Haftungsfrage

360McTwist

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Unschönes Ereignis bei der Änderungsschneidere: Ich fragte die Schneiderin, ob sie mein Sakko taillieren könne. Ihrer Bitte, den Anzug anzuziehen, kam ich umgehend nach. Vor dem Spiegel steckte sie nach und nach die Rückennaht und Schultern ab. Dann stellten wir übereinstimmend fest, dass diese Taillierung hier keinen Sinn machte und ich nahm den Anzug wieder mit nach Hause.

Einige Tage später entdeckte ich rechts und links der Rückennaht und den Schultern deutliche Löcher von ca. 1 mm Durchmesser, 6 Löcher pro Seite, 4 pro Schulter. Die Schneiderin hatte offensichtlich dicke Nadeln zum Abstecken verwendet. Darüber hatte sie mich vorher nicht informiert. Das Sakko kann ich nicht mehr tragen und damit auch den Anzug nicht, Anschaffungswert EUR 600.

Ist das Abstecken mit dicken Nadeln gängige Praxis, d.h. mein Einverständnis implizit? Wenn ja, ist man dann nicht zum Ändern der Jacke gezwungen (muss sich also bereits vor dem Abstecken dafür entscheiden, da sie nach dem Abstecken ohne Änderung nicht mehr tragbar ist)? Wenn nein, inwiefern ist die Schneiderin haftungspflichtig? Inwiefern kann man den Schaden reparieren?

Ich habe wenig Erfahrungen mit Änderungsschneidereien, und im Internet habe ich nichts zu dieser Frage gefunden. Für qualifizierte Hinweise oder Erfahrungsberichte bin ich dankbar.
 
Danke für den schnellen Hinweis! Die Fasern sind wieder flächig, kleine Einstichlöcher sieht man aber trotzdem noch.

Aber ist das Abstecken mit so großen Nadeln auch bei Anzügen o.Ä. gängige Praxis?
 
Hast Du davon ein Foto? Mit herkömmlichen Nadeln geschaffene Löcher von 1mm Durchmesser kann ich mir schwer vorstellen ;)
Ich persönlich würde es zu einem anständigen Schneider bringen und ihn um Hilfe bitten. Es gibt da bspw. noch das Wundermittel Krauseminzwasser.
 
Krauseminzwasser? Wollte ich eigentlich in die Forumssuche eingeben... Statt dessen hat Tapatalk es als Anrwort gepostet, Entschuldigt bitte.
 
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