R. Blane

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Hallo zusammen,

seit meinem Studium trage ich mit Liebe eine dunkelbraune Sportjacke aus Cord, wahrscheinlich Feincord. Das ganze mit zwei Knöpfen, fallendem Revers, einem Rückenschlitz, angeschrägten Pattentaschen. Während des Studiums habe ich diese Jacke am liebsten mit Jeans getragen, was zweifellos gut zusammen gepasst hat.

Seitdem ich im Berufsleben stehe, habe ich von Jeans zu grauen Baumwollhosen mit Bügelfalte gewechselt. Was nach wie vor erhalten geblieben ist: meine dunkelbraune Cordjacke.

Was denkt Ihr darüber? Sportjacke aus Cord, passt sowas zu grauen Stoffhosen? Ist Cord in diesem Falle als Pendant zu Tweed anzusehen, einem robusten Stoff für wenig feine, dafür aber klassische Jacken? Ich habe mal ein Foto eingestellt...dazu trage ich für gewöhnlich Oberhemden bei denen das weiß dominiert (manchmal mit leichten blauen streifen, manchmal Tattersall-Karos. Passt das in Euren Augen oder muss ich mir als Sportjacke eine Alternative suchen?

Viele Grüße,

RB
 

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Cord ist bei anglophiler Kleidung und Anlässen die nicht zu sehr mit Businessdresscodes versehen sind: Absolut tauglich. Wenn ein gewisse legère Bekleidung möglich ist, finde ich optisch Cord absolut OK.

Ich selbst habe einen Cordanzug (Farbe Smoke, Brisbane Moss, MTM) und zwei Cordhosen (siehe zuvor), diese trage ich Privat und beruflich bei nicht zu "offiziellen" Anlässen. Wobei es Branchen gibt, bei denen Cord nicht angebracht ist.
 
Also grundsätzlich würde ich nicht so weit gehen und ein Tweed-Sakko und eine Cord-Sakko als Substitute ansehen. Aber jede der beiden Möglichkeiten ist eine ernstzunehmende und sehr schöne.

Das Tweed-Sakko ist sicherlich die klassischere von beiden, Cord wirkt dagegen etwas jugendlicher und ist gerade in den Zwanzigern bis Anfang Dreißiger sicherlich eine gute Wahl. Insbesondere Feincord wirkt recht jugendlich finde ich. Wenn das zu deinem Stil passt, dann ist alles gut. Ansonsten würde ich mich noch mal auf die Suche begeben...

Die Zwickmühle ist: Legt man sich ein Sakko in Grobcord zu, dann wirkt das bei unter 40jährigen schnell etwas großväterlich...

Viele Grüße

AG
 
Die Cordhose ist die Jeans des Gentleman
Ich denke in dem Satz steht alles was man wissen muss und nach dem versuche ich jetzt auch vorzugehen und mich von der Jeans zu lösen. Herbst und Winter Cord, Frühling und Sommer bunte Chinos :D
 
Ja stimmt, aber ich denke das drückt auch die Grundeinstellung gegenüber Cord im allgemeinen aus. Meinung von mir: Im Herbst gibt es sicher nichts schöneres ausser Tweed oder ähnliches. Und dann noch die Patina mit Zeit...
 
So...nach langem hin und her hab ich mich jetzt gegen meine geliebte Cordjacke als ständigen Begleiter entschieden. Habe mir am WE als Ersatz eine schöne warme Jacke aus Schurwolle mit Fischgrat-Muster zugelegt. Nicht ganz das was ich gesucht habe, aber dann "Liebe auf den ersten Blick". Zwei Rückenschlitze, zwei Knöpfe und eine Farbe, die zu wirklich FAST allen Hosenfarben passt.

Jetzt hab ich zwei Lieblinge :cool:

RB
 
Gute Wahl.
Trotzdem: das ist ein Jacket(t) oder Sakko. Eine Jacke ist etwas anderes.
Man denke an Strickjacke, Lederjacke, Windjacke....

MfG.,
CAMLOT
Das hängt, denke ich, doch sehr von der jeweiligen Schneiderschule ab. In Österreich ist der Sakko das, was in England der coat, also die Jacke ist. Kein Englischer Cutter spräche von einem jacket.

Zum Thema: Kord halte ich, sofern er aus Baumwolle ist, für ein äußerst undankbares Material für Sakkos. Er lässt sich, wie alle Baumwollstoffe, schlecht dressieren und hält nicht besonders lange.
 
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