerkschaften, Gläubiger können für den Eigentümer gegen dessen Willen oder ohne sein Wissen Insolvenz anmelden.
Ob das "jeder" (völlig unbeteiligte Personen) kann weiss ich nicht.

Ich bin kein Jurist und bekomme diese Infos eher aus dem familiären (Unternehmer)umfeld mit.

Hierzu gibt es natürlich Parameter, die erfüllt werden müssen (Forderungen können nicht mehr bedient werden, Löhne werden nicht gezahlt)…..das wird von einem Insolvenzverwalter/gericht geprüft.

Aber grundsätzlich ist der Unternehmer in dieser Situation machtlos.

Die Gewrekschaften spielen sich in dieser Situation gerne als Retter der Angestelltenrechte durch.

Im Falle von Regent (bei allem Respekt vor der Arbeit dieser Firma) können die froh sein, wenn überhaupt noch mal jemand richtig Geld in die Hand nimmt, um dieser Firma zu retten (was sehr schade ist).
 
Hierzu gibt es natürlich Parameter, die erfüllt werden müssen (Forderungen können nicht mehr bedient werden, Löhne werden nicht gezahlt)…..das wird von einem Insolvenzverwalter/gericht geprüft.

Aber grundsätzlich ist der Unternehmer in dieser Situation machtlos.

Die Gewrekschaften spielen sich in dieser Situation gerne als Retter der Angestelltenrechte durch.
Und das ist so verkehrt, wenn die Mitarbeiter aus Angst vor Arbeitsplatzverlust weiter arbeiten, aber kein Gehalt mehr bekommen und der Unternehmer weiter so tut, als hätte er noch alles im Griff?

Ich maße mir nicht an, dass ich in diesem konkreten Fall irgendeinen Einblick in die Geschäfte von Regent hätte, und als Kleidungsfreak wäre eine Pleite sicherlich ein sartorialer Verlust für Deutschland, aber machtlos sind in einer solchen Situation in erster Linie die Mitarbeiter.
 
Wenn Mitarbeiter mehrere Monate kein Geld mehr bekommen, kann ich mir schon vorstellen, dass sie ein legitimes Interesse an einer Insolvenz haben, weil ihre Ansprüche dann bevorzugt zu bedienen sind im Gegensatz zu anderen Gläubigern (solange noch Insolvenzmasse vorhanden ist). Ziel einer Insolvenz ist ja oft nicht die Zerschlagung des Unternehmens, sondern der Schuldenschnitt, sprich der Verzicht der Gläubiger (in diesem Fall eben nicht der Mitarbeiter). Es gibt ja sogar die Sanierung in Eigenverwaltung, wo die alte Gescshäftsleitung das Unternehmen nach Insolvenz das Unternehmen ohne Schuldenstand weiterführt.

Letzen Endes hängt das alles an der Geschäftserwartung, wobei ich mir bei Regent nicht so recht vorstellen kann, wo die massiv gesteigerten Umsätze herkommen sollen bei all der Konkurrenz.
 
So einfach ist das mit der Insolvenz nicht. Wer diesen Vorwurf erhebt, muss ihn glaubhaft untermauern. Das tut entweder der Geschäftsführer selbst, indem er das anhand empirischer Daten belegt, oder jemand der es ebenfalls glaubhaft machen kann. .

Das ist schon grundsätzlihc richtig. Hier wird das Pferd aber etwas von hinten aufgezäumt.
Der Unternehmer muss in der Praxis nicht untermauern, warum er Insolvenz anmelden will (er macht das ja meistens in letzter Sekunde).

Vielmehr muss er rechtzeitig Insolvenz anmelden und untermauern, dass er das nicht zu spät getan hat, weil er sonst sehr schnell wegen Verschleppung zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wird.
 
Letzen Endes hängt das alles an der Geschäftserwartung, wobei ich mir bei Regent nicht so recht vorstellen kann, wo die massiv gesteigerten Umsätze herkommen sollen bei all der Konkurrenz.

Vor allem bei dem schlechten Marketing…..leider…die Produkte sind super, jedoch haben sie den Charme eines Kartoffelsackes in der bayersichen Provinz.
Die GF von Regent sind Techniker und keine Verkäufer, die seit Jahrzehnten null Innovation an den Tag legen und sich wundern, warum das nicht klappt.
 
Schade, Image-mässig müsste man da doch was machen können, sind doch eigentlich keine schlechten voraqussetzungen. Den Schriftzug, wie er z.b. in den Hemden daherkommt, finde ich schön gemacht.
 
Schade, Image-mässig müsste man da doch was machen können, sind doch eigentlich keine schlechten voraqussetzungen. Den Schriftzug, wie er z.b. in den Hemden daherkommt, finde ich schön gemacht.

Abe schau dir die Realität an. ludwig67 ist von Regent über Caruso bei SuSu gelandet. Made in Germany verkauft sich im Lande wahrscheinlich nicht besonders gut. Aber Orazio Luciano gings ja ähnlich, die waren wohl fast pleite, als Pino dann die Sache etwas modernisierte und vor allem ins Ausland expandierte. Außerdem beherrschen die das Blogger-Ding (Armoury etc). Aber in Italien verkaufen sie wohl auch nur 1% ihrer Sachen.

Da würden mir einige Sachen einfallen, die man machen könnte/müßte, aber das Mutterhaus Tombolini ist mir auch noch nicht durch marketingtechnische Finesse aufgefallen. Allein die Webseite, von einem drittklassigen Printmediengestalter erstellt:eek: Da reisst es der Schriftzug leider nicht raus.

Aber die Zielgruppe, um die man sich da zumindest in Europa prügelt, ist ja auch recht klein.
 
Hm, am besten verkauft sich (leider) immer noch das typisch deutsche Klischee. Irgendwas zwischen Technik, "Wertigkeit" (logga bleiben), Funktionalität, Lösungsfindemaschine und ja, äh, Brachialgewalt. An Schlösser (Neuschwanstein) denken auch viele, Bier & Lederhose lass ich mal weg. Erstmal schwierig, das auf klass. Herrenmode zu übertragen. (Hugo Boss wird mMn z.b. in den USA nicht als deutsch wahrgenommen, wollen die wahrs. auch gar nicht.) Eventuell könnte man auf Adel gehen. Oder auf hochwertige und haltbare Stoffe/Quali. Beständigkeit und Tradition. Könnte doch bei den z.T. sehr konservativen Amis ganz gut kommen.
Jo, macht spass, Liebesmühe zu vergeben.
 
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