Heranführen an "schicke Kleidung"

Lieber Sander:
Nein, das würde ich nicht sagen.
Ich mag Sneakers nicht aber ich nehme an, daß es da durchaus hochwertige Modelle gibt.
Meine Aussage bezog sich auf das, was die Jungs so am Fuß trugen ...
:D



Lohnenswert auf jeden Fall!
Anstrengend auch, wie ich bestätigen kann - aber es gibt Anstrengungen, denen man sich gern unterzieht.

Bertie

Es gab ja schon mal einen Sneakerthread hier, in dem ich das Hohelied gesungen habe; naja, zumindest stark dafür plädiert habe, dass sie einen sehr berechtigten Platz in der Garderobe haben können.
 
@Bertie
Also weil deine Eltern dir Kleidung aufgenötigt haben welcje sie für richtig hielten,
willst du deinem Kindern Kleidung "aufnötigen" die du für richtig hälst...
Nein.
Es waren nicht "meine Eltern", es waren die ... nennen wir sie: Erzieher ... in den Kinderheimen, die ich durchlief.
Das nebenbei ...

Um zu präzisieren, was ich meine:
Ich bin der Meinung, daß es gut und richtig ist, Kinder auch in dieser Hinsicht (Kleidung, Benehmen) ... nennen wir es: anzuleiten.
Das heißt nicht, sie in Kleidung zu zwängen, die nicht kindgerecht ist und/oder von ihnen zu verlangen, daß sie wie "kleine Erwachsene" zu agieren hätten.
Bitte versteh mich da nicht falsch.
Ich beziehe mich auf eine ... nun, ich möchte es "umfassende Erziehung" nennen, die ganz selbstverständlich auch so etwas wie "Kinderstube" (mir fällt kein passenderer Begriff ein) beinhaltet.
Was spricht dagegen, einem Kind (ab einem bestimmten Alter) in verständlicher Form mit auf den Weg zu geben, daß Kleidung auch vom Anlaß abhängig sein kann?
Was spricht dagegen, einem Kind in vernünftiger Form zu vermitteln, daß Kleidung mehr ist als nur der Schutz vor Witterung?
Ich denke, daß wir alle hier im Forum versammelt sind, eben weil für uns Kleidung mehr ist als der bloße Schutz vor Wimd und Wetter - sehe ich das richtig?
;)
Mmh, naja, ist zumindest konsequent :D
Siehe oben ...
:D

Also meine Kinder wussten schon sehr früh wie sie sich in bestimmten Umfeld zu benehmen hatten.
Und sie tragen auch immer schön ihre Kleidchen oder was gerade zm Anlass passt.
Und ich weis das es im Laufe des Abends völlig normal ist wenn sie in ihren achsosüßen Kleidchen eben auf dem Boden rumrutschen und spielen...
Es sind eben Kinder, keine Frage.
Ich kenne auch Kinder die vor lauter gutem Benehmen vergessen das sie Kinder sind... Sowas macht mich sehr traurig...
Dressiert ... ja, sowas ist schlimm.
Wir wurden (wenngleich mit ganz anderer Zielrichtung) in den Kinderheimen der DDR ebenfalls "abgerichtet", daher denke ich, daß ich weiß, was du meinst.

Benehmen- ja angemessen
Bildung- ja so früh wie möglich
Spielen- Hauptaufgabe ;)
Uneingeschränkte Zustimmung!

Bertie
 
Da fehlt mir beim Hasen doch sehr der Ironiehut den er bei einer solchen Aussage aufhaben sollte!
(bei den allermeisten User wäre die Ironie klar erkennbar, bei dir bin ich mir da nicht sicher :D)

Da war sicherlich ein klein wenig Ironie dabei. Immerhin habe ich noch mindestens 10 (besser 15) Jahre Zeit, bevor es so weit ist, zu entscheiden wie die Erziehung des Schützlings bei mir gehandhabt wird.
Jedoch frage ich mich, ob z.B. die Kinder von Prinz Charles Sandkästen gesehen haben - und heute sind das doch beides stattliche junge Männer.
Wenn man den Kinderen von klein auf beibringt, dass sie was besonderes sind und eben deshalb nicht mit der Brutto-Durchschnitts-Lisa von nebenan im Dreck wühlen sollen, besteht die Hoffnung, dass das Kind mit dem Alter diese Besonderheit von sich aus auslebt und ausstrahlt und auf ganz natürliche Art und Weise am Samstag den Tweed-Anzug anlegt und sich ein Pferderennen ansieht anstatt hinterm Hof Fußball zu spielen.
 
Die Frage ist dann aber doch, wo und in welchem Umfeld das Kind aufwachsen muss, um anstatt Fußball zu spielen lieber Pferderennen schaut.
Nachdem Sport aber nicht nur für die Entwicklung des Kindes wichtig ist (und das Kind ihn nur betreibt, wenn es aus Spaß und nicht aus Dran Sport zu treiben geschiet), sondern auch Freunde schafft (und Gemeinschaftsdenken, Teamgeist, Ehrgeiz ....), würde ich dem Kind wohl dabei absolut freie Wahl lassen.
Fußball ist schon ein gutes Beispiel, bevor jetzt jemand mit Tennis usw kommt, das ist kein Teamsport im dem Sinne ;)

Ich bin mir also sicher, dass mein Kind mal wissen wird, was Sandkästen, Gummistiefel, und Hinfallen beim Sport/Spiel auf der Straße sind
- gutes Benehmen und ich hoffe mindestens ein klassisches Instrument schließt das ja nicht aus
 
Wenn man den Kinderen von klein auf beibringt, dass sie was besonderes sind und eben deshalb nicht mit der Brutto-Durchschnitts-Lisa von nebenan im Dreck wühlen sollen, besteht die Hoffnung
...dass sie später unausstehlich werden und sich für besser/wichtiger als der Durchschnitt halten, obwohl unbegründet.
 
Wenn ich einmal groß bin...

Immerhin habe ich noch mindestens 10 (besser 15) Jahre Zeit, bevor es so weit ist, zu entscheiden wie die Erziehung des Schützlings bei mir gehandhabt wird.
Und somit insbesondere auch Zeit zur eigenen Erziehung und Kenntnisverschaffung (und insbesondere Statusbildung...) hinsichtlich der genannten Schlagworte -
diesmal also der Tweed-Anzug und das Pferderennen. :D
 
Die Frage ist dann aber doch, wo und in welchem Umfeld das Kind aufwachsen muss, um anstatt Fußball zu spielen lieber Pferderennen schaut.
Nachdem Sport aber nicht nur für die Entwicklung des Kindes wichtig ist (und das Kind ihn nur betreibt, wenn es aus Spaß und nicht aus Dran Sport zu treiben geschiet), sondern auch Freunde schafft (und Gemeinschaftsdenken, Teamgeist, Ehrgeiz ....), würde ich dem Kind wohl dabei absolut freie Wahl lassen.
Fußball ist schon ein gutes Beispiel, bevor jetzt jemand mit Tennis usw kommt, das ist kein Teamsport im dem Sinne ;)

Fußball ist meiner Meinung nach keine gute Empfehlung. Das ist wirklich ein stilloser Sport. Unfaires und asoziales Verhalten ist in diesem Sport meiner Meinung nach weit häufiger als in anderen Sportarten. Ich sage nur Foulkultur, Schlägereien in der Kreisliga, bedrohte Schiedsrichter und aggressive Migrantenkinder.

Dann lieber Pfadfinder, eine asiatische Kampfsportart bei der die Ethik nicht unter den Tisch fällt und wenn älter so etwas wie Segeln oder Segelfliegen. Ist als Vereinssport übrigens nicht teuer, jedoch zeitaufwändig.

Verbieten würde ich meinem Kind jedoch auch Fußball nicht, auch wenn ich es nicht gerne sehen würde.

Gruß Change
 
Ich selbst bin auch kein Fußballer, ich war nie so ein Dorf-Mensch (bei uns spielte quasi jeder im Jahrgang Fußball, der andere länger, der andere kürzer).
Dennoch bietet es für die, die dort reinpassen einen wichtigen Vorteil, man wird Teil der Gemeinschaft zu Hause und findet dort Freunde, sprich eine Straße weiter. Beim Segel-Sport und ähnlichem kennt man nur Leute, oder findet wenige Freunde (einen eventuell, da man ja nicht mit 20 auf einem Boot zusammen segelt), die dann aber wenns schlecht läuft weit weg wohnen.

Für den privaten Fußballclub in der Großstadt, der sich die Spieler zukauft gilt das natürlich nicht.

Ich selbst passte wie schon erwähnt nie in dieses Klischee oder diese Gruppe, ich fühle mich dagegen auf dem Segelboot wohl (auch wenn ich als Kind nie die Chance dazu erträumen versucht hatte). Dennoch finde ich bieten solche Lokalen Vereine und vor allem Gemeinschaften denjenigen viel, die sich dort eben wohlfühlen.
Und die Chance darf dem Kind wohl nicht genommen werden, sprich man muss es einfach mal zum Schnupper-Training mitnehmen.

Wenn es nach mir selbst ginge würde mein Kind später mal eh nur Segeln, Tennis-Spielen, golfen und Geige sowie Klavier üben, und statt Fußballschaun mit mir ins Theater gehn, ich befürchte aber, dass sich daraus ein nicht wirklich guter Charakter bilden würde.
 
Ganz ähnlich haben es meine Eltern gehandhabt. Ich wurde an alles herangeführt, habe es ausgetestet und dann fortgeführt oder eben nicht. Klar hat man mich zu bestimmten Sachen ermutigt oder auch mal genötigt (Musikinstrument erlernen), aber viel Zwang war insgesamt nicht dahinter.
Und doch ist aus mir ein braver, tennisspielender Bub geworden, der auch lieber ins Theater geht als sich Fußball anzutun. ;)
 
Jedoch frage ich mich, ob z.B. die Kinder von Prinz Charles Sandkästen gesehen haben - und heute sind das doch beides stattliche junge Männer..

In 10 bis 15 Jahren wirst auch du dann wissen, dass Kinder Sandkaesten lieben. ;)

Ich bin mit Brutto-Durchschnitts-Ahmed und Brutto-Unterdurchschnitts-Lisa im Sandkasten aufgewachsen. Der oefter mal gesperrt war, weil irgendwelche Junkies ihre Spritzen haben liegen lassen. Ach ja, Fussball gespielt habe ich auch. :D

Wenn meine Kinder, die mit Yuzuki, Asa und Keita und wie sie alle heissen im Sandkasten spielen, spaeter mal Baseball machen wollen, weil das hier die beliebteste Sportart ist, dann wird das in mir keine Begeisterungsstuerme hervorrufen, ich werde es aber auch nicht fuer ungut halten. Sollen sie es tun, wenn es ihnen gefaellt und sie Spass dran haben. Genauso gerne koennen sie von mir aus Ballet tanzen oder Geige spielen. Vorrausgesetzt der finanzielle Rahmen wird nicht gesprengt. Also Pferdchen kaufen um Polo spielen zu koennen ist im Moment noch nicht drin.

Um auf das Thema "schicke Kleidung" zurueckzukommen. Haette mein Vater mehr Interesse an Herrenkleidung und dieses mir auch vorgelebt, haette ich vielleicht schon frueher ein Interesse dafuer entwickelt, als erst mit Anfang dreissig. Wahrscheinlich haette ich im Aufbau meiner Gaderobe auch nicht so viele (nennen wir es mal) Umwege gemacht. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
Eventuell haette mir mein Vater aber auch als abschreckendes Beispiel gedient, und ich wuerde heute nur in Polyester Trainingsanzuegen durch die Gegend laufen. Who knows...
 
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