Nordlicht
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Die Antwort liess mich erschaudern...
"Eine Fleece-Jacke zum Drüberziehen."
Hätte ich doch mein Familienmitglied nicht nach Weihnachtswünschen gefragt. Ich überlegte kurz, den Kontakt abzubrechen und jegliche Verwandtschaft zu leugnen - aber dazu ist ja die Weihnachtszeit denkbar ungeeignet. Es war jedoch zu spät für eigene Geschenkeüberlegungen, der 24. stand kurz vor der Tür.
Und so erreichte ich langsam und zögernd den Jack Wolfskin-Store in der Fussgängerzone. Ein Out-of-area-Einsatz nie dagewesener Intensität stand mir bevor. Ich atmete noch einmal tief durch, zog mir die Tweed-Kappe tief in`s Gesicht und klappte den Kragen meines Crombies hoch. Auf einem Menowin-Konzert oder im Saunaclub vielleicht - aber niemand durfte mich hier erkennen. Ich betrat langsam den Ort des Scheckens. Eine Verkäuferin rauschte heran. Ich erschrak. Sie war nett, sie war kompetent, sie wusste, wovon sie sprach. Wie konnte man sich nur so verstellen? Ihr Sirenengesang wurde lauter. Falls das Ding nicht passe, könne man es natürlich umtauschen - gegen Bargeld. Kein Problem.
Ich verbarg die Tüte mit der Fleecejacke unter meinem Mantel. Leider gab es keine neutralen braunen Tüten, wie es sie in diesen Sexshops (die es ja angeblich geben soll) ja angeblich geben soll.
Zu Hause stellte ich die Tüte in den Schrank. Doch nach 2 Stunden packte die Wolfspranke nach meiner Seele. Ich zog das Ding über. Es war mollig, es war angenehm. Zitternd schleppte ich mich vor den Spiegel. Zu meinem unfassbaren Entsetzen musste ich feststellen, dass ich es optisch sogar ganz gefällig fand. Weinend riss ich mir die Fleecejacke vom Leib. Der Wolf hatte von meiner Seele Besitz genommen. Was würde jetzt kommen? Trekking-Stiefel? City-Rucksäcke?
Was soll ich nur machen? Mir selbst eine Fleecejacke kaufen? Zum Stilexorzisten gehen?
"Eine Fleece-Jacke zum Drüberziehen."
Hätte ich doch mein Familienmitglied nicht nach Weihnachtswünschen gefragt. Ich überlegte kurz, den Kontakt abzubrechen und jegliche Verwandtschaft zu leugnen - aber dazu ist ja die Weihnachtszeit denkbar ungeeignet. Es war jedoch zu spät für eigene Geschenkeüberlegungen, der 24. stand kurz vor der Tür.
Und so erreichte ich langsam und zögernd den Jack Wolfskin-Store in der Fussgängerzone. Ein Out-of-area-Einsatz nie dagewesener Intensität stand mir bevor. Ich atmete noch einmal tief durch, zog mir die Tweed-Kappe tief in`s Gesicht und klappte den Kragen meines Crombies hoch. Auf einem Menowin-Konzert oder im Saunaclub vielleicht - aber niemand durfte mich hier erkennen. Ich betrat langsam den Ort des Scheckens. Eine Verkäuferin rauschte heran. Ich erschrak. Sie war nett, sie war kompetent, sie wusste, wovon sie sprach. Wie konnte man sich nur so verstellen? Ihr Sirenengesang wurde lauter. Falls das Ding nicht passe, könne man es natürlich umtauschen - gegen Bargeld. Kein Problem.
Ich verbarg die Tüte mit der Fleecejacke unter meinem Mantel. Leider gab es keine neutralen braunen Tüten, wie es sie in diesen Sexshops (die es ja angeblich geben soll) ja angeblich geben soll.
Zu Hause stellte ich die Tüte in den Schrank. Doch nach 2 Stunden packte die Wolfspranke nach meiner Seele. Ich zog das Ding über. Es war mollig, es war angenehm. Zitternd schleppte ich mich vor den Spiegel. Zu meinem unfassbaren Entsetzen musste ich feststellen, dass ich es optisch sogar ganz gefällig fand. Weinend riss ich mir die Fleecejacke vom Leib. Der Wolf hatte von meiner Seele Besitz genommen. Was würde jetzt kommen? Trekking-Stiefel? City-Rucksäcke?
Was soll ich nur machen? Mir selbst eine Fleecejacke kaufen? Zum Stilexorzisten gehen?