Herr "Doktor" Guttenberg

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Nicht offen für weitere Antworten.
Ich verstehe nicht, wieso immer auf sein Hinweis auf die toten Soldaten eingedroschen wird. Er hatte damit meiner Meinung nach nämlich völlig recht. Wenn Zeitungen sich seitenlang darüber auslassen (was zweifelsohne getan werden musste [die Diss.]), im Gegenzug drei gefallene Soldaten jedoch nur eine Randnotiz wert sind, dann stimmt da was nicht.

Da bin ich absolut bei Dir Cropper. Das allerdings haben die Medien zu verantworten. Ich verstehe aber nicht (bzw. nur zu gut), warum er die Rücktrittsrede nicht anders aufgebaut hat. Er hätte den gefallenen und verwundeten Soldaten ebenso, wenn nicht gar gebührender Respekt gezollt, wenn er sie nicht in seiner Rede instrumentalisiert hätte. Ein "Verteidiger" stellt sich immer vor seinen Mandaten und nicht dahinter!

Gruß
Camara
 
Ich bin mir recht sicher, dass man sich als Soldat mehr wertgeschätzt fühlt, wenn der VM seine Gattin mit nach Afghanistan bringt, als wenn er dies nicht täte. Das zeigt nämlich, dass die Angelegenheit ihm wirklich wichtig ist und er nicht nur einen "Job" macht.

Ich kenne nur einen ehemaligen Zeitsoldaten und dem sein Tenor war eher der: "auf geheucheltes Mitgefühl von Personen die weder a) Verantwortung tragen noch b) sich in die Lage hineinversetzen können kann ich gerne verzichten"

Mal wieder können wir von dem Amis lernen: Stärkung der Moral der Truppe bzw. Entertainment (kurzzeitige Ablenkung) wäre was Sinnvolles. Die Al Franken Tour, Konzerte von z.B. Katy Perry und Kid Rock.

Ich habe das Bild vom "Wetten, dass..? Afghanistan Spezial" schon vor mir, Thomas G. in Tarnlederhose und Michelle H. im Bikini und Kriegsbemalung :D
 
Da bin ich absolut bei Dir Cropper. Das allerdings haben die Medien zu verantworten. Ich verstehe aber nicht (bzw. nur zu gut), warum er die Rücktrittsrede nicht anders aufgebaut hat. Er hätte den gefallenen und verwundeten Soldaten ebenso, wenn nicht gar gebührender Respekt gezollt, wenn er sie nicht in seiner Rede instrumentalisiert hätte. Ein "Verteidiger" stellt sich immer vor seinen Mandaten und nicht dahinter!

Gruß
Camara

Zynisch gesagt: Dass Soldaten im Krieg sterben ist Routine und daher Randnotiz. Ein betrügener, lügender Verteidigungminister, der sich an sein Amt klammert ist dagegen eine große Story. Das ist mediale Logik.

Auch ich meine, Guttenberg hat die Soldaten benutzt - wie auch seinen renomierten Doktorvater und wohl jede Menge anderer Menschen. Es geht ihm immer nur um sich selbst. Respekt gezollt hätte ich Ihm für eine Aussage wie: "Mein Fehlverhalten hat die Reform der Bundeswehr erschwert und die schwierige Situation der Truppe in Afghanistan in den Hintergrund gedrängt. Dies bereue ich zutiefst."
 
In den letzten Tagen sind einige Äußerungen gefallen, die nicht ganz sauber waren. Ich schliesse den Thread vorüber gehend, um das alles nochmal zu recherchieren.
 
Ich verstehe nicht, wieso immer auf sein Hinweis auf die toten Soldaten eingedroschen wird. Er hatte damit meiner Meinung nach nämlich völlig recht. Wenn Zeitungen sich seitenlang darüber auslassen (was zweifelsohne getan werden musste [die Diss.]), im Gegenzug drei gefallene Soldaten jedoch nur eine Randnotiz wert sind, dann stimmt da was nicht.
Der Tod der Soldaten war keine Randnotiz.
Die Berichterstattung ist umfangreich, fällt allerdings auch regional unterschiedlich aus (wie ich selber bei einem Bekannten, der in Afghanistan getötet wurde, erfahren habe).

Perfide ist in dieser Hinsicht Guttenbergs Rhetorik ("auf dem Rücken der Soldaten", "die drei gefallenen Soldaten mit Würde zu Grabe zu tragen und nicht erneut ihr Gedenken durch Debatten über meine Person überlagern zu lassen") -
abstrus wird es, wenn er seine "Maßnahmen bezüglich der "Gorch Fock" die weltbewegenden Ereignisse in Nordafrika" überlagernd sieht, und seltsam sind seine Sätze in der 3. Person, wenn er über "die Person Guttenberg" redet.
Man sollte sich die Erklärung im Wortlaut durchlesen...
 
In den letzten Tagen sind einige Äußerungen gefallen, die nicht ganz sauber waren. Ich schliesse den Thread vorüber gehend, um das alles nochmal zu recherchieren.

Dazu passend dieser Ausschnitt aus Spiegel-Online:

Ein Vorschlag mal vorneweg: Wie wäre es mit einem Guttenberg-freien Tag am Wochenende? In den siebziger Jahren, als uns das Öl auszugehen drohte, gab es mal autofreie Sonntage. Nicht alle, aber viele Deutsche haben ihre Wagen damals für einen Tag stehen lassen. Mal wieder den Auslandsteil der Zeitung lesen (Libyen!), Kölsch oder Altbier trinken (Karneval!), oder mit den Eltern telefonieren und dabei den KT einfach in die mentale Garage verbannen!

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,748751,00.html
 
2. Was hat er denn politisch gemacht? Sich kongenial als anti-Politiker inszeniert, fachlich Mist gebaut: Kundusaffäre: Fehlentscheidung, zurückrudern, Untergebene geopfert; Gorch Fock: voreilig Kapitän abgesägt um Verantwortung wegzuschieben; BW-Reform: unausgegorenes Konzept erarbeitet. Fazit: ein totaler Blender, nie-genügender Sohn mit therapiebedürftigem Narzissmus, Niete in Nadelstreifen. Dann doch lieber einen kompetenten Aktenfresser...

Retrospektiv betrachet ist man immer schlauer, und das Volk kann dann beurteilen, was richtig und was eher falsch war.
 
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