Kochmesser

Das wäre bedauerlich, kann ich aber nicht ausschließen. Das wäre Schade, Zwilling hat einen guten Ruf zu verlieren. Wenn man die Preisklasse ausdehnt rate ich als deutsche Marke immer zu Güde. Auch Wüsthof und Dick sind sehr gut. Herder mag ich weniger, die haben exzellente billige Arbeitsmesser aus rostendem Stahl, aber behalten die rustikale Verarbeitung leider auch in höheren Preisklassen gerne bei.
 
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Mein Fachhändler hat mir auch immer zu Güde oder Wüsthof geraten.
Die werden noch in Deutschland in Sohlingen gefertigt.
WMF und Zwilling sind schon lange Billigprodukte
 
Der Koch, den ich gut kenne, hat mir zu Global aus Japan geraten.
Sind aber auch > 50 €.
 
Vielleicht wird es bei WMF unter SEB nochmal besser als unter KKR.
Zumindest könnte man bei SEB eine langfristigere Strategie erwarten als bei den "Barbarians at the gate" ;-)
 
Irgendwelche abgedrehten High-End-Messer müssen nicht sein. Der ganz billige Bandstahlschrott aber auch nicht. Wenn man lernt, wie man ein Messer vernünftig schleifen und wetzen muss, muss es nicht der allerhärteste Stahl sein, man merkt dann nur bei den schlechteren Stählen, dass diese sich erstmal gar nicht so fein schleifen lassen und man muss vielleicht öfter mal nachschleifen, ist halt eine Frage des Grenznutzens.

Viel wichtiger ist m.E. die Ergonomie des Messers im Verhältnis zur eigenen Schneidetechnik. In guten Geschäften ist immer eine Zwiebel zum Ausprobieren vorrätig ... ich würde nie blind Marke X/Modell Y kaufen, nur weil das im Internet jemand sagt.

Ich habe ein - Vorsicht - Ikea-Messer, das ich heiß und innig liebe, weil es mir so gut in der Hand liegt. Mit einem japanischen Wasserstein zum Feinstschliff braucht man da zwar nicht rangehen, für normalen Küchengebrauch ist das aber mit einem typischen Anfängerstein gut geschliffen.
 
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Ja, das sind unbestreitbare Tatsachen. In quasi jedem Lebensbereich findet man in der Mittelklasse das beste Preis-Leistungsverhältnis. Insbesondere wenn man wenig Interesse oder gar Leidenschaft für die jeweilige Materie hat sind die Unterschiede kaum erkennbar. In der Praxis spielen bessere Stahlsorten kaum eine Rolle, man muss sehr gut schleifen können um das Maximum aus dem Material zu kitzeln, und das auch regelmäßig tun. Jedes Messer verliert Schärfe, je länger sie scharf bleiben desto schwerer sind sie zu schärfen.

Dennoch, es gibt auch in der unteren Preisklasse durchaus gut nutzbare Produkte. Die muss man aber erkennen, und das setzt mehr Interesse voraus und viel Erfahrung. Die Mittelklasse ist meist eine sichere Bank, man bekommt nichts besonderes, aber wenig echten Ramsch.
 
Es kommt ja auch immer auf den Zweck der Nutzung an.

Und nicht jeder will seinen Carbon-Stahl nach Gebrauch einölen.
 
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