Gibt's irgendwelche aktuellen Buchempfehlungen, die man gut innerhalb eines zweiwöchigen Urlaubs beackern kann? Randbedingungen: keine Romane, keine Politik, kein Corona, kein Die-Welt-geht-unter. Ansonsten bin ich offen.
Kommt drauf an, was du schon gelesen hast. Harari geht immer. Ansonsten ist die komplette Reclam-Reihe "Was bedeutet das alles?" empfehlenswert. Einige Bücher sind politiklastig, andere erfordern ein wenig Vorwissen oder sind schwer zu lesen. Grundsätzlich macht man damit aber nichts falsch.
Daniel Kahnemann: Schnelles Denken, langsames Denken; Steven Pinker...kommt halt drauf an wo du die Grenze zur Politik ziehst.
 
Danke für den Tipp mit der Reclam-Reihe. Da schaue ich mal rein. Kahnemann habe ich schon gelesen, auch einiges von Pinker. Wäre aber schon die richtige Richtung!

Ansonsten, hat jemand Bostroms Superintelligenz gelesen?
 
Wenn es auch auf Englisch sein darf: Ich bin inzwischen chronischer Podcast-Hörer bei geeigneten Gelegenheiten und einer meiner Lieblingspodcasts ist Dan Snow's History Hit.
https://www.historyhit.com/podcasts/

Der Podcast ist gespickt mit Buchempfehlungen (meist in Form eines langen Gesprächs mit dem Autor) zu historischen Themen der älteren und neueren Geschichte, mal mehr aber eher weniger politisch, jedenfalls nicht tagespolitisch. Auf meine Leseliste ganz nach oben gerutscht ist seit ein paar Tagen das Buch "The Spy and the Traitor" von Ben Macintyre über Oleg Gordievsky, den höchstrangigen KGB-Überläufer, der von 1974 bis 1985 für den MI6 spioniert hat und vor seinem Auffliegen Leiter des KGB in London war (nicht zuletzt, weil die Briten systematisch seine direkten Vorgesetzen zur persona non grata erklärten, damit er aufrücken konnte).

Macintyre hatte Zugang zu Gordievsky (und allen möglichen Weggefährten), der heute über 80-jährig irgendwo in England unter falscher Identität und Schutz des MI6 lebt, insb. weil Putin nachgesagt wird, ihn besonders zu hassen .... Vor gut 10 Jahren wurde wohl schon mal versucht, ihn zu vergiften. Besonders nett finde ich die Geschichte, dass er wohl bei Gorbatschows erstem London Besuch 1985 beide Ansprachen, die von Gorbatschow und die von Thatcher mitverfasst haben soll.

Eine Geschichte, die alles was Tom Clancy und John Le Carré sich ausgedacht haben, in den Schatten stellt - nicht nur weil sie wahr ist.

Und generell, für jemanden der weder Belletristik noch Politik lesen will, bleiben ja fast nur Naturwissenschaften und Geschichte und für letzteres hat der Podcast mehr Empfehlungen als man je lesen können wird ... das Wenigste davon wird es allerdings leider auf Deutsch geben.
 
Falls noch nicht bekannt: Schwanitz, Dietrich, Bildung. Alles, was man wissen muss.
Und das naturwissenschaftliche Äquavalent: Fischer, Ernst Peter, Die andere Bildung. Was man von den Naturwissenschaften wissen sollte.

Nachtrag: Gerade im Urlaub lese ich gerne Ephraim Kishon; damit kann man zumindest einige Tage füllen...
 
Die Amazon-Rezensionen beschreiben die Bücher von Taleb als ziemlich narzistisch, etwas, was ich bei Hariri schon ziemlich nervig fand. Könnt ihr das bestätigen?
 
Wenn es auch auf Englisch sein darf: Ich bin inzwischen chronischer Podcast-Hörer bei geeigneten Gelegenheiten und einer meiner Lieblingspodcasts ist Dan Snow's History Hit.
https://www.historyhit.com/podcasts/

Der Podcast ist gespickt mit Buchempfehlungen (meist in Form eines langen Gesprächs mit dem Autor) zu historischen Themen der älteren und neueren Geschichte, mal mehr aber eher weniger politisch, jedenfalls nicht tagespolitisch. Auf meine Leseliste ganz nach oben gerutscht ist seit ein paar Tagen das Buch "The Spy and the Traitor" von Ben Macintyre über Oleg Gordievsky, den höchstrangigen KGB-Überläufer, der von 1974 bis 1985 für den MI6 spioniert hat und vor seinem Auffliegen Leiter des KGB in London war (nicht zuletzt, weil die Briten systematisch seine direkten Vorgesetzen zur persona non grata erklärten, damit er aufrücken konnte).

Macintyre hatte Zugang zu Gordievsky (und allen möglichen Weggefährten), der heute über 80-jährig irgendwo in England unter falscher Identität und Schutz des MI6 lebt, insb. weil Putin nachgesagt wird, ihn besonders zu hassen .... Vor gut 10 Jahren wurde wohl schon mal versucht, ihn zu vergiften. Besonders nett finde ich die Geschichte, dass er wohl bei Gorbatschows erstem London Besuch 1985 beide Ansprachen, die von Gorbatschow und die von Thatcher mitverfasst haben soll.

Eine Geschichte, die alles was Tom Clancy und John Le Carré sich ausgedacht haben, in den Schatten stellt - nicht nur weil sie wahr ist.

Und generell, für jemanden der weder Belletristik noch Politik lesen will, bleiben ja fast nur Naturwissenschaften und Geschichte und für letzteres hat der Podcast mehr Empfehlungen als man je lesen können wird ... das Wenigste davon wird es allerdings leider auf Deutsch geben.
Hier kann ich nur wärmstens zustimmen. Habe „The Spy and the Traitor“ als Hörbuch genossen und war von Anfang bis Ende gefesselt.
 
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