James Bond Spectre - eure Erwartungen?

Es ist wirklich absurd - ich schrieb über den Film zwei Absätze. In einem gehe ich auf die Kleidung ein, im anderen auf Spannungsbögen und schauspielerische Leistungen.

Und auch nachdem ich nochmals darauf hinweise, ignoriert Baumgartner den Teil einfach, nur um sich darüber aufzuregen, daß ich ihn nicht schrieb. Das ist schon eine ganz wundervolle Realsatire.

Ich schlage ihn hiermit als Kreativen für den Entwurf eines neuen Bonds vor - mit einem Superschurken namens Kafka.
 
Hier ging es doch um einen formaleren Anzug, nicht um einen Smoking, so wie ich das verstanden habe. Um mal meine Meinung zu sagen, ich finde einen Schlitz im Sakko nicht schlimm. Kann sogar besser aussehen als ein 2-geschlitztes Sakko, muss aber nicht.
Beim Smoking habe ich einen einzigen Schlitz noch nicht gesehen. Ist das in dem Film so?
Ein Dinnerjacket mit Spitzrevers ist ungewöhnlich aber kein Faux-Pas imo.

Nicht schimpfen, dass ich mich ausschließlich an der Kleidung aufhalte, ich denke nicht, dass das in diesem Zusammenhang ot ist.

Stimmt, absolut richtig. Also: Spitzrevers am Dinner-Jacket ist völlig ok - aber hier trägt er ja ein White-Dinner-Jacket, und da ist Spitzrevers eben schon so eine "modische" Interpretation. Das weiße Dinner-Jacket ist ja vor allem für Veranstaltungen im Freien und unter der Sonne (*hüstel* in den Kolonien) vorgesehen und weniger formal als das schwarze / mitternachtsblaue. Daher hat es üblicherweise auch einen Schalkragen. Es ist einfach wieder SO Tom Ford: Statt sich mal um die Paßform zu kümmern - abstehender Kragen, bspw. - interpretiert er dann lieber mal.

Es ist ja auch nicht so, daß das früher nicht vergekommen wäre. Dinner-Jackets mit fallendem Revers gab es bei Bond ja beispielsweise in Goldfinger.

Lustig am Mittelschlitz fand ich ja: Die formalen Anzüge, bei denen zwei Schlitze eher angebracht wären, hatten eben den Mittelschlitz. Der braune Leinenanzug hingegen hatte als einziger Anzug zwei Seitenschlitze. Die Logik dahinter verstehe ich einfach nicht.

EDIT: Und ein WDJ mit zwei Knöpfen zum Schließen ist halt auch eher sehr fragwürdig.
 
Nun ja, zu den genannten Attributen eines 'White Dinner Jackets' im Zusammenhang mit den Bond-Filmen dürften die Ansichten ziemlich verschieden sein - die (bekannte) Webseite 'James Bond's Anzüge' widmet sich ebenfalls dem Dinner Jacket, mal sehen, welche weiteren 'Spectre'-Ergänzungen es dort geben wird: zu Tom Ford und der Premiere ist ja schon einiges zusammengekommen. :) http://thesuitsofjamesbond.com/tag/white-dinner-jacket/

Edit: ich habe gerade das Poster mit dem WDJ gesehen, das zusätzliche 5. verlängerte Knopfloch ist schlimmer als alles bisher Erwähnte... :p

http://cdn2.theawl.com/wp-content/uploads/2015/09/CN_YqmzWEAEExOx.jpg-large.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, Ihr könnt' euch drehen und wenden wie ihr wollt, die Luft ist raus.
Was den Bond Filmen mittlerweile völlig fehlt, ist Distanz zu sich selbst und Ironie. Das Francise ist mittlerweile so zur Ikone hochgejubelt worden, das die Macher wohl mittlerweile selbst glauben, etwas Bedeutendes zu produzieren.

Ist es nicht, war es auch nie, nur früher haben Harry und Chubby es noch gewusst. Tochter und Schwiegersohn sind nun bestenfalls Mittelmaß, insbesondere die Drehbücher zu Brosnans Zeiten, verfasst vom angeheirateten Sohn, belegen das.

Ein Riesen Werbefilm war Bond schon immer, sicher baut keine Filmserie so sehr auf PP wie Bond. Aber es war nicht so plakativ, nicht so tumb und vor allem SO omnipräsent. Sonderlich schlüssig waren die Pläne der bösen Buben auch nie, das war aber auch egal.
Heute wird immer versucht "Tiefe" reinzubringen. Zerrissene Protagonisten, Dramen allerorten. Und natürlich Political Correctness.
Es wird nicht mehr gevögelt, gesoffen, gezockt und geraucht, allenfalls in hömophatischen Dosen. Die Damen sind natürlich alle emanzipiert, vorbei die Zeiten als selbst Hardcore Lesben wie Pussy Galore die Seiten wechselten. Statt Glamour gibt es jetzt blasse Farben in Industrieruinen, statt charmanten Onelinern gibt es einen Bierkutscher als Hauptdarsteller, der sich wie ein übellauniger Pitbull durch die Handlung fräst.

Das macht das Ganze nicht unbedingt zu einem schlechten Actionfilm ( bei dem ich mich immer noch frage, was daran 270 Millionen kosten soll ), aber zu einem miserablen Bond, der eigentlich keiner mehr ist.

Das ist nun mal so, Millionen Fliegen können sich nicht irren. Zu den Klamotten noch was zu sagen, erübrigt sich auch. Die Ford Kledage ist generell übel, wird sie dann noch von ahnungslosen Kleiderpuppen getragen, kann nichts dabei rauskommen.

Es ist nun mal, wie es ist.
 
Ich bin mittlerweile so weit gereift, dass ich mir Filme nur wegen ihres Unterhaltungswertes anschaue. Wenn mehr drin ist, ist auch gut, ich bestehe aber nicht darauf. Wozu ärgern? ;)

Wenn ich nur Filme anschauen würde, die meinen wie auch immer höhergesteckten Ansprüchen gewachsen sein müssten, dann könnte ich nur alle 5-6 Jahre einen anschauen. Und woher sollte ich dann wissen, welcher Film ein solcher sein könnte?

Oder du hast ein Kulturkino in deiner Nähe und kannst in der Tat ein Mal im Monat hin.

Ich stimme dir zu, dass mit dem Alter die Ansprüche wachsen. Früher habe ich auch bei Mario Barth mitgelacht, er ist ja auch ein sympathischer Typ, aber irgendwann wird man doch erwachsen.

Um es generell zu formulieren, in den bekannten Kinoketten (Cineplex, Cinestar) laufen keine Filme mit Anspruch. Genauso wenig findest du ansprechende Kleidung bei H&M und gutes Essen bei McDonalds.
 
Ich fand ihn Klasse. Sehr kurzweilig die Anzüge waren hingegen kein augenschmaus. Bin jedoch auch der Meinung das es darum nicht geht.
 
Oder du hast ein Kulturkino in deiner Nähe und kannst in der Tat ein Mal im Monat hin.

Ich stimme dir zu, dass mit dem Alter die Ansprüche wachsen. Früher habe ich auch bei Mario Barth mitgelacht, er ist ja auch ein sympathischer Typ, aber irgendwann wird man doch erwachsen.

Um es generell zu formulieren, in den bekannten Kinoketten (Cineplex, Cinestar) laufen keine Filme mit Anspruch. Genauso wenig findest du ansprechende Kleidung bei H&M und gutes Essen bei McDonalds.

Du hast recht nur in kleinen Programmkinos findet man Filme de sich den schweren Problemen Tschetschenischer ziegentreiber während des kalten Winters (natürlich nicht synchronisiert mit russischen Untertiteln) widmen. In den großen Kinos läuft nur anspruchsloser Popcornschrott. Doch halt was ist James Bond? Wenn ich ihn im multiplex sehe Schrott aber wenn ich ihn in einem kleineren (programm) Kino sehen anspruchsvolle Kost? Und umgekehrt was ist mit dem anspruchsvollen Kino den ich im großen Kino sehe? Wird eradurch zu anspruchslosem proletenkino?
 
Leute, Ihr könnt' euch drehen und wenden wie ihr wollt, die Luft ist raus.
Was den Bond Filmen mittlerweile völlig fehlt, ist Distanz zu sich selbst und Ironie. Das Francise ist mittlerweile so zur Ikone hochgejubelt worden, das die Macher wohl mittlerweile selbst glauben, etwas Bedeutendes zu produzieren.

Ist es nicht, war es auch nie, nur früher haben Harry und Chubby es noch gewusst. Tochter und Schwiegersohn sind nun bestenfalls Mittelmaß, insbesondere die Drehbücher zu Brosnans Zeiten, verfasst vom angeheirateten Sohn, belegen das.

Ein Riesen Werbefilm war Bond schon immer, sicher baut keine Filmserie so sehr auf PP wie Bond. Aber es war nicht so plakativ, nicht so tumb und vor allem SO omnipräsent. Sonderlich schlüssig waren die Pläne der bösen Buben auch nie, das war aber auch egal.
Heute wird immer versucht "Tiefe" reinzubringen. Zerrissene Protagonisten, Dramen allerorten. Und natürlich Political Correctness.
Es wird nicht mehr gevögelt, gesoffen, gezockt und geraucht, allenfalls in hömophatischen Dosen. Die Damen sind natürlich alle emanzipiert, vorbei die Zeiten als selbst Hardcore Lesben wie Pussy Galore die Seiten wechselten. Statt Glamour gibt es jetzt blasse Farben in Industrieruinen, statt charmanten Onelinern gibt es einen Bierkutscher als Hauptdarsteller, der sich wie ein übellauniger Pitbull durch die Handlung fräst.

Das macht das Ganze nicht unbedingt zu einem schlechten Actionfilm ( bei dem ich mich immer noch frage, was daran 270 Millionen kosten soll ), aber zu einem miserablen Bond, der eigentlich keiner mehr ist.

Das ist nun mal so, Millionen Fliegen können sich nicht irren. Zu den Klamotten noch was zu sagen, erübrigt sich auch. Die Ford Kledage ist generell übel, wird sie dann noch von ahnungslosen Kleiderpuppen getragen, kann nichts dabei rauskommen.

Es ist nun mal, wie es ist.

Was ist denn da los, der ersten Hälfte kann ich nur zustimmen. :D

Ab "Heute..." geht es dann bergab mit meiner Zustimmung, aber gut. Das Glas ist halb voll!

Was mich vor allem geärgert hat, ist das dämliche Drehbuch. Von den 300 Millionen hätte man doch vielleicht mal einen Tausender dafür lockermachen können? Oder ich hätte umsonst drübergeguckt und auf einen Haufen offensichtlicher Plotlöcher aufmerksam gemacht. Naja.

Ich würde gern nochmal Martin Campbell als Regisseur sehen. GoldenEye und Casino Royale waren die besten Bonds der jeweiligen Darsteller.
 
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