Kann man als nicht-Bayer bei Abendveranstaltungen (in Bayern) eine Lederhose tragen?

flowerlover17

New Member
Hallo!
Ich bin ziemlich neu hier und bin mir nicht ganz sicher ob ich hier mit meiner Frage richtig bin.
Also folgende Problemstellung: Ich arbeite viel im Außendienst in Süd- und Westdeutschland. In drei Wochen bin ich in der Nähe von München zu einer Abendveranstaltung von Geschäftskunden eingeladen. Dresscode ist Anzug oder Lederhose. Da ich ja kein Bayer bin und eigentlich keine Tracht trage, aber zu dieser Veranstaltung gerne eine tragen würde, stellt sich mir die Frage, ob das überhaupt gut ankommt, wenn man als nicht-Bayer eine trägt. :confused: Ich weiß das es natürlich keine billig Lederhose sein darf sondern eine mit guter Qualität. Ich bin im Trachtenshop Wirkes fündig geworden: Diese hier hätte ich mir ausgesucht:
https://trachtenshop.de/lederhosen/...henry-nuss-blau-mit-traeger-stockerpoint?c=33
https://trachtenshop.de/lederhosen/...l-hanf-gespeckt-mit-guertel-stockerpoint?c=33

Was denkt ihr? Könnte ich das anziehen? Natürlich dann noch mit passendem Hemd und Schuhe.
Diese Lederhosen sehen sehr hochwertig aus und sind auch nicht extrem teuer. Für diesen einen Anlass will ich auch nicht unbedingt viel Geld investieren.

Also, soll ich eine anziehen? Und wenn ja, welche bzw. habt ihr noch andere "Lederhosen-Vorschläge"?

Vielen Dank!
Gruß
 
Ich habe leider keine Ahnung von Trachten, glaube aber dass es durchaus etwas formellere Hosen gibt, als die von dir verlinkten. Zumal ich kurze Hosen nicht besonders kleidsam finde (Ich weiss nicht ob nicht Kniebund besser wäre,oder ein lange Hose, da kenne ich mich mit der Tracht und ihrer Tradition zu wenig aus).

Diese Ausführung bringt mich aber zum Punkt: Ich finde Tracht sollte tragen, wer dies aus traditionellen Gründen tut. Menschen die Tracht tragen ohne dass es in Ihrer Herkunftsregion (oder zumindest in der Region in der sie schon lange leben) Tradition hat, erscheinen mir immer verkleidet. Eben weil sie die Konventionen, die so eine Tracht hat nicht ausreichend kennen. Woher soll jemand der sich nicht eingehend damit beschäftigt wissen, welche Hose zu welchem Hemd gehört und welche Schuhe und Socken man tragen oder nicht tragen sollte? Das Potential für Fettnäpfchen ist da glaube ich riesig. Ich stelle es mir ähnlich vor wie wenn jemand ohne Schottische Familie Kilt trägt. Da kann man je nach Muster schonmal jemandem auf den Schlips treten glaube ich.
 
Hallo!
Ich bin ziemlich neu hier und bin mir nicht ganz sicher ob ich hier mit meiner Frage richtig bin.
Also folgende Problemstellung: Ich arbeite viel im Außendienst in Süd- und Westdeutschland. In drei Wochen bin ich in der Nähe von München zu einer Abendveranstaltung von Geschäftskunden eingeladen. Dresscode ist Anzug oder Lederhose. Da ich ja kein Bayer bin und eigentlich keine Tracht trage, aber zu dieser Veranstaltung gerne eine tragen würde, stellt sich mir die Frage, ob das überhaupt gut ankommt, wenn man als nicht-Bayer eine trägt. :confused: Ich weiß das es natürlich keine billig Lederhose sein darf sondern eine mit guter Qualität. Ich bin im Trachtenshop Wirkes fündig geworden: Diese hier hätte ich mir ausgesucht:
https://trachtenshop.de/lederhosen/...henry-nuss-blau-mit-traeger-stockerpoint?c=33
https://trachtenshop.de/lederhosen/...l-hanf-gespeckt-mit-guertel-stockerpoint?c=33

Was denkt ihr? Könnte ich das anziehen? Natürlich dann noch mit passendem Hemd und Schuhe.
Diese Lederhosen sehen sehr hochwertig aus und sind auch nicht extrem teuer. Für diesen einen Anlass will ich auch nicht unbedingt viel Geld investieren.

Also, soll ich eine anziehen? Und wenn ja, welche bzw. habt ihr noch andere "Lederhosen-Vorschläge"?

Vielen Dank!
Gruß
Das sind nicht nur billige Lederhosen, die sehen auch noch komplett scheiße aus. Blaue Stickerei geht schon mal gar nicht und diese Pseudo-Vintage-Optik von der zweiten schlägt ja jedem Fass den Boden aus.

Eine gute Lederhose kostet eher ab ca. 400 EUR aufwärts, in der Wiesn-Zeit erwischt man auch mal was akzeptabeles aus Bockleder für 250-300 EUR, wenn die Läden sich die Dinger wieder im 100er Pack bestellt haben. Das hier wäre z.-B. was Akzeptabeles: https://www.lodenfrey.com/LODENFREY-Lederhose-kurz-LF-1.html

Das sind wir aber auch schon bei 439. Hemd und Haferlschuhe reichen Dir nicht, Du brauchst auch noch passende Strümpfe und zu der Jahreszeit zumindest einen Walkjanker oder eine passende Strickjacke, besser einen gescheiten Janker, aber der ist auch teuer ...

Mit anderen Worten: Ein einigermaßen akzeptabler Auftritt wird richtig teuer. Irgendeinen Billig-Schrott kann man zur Wiesen schon mal anziehen, da ist eh schon alles egal, aber bei der Veranstaltung sind mit Sicherheit Leute da, die das öfter tragen und maßgeschneiderte Lederhosen aus Tölz, Miesbach oder sonstwo haben. Wenn Du unangenehm auffallen willst, hast Du sicher eine Chance.

Wenn Du es nicht lassen kannst: Such was ohne Vintage-Effekte, ganz einfaches Bockleder (Ziege wie die Loden Frey geht nottfalls auch, ist aber nicht so robust) mit ganz dezenter Stickerei in beige, gelb oder grün. Alles andere ist schwer extrovertiert oder Landhausmode.

Harry G zum Thema

Lederhosen sind im übrigen Arbeits- und Alltagsbekleidung der Landbevölkerung (bei Dirndln ist das teilweise noch was anderes) und haben deswegen eh nichts mit einem Anzug zu tun. Die als Alternative zum Anzug zu nehmen, ist auch so neumodischer Quark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich würde es nicht tun.

Wie die Donngal schon geschrieben hat.


Lass es und kleide dich im Anzug


LG

Roland
 
Ich finde die Entwicklung hin zu "Anzug oder Tracht" bei festlichen Anlässen auch seltsam. Ist aber ein Trend geworden.

Und die anderen haben Recht, in "preiswerter" Tracht sieht man schnell verkleidet aus! Wobei meine persönliche Erfahrung auf diversen Festen war, dass viele Gäste so aussehen und das auch kaum jemand stört....
 
Was ich schade finde ist, dass man nur bayrische Trachten kaufen kann. Wenn ich die Tracht meiner Heimat tragen möchte, muss ich sie tatsächlich schneidern lassen oder mich dem ganzen annhähern. Diese Tracht wird aber auch nicht mehr getragen.

Und ich muss zu meiner Schande zugeben, dass meine Kinder eine bayrische Tracht haben ohne eine familiäre Bindung zu Bayern zu haben, weil meine Eltern die entsprechenden Trachten aus dem Urlaub mitgebracht haben. Bei (Klein-) Kindern finde ich das aber auch alles noch vertretbar. Die können sich auch ruhig noch verkleiden.
 
Wobei sich im Wesentlichen auch nur oberbayerische Gebirgstrachten kaufen lassen; meist irgendwie von Miesbacher oder Tegernseer Tracht beeinflusst. Bei den restlichen Teilen des Freistaats ist es auch nicht leicht, Trachten zu kaufen.
 
Und als Bewohner der schönen Landeshauptstadt sehe ich auch keinerlei Notwendigkeit, mich wie ein Bauer zu verkleiden, der 80 Kilometer weit weg wohnt....
 
in München meint so ein Dresscode auch oft die sog. leichte Tracht: Lederhosen, Strümpfe, ordentliche Schuhe, Hemd, Krawatte, Sakko oder Janker.
Die verlinkten Lederhosen sind aber eine Frechheit, damit machst du dich so oder so zum Affen...Lieber im Anzug kommen...
 
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