Maßprojekte unserer Mitglieder

[Niels Holdorf]

Ursprünglich wollte ich auch was ähnliches, wie Pierino es heute im WTIH-Thread zeigte, habe mich dann aber doch für die etwas dezentere Variante entschieden...

Der MBT sagt, es sei noch Stoff für eine Weste da, das sei doch toll um den Anzug offen zu tragen. Das halte ich für unnötig, aber gebe die Frage gerne an das geschätzte Plenum weiter.

(Als Bonus noch die deutsche Übersetzung an einem Fahrkartenautomaten der Regionalbahn.)

Bitte benenn dich um in "ICH REISE IN DER LOMBARDIA".

Bitte.

 

[Rüganer]

Bitte benenn dich um in "ICH REISE IN DER LOMBARDIA".

Bitte.

Ich plädiere für "der Lombarde" als neuen Nickname oder, um der historischen Etymologie Genüge zu tun, "der Langobarde".
Mit besten Grüßen
der rüganer

 

[Don "No Style" Simmons]

Weiß der MBT eigentlich nicht, dass es in Berlino so verrückte Jungs gibt, die kurze Krawatten verhökern?

 

[Quest]

Definitiv nach oben bei der Sakkogesamtlänge.

P.S. Habt ihr euch mal den unteren Knopf angesehen, der müsste auf Taschenoberkante sein. Also wenn tiefer wo wären dann die Taschen?

Ich hatte mal aus Interesse in meiner Sammlung von sozusagen 50er Jahre Wirtschaftswunder-Schneiderarbeit bis 2000er CdG, mit Revers bis zum untersten und damit Schließknopf, die relative Position des unteren Knopfes zur Tasche verglichen.

Bei einer Stichprobe von mehreren Dutzend lässt sich die Regel aufstellen, dass der untere Knopf eigentlich immer im Bereich der Patte liegt bzw. bei Paspel- und aufgesetzten Taschen in einer vergleichbaren cm-Spanne -
Fast-Ausreißer nach oben und unten war ein Paar Zweireiher, einziger echter nach oben ein Blazer in "Richtig-Langgröße".

Ich verbleibe mit sartorial-wissenschaftlichem Gruß.

Habe an meinen eigenen und referenztauglichen Jacken im Netz auch nur dieses Muster gefunden - unterer Knopf auf oder leicht unter der Taschenkante, bei Attolini sogar leicht darüber.
Ein Paar Ausnahmen gibt/gab es allerdings. Hier eine Ikone:
http://www.steveandco.com/blog.php/wp-content/uploads/2012/06/Michael-Caine20.jpg

und ein vintage Teil:
http://www.ebay.de/itm/Mens-Retro-V...6nNhm3bhsuTPfcQyFU4Lo%3D&orig_cvip=true&rt=nc

In Anbetracht des Alters beider Beispiele scheint dieses Schema aus der Mode gekommen zu sein. Oder besser, in der auf Zeitlosigkeit bedachten sartorialen Klassik durch sanfte Evolution entschwunden.

Ich glaube, ich habe hier noch nie erlebt, dass sich ein "Fragesteller" mit allen Vorschläge so intensiv auseinandergesetzt und dann auch noch das Beste aus den jeweiligen Vorschlägen rezipiert hat.
Danke!

Meinen bescheidenen Segen hast Du jedenfalls für Dein weiteres Vorgehen.

PS: Zwei Konfektionsgrößen Unterschied zw. Schulter und Brust ist schon 'ne Hausnummer. Da würde ich sagen, hat die Schneiderin dann das Beste rausgeholt.

Genau!! Danke deshalb an Quest für die Fragen und Denkanstöße und an alle fachkenntnisreichen Antworte(r)n, die zu einer der interessantesten Diskussionen seit einiger Zeit geführt haben.

Überrascht mich, aber danke zurück. Das ist denke ich der Sinn des Forums, Fragen stellen, zuhören/lesen und dann eigene Erfahrungen ein bisschen direkter zu machen ohne jeden Fehler selbst begehen zu müssen. Und viele Andere lernen gleich mit und werden mutiger ähnliche Projekte anzugehen.

 

[Quest]

...für dieses Projekt helfen die neuen Erkenntnisse nur noch bedingt. Noch am Tag der Anprobe wurden die Taschenschlitze und Reversspitzen geschnitten. Die Gesamtlänge kann nur noch mit viel Aufwand verlängert werden, Schließpunkt, Schulterpolster und Taille lassen noch Änderungen zu. Das Projekt entsteht leider unter engen zeitlichen Vorgaben. Und so schaute es am Donnerstag aus...


Die ersten Patten waren knapp 2mm zu kurz, was die Schneiderin absolut nicht zufrieden stellte. Die zweiten waren dann perfekt und passen sehr schön in den Musterverlauf.


Was mir noch auffällt ist der sehr gerade Abstich. Wären da 1,5cm Versatz vom Schließpunkt zum Beginn der Biegung nicht stimmiger?

 

[rarar]

...für dieses Projekt helfen die neuen Erkenntnisse nur noch bedingt. Noch am Tag der Anprobe wurden die Taschenschlitze und Reversspitzen geschnitten. Die Gesamtlänge kann nur noch mit viel Aufwand verlängert werden, Schließpunkt, Schulterpolster und Taille lassen noch Änderungen zu. Das Projekt entsteht leider unter engen zeitlichen Vorgaben. Und so schaute es am Donnerstag aus...


Die ersten Patten waren knapp 2mm zu kurz, was die Schneiderin absolut nicht zufrieden stellte. Die zweiten waren dann perfekt und passen sehr schön in den Musterverlauf.


Was mir noch auffällt ist der sehr gerade Abstich. Wären da 1,5cm Versatz vom Schließpunkt zum Beginn der Biegung nicht stimmiger?

Ich finde den Abstich ebenfalls sehr/zu gerade, eine etwas größere Öffnung der Rockschöße wäre sicherlich nicht schlecht.

 

[bluesman528]

Was mir noch auffällt ist der sehr gerade Abstich. Wären da 1,5cm Versatz vom Schließpunkt zum Beginn der Biegung nicht stimmiger?

Ich würde es lassen, wie es ist. Der gerade Abstich passt IMHO stilistisch gut zur breiten, hohen, fast etwas militärischen Schulter. "Open quarters", wie das die Nicht-Schneider im Styleforum nennen , sind für meinen Geschmackssinn eher den weichen neapolitanischen Formen entlehnt und sollten auch nur in dem Kontext bleiben.

 

[MattHelm]

Bitte unbedingt um Updates und Erfahrungsbericht, wenn sie fertig ist. Ich bin, glaube ich, schon öfter an seinem Geschäft vorbei gelaufen. Wenn der Hutmacher zu empfehlen ist, werde ich da sicher auch Mal hin. Bisher laufe ich fast ausschließlich ohne Kopfbedeckung herum und würde das gerne ändern.

So, hat leider etwas länger gedauert- das lag aber nicht an Herrn Eifler, der über eine Woche vor Termin geliefert hat; sondern vielmehr daran dass ich das Forum fast nur von unterwegs über Tapatalk gelesen habe und mich erst jetzt mal wieder an den Rechner bemühe. Ich bitte um Nachsicht!
Kurz und knapp- ich bin voll zufrieden und kann dem interessierten Mützen- und Hutträger einen Ausflug nach Köln nur ans Herz legen.
Normalerweise bin ich ein erklärter Gegner von Monogrammen etc., vorsichtshalber habe ich aber Namen und Telephonnummer ins Band innen einsticken lassen. Eine Mütze verliert man schließlich eher als ein Hemd (auch wenn mir das in 10+ Jahren Mütze noch nie passiert ist).
Das Innenfutter der Mütze ist aus Seide, was ein deutlich angenehmeres Tragegefühl gibt als die Baumwolle in meinem bisherigen Standardmodell von Stetson. Aussen, wie gesagt, Harris Tweed. Ich hatte angesichts der Temperaturen die Befürchtung dass ich die Mütze gleich mal bis zum Herbst einmotten könnte, durch das Seidenfutter ist sie aber immer noch ohne Hitzschlaggefahr tragbar. Ich denke mal spätestens in einem Monat werde ich aber wieder auf meine Sommermütze von La Coppola Storta umsteigen.
Der ist auch die Form nachempfunden, eher ballonig mit nicht am Schirm fixiertem Stoff. Ich könnte die Mütze also auch nach links, rechts, oben und zurück tragen wenn mich der Teufel mal reiten sollte...
Jetzt werde ich das Ding erstmal eintragen, der Schirm z.B. könnte noch ein wenig modelliert werden

 

[Quest]

Noch ein Paar Bilder vom Samstag: Besuch bei Frau Hirtl, rarar braucht Stoff... und jemanden der ein Hemd draus macht.

 

[Turner]

Noch ein Paar Bilder vom Samstag: Besuch bei Frau Hirtl, rarar braucht Stoff... und jemanden der ein Hemd draus macht.

Wird das eine Brusttasche mit separatem Fach für zwei Zigarren (erstes Bild)?