Haltbarkeit Ledersohle

Hallo,

ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit der der Abnutzung und Haltbarkeit einer wie in folgenden Bildern gezeigten dünnen Ledersohle.

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Rauhe Untergründe wie grober Asphalt sind sicher kontra für eine lange Haltbarkeit. Parkettboden wäre bestimmt optimal ;-)

Hat jemand diesbezüglich Erfahrung und kann vielleicht den ein oder anderen Tipp für eine möglichst lange Lebensdauer geben?

Sicher: Schuhe nur einmal pro Jahr auf Teppichboden tragen - garantiert einen Haltbarkeit der Sohle über mehrere Dekaden!

Aber ernsthaft: Wenn Sie keine Hilfsmittel wie Metallspitzen oder aufgesetzte Gummisohlen möchten, sollten Sie entweder sich auf das Tragen der Schuhe bei gutem Wetter, auf weichen Untergründen mit geringem Abrieb beschränken und zusätzlich Sohlenpflege betreiben (z.B. mit speziellen Mitteln, die ja bereits genannt wurden) oder - besser - sich mit dem Gedanken an ein regelmäßiges, aber ja auch nicht allzuoft nötiges Erneuern der Sohlen anfreunden.

Das ist eben wie beim Autofahren: Je mehr Kilometer, je anstrengender die Strecken und je schicker die Maschine, desto häufiger müssen Sie an die Tankstelle. Life is a never ending series of trade-offs...

dE
 
Vielen Dank für die zahlreichen, überwiegend hilfreichen Antworten.

Zur Vervollständigung meiner Anfrage möchte informieren, dass es sich um eine etwa 0,5 cm dicke Ledersohle handelt, welche sich für mein Empfinden eher weich und "druckempfindlich" anfühlt. Dies kann gut oder weniger gut sein? Die Schuhe sind von Ralph Harrison.

Beim Vergleich meiner anderen, bereits länger getragenen Schuhe zeigen sich die Abnutzungserscheinungen vorwiegend an den Spitzen sowie an den Aussenseiten.
Mein Körpergewicht von etwa 68 kg dürfte dies kaum negativ beeinflussen.
Vielleicht sollte ich an meinem Gangbild arbeiten ;-)

Zur Sohlenpflege soll Olivenöl gut geeignet sein?

So, nun rein in die Schuhe und raus auf die Straßen... ich werde berichten. ;-)

Viele Grüße!

Viele Grüße!
 
Da wohl schon alle Aspekte der Sohlennutzung angerissen wurden möchte ich noch meine eigene Erfahrung einbringen. Vorweg: Sohlenöle habe ich selbst nie ausprobiert.
Zum Einen wegen des mir unverhältnismäßig hoch erscheinenden Anschaffungespreises, zum Anderen weil mir die Anwendung zu aufwendig erscheint.
Die Zeit- und Geldersparnis wende ich lieber für Anders auf.

Hingegen bedürfen Ledersohlen in der Tat einer gewissen Pflege, denn sie können spröde und rissig werden, vor allem als Folge des Gebrauchs im Winter auf Schnee und Salz.

Ich verwende dieses Produkt von Centralin http://www.centralin.com/index.php?id=23&tx_commerce_pi1[showUid]=78&tx_commerce_pi1[catUid]=7&cHash=9683eaf4fa welches als Schuhwachs verkauft wird, jedoch eine äußerst ölie Konsistemz aufweist und nach meinem Empfinden hervorragend nährt. Außer bei Wanderstiefeln und Bootsschuhe würde ich es nicht auf dem Leder selbst anwenden, aber für die Sohle und deren Ränder ist es aus meiner Sicht bestens geeignet.

Im übrigen ist es sehr ergiebig und unschlagbar günstig, die Dose kostet etwa einen Euro.

Ein schönes Wochenende,

Enthusiast
 
So einmal im Jahr behandele ich die Ledersohlen der Schuhe mit Burgol Ledersohlenöl, das auch von Leder-Fein hergestellt wird.
Auftragen mit Pinsel dauert keine Minute, nach 5 Minuten ist das Öl eingezogen und fertig. Eine WP dauert länger!
Die 250 ml-Flasche ist nach 3 Jahren noch zu 75% voll. Was das Öl gekostet hat weiß ich nicht mehr, ich denke aber, daß die Maßnahme die Lebensdauer der Sohlen verlängert.
Vielleicht testet das mal jemand? Briefträger unter uns?
 
Ich bin mittlerweile skeptisch geworden, was das Ledersohlenöl anbelangt. Ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren eine Flasche gekauft und auf die Sohlen aufgetragen. Ziemlich viel Öl zog rasch ein - es erinnerte mich an die Gerfräßigkeit meiner Cordovans. Also auf den ersten Blick garnicht mal so verkehrt.
Das hatte aber Nachteile. Die Sohlen waren ingesamt etwas weicher und extrem rutschig (glatt) geworden, es erinnert mich immer an einen Ölfilm der auf etwas liegt. Kein grip und keine Haftung. Das hat sich leider bisher noch nicht ganz ausgeglichen. An einem Lederabsatz ist auch ein Stück Leder nach der Behandlung ausgebüxt; ich lasse das nicht nochmal an mein Sohlen.

An einem billigen Loake-Schuhe merke ich Verformungen und Kuhlen in der Sohle, da habe ich die Angst dass mir die Schuhe beim nächsten Tragen um die Ohren fliegen. Die habe ich nicht oft getragen, nach dem Sohlenöl vielleicht noch ein knappes Dutzend Mal und wohl nie wieder.
 
Mir wurde gesagt, dass Schuster zuweilen Leinöl(firnis) im Baumarkt in großen Kanistern kaufen und dieses dann 1. als Sohlenöl benutzen und 2. Kunden abgefüllt stark verteuert als spezielles Sohlenöl verkaufen.

Hat es schon jemand ausprobiert?
 
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