Ich würde mich hauptsächlich aus zwei Gründen damit unwohl fühlen:
1.) Fand ich die gezeigten Bilder in keiner Weise ästhetisch. Ich bestreite nicht, wenig Ahnung von Kunst/Fotografie zu haben. Allerdings glaube ich schon Ästethik, Idee und Besonderheit vieler berühmter Fotografien zu verstehen. Gerne lasse ich mir natürlich erklären, wieso diese Bilder jetzt besonders ästhetisch sind oder welche besondere Geschichte dahinter stand. Meine erste Assoziation war allerdings, dass es Nacktbilder von phänotypisch jugendlichen Frauen sind, fotografiert an einem Samstagmorgen von einem weißen Mann, der die Nacktheit unter einem "Zurück zur Natürlichkeit"-Gedanken verkaufen will nur weil im Hintergrund Bäume und Seen sind.
2.) Die Tatsache, dass in der jüngeren Geschichte diverse weiße, männliche Maler/Fotografen/Künstler minderjährige Jungen und Mädchen unter dem Deckmantel des "Musen"-Begriffs nicht nur psychisch sondern auch physisch missbraucht haben.
Ich bin dann irgendwie doch ganz froh, so ein "verschobenes Weltbild" zu haben und nicht in den 70ern und 80ern aufgewachsen zu sein. Sehr seltsam finde ich auch dein Verständnis von dem Wort "Scheinwelt" - für mich ist es eher eine Scheinwelt, wenn man in Kunstkreisen denkt Paul Gauguin hätte seine 13 jährige Muse nur gezeichnet und hätte der Kunst wegen mit ihr zusammengelebt.