Grundlagen zum Erkennen guter Anzüge

"... mir wurde Carlos Barbera vorgeschlagen..." Von wem denn? Meines Wissens lebt Sinclair doch gar nicht mehr. Oder?
 


Mir wurde von einem Herrenfachberater, dem ich wie auch euch, auf die Nerven ging, folgende Adresse vorgeschlagen:

http://www.anthonysinclair.com

Ich habe darauf hin den Schneider/das Geschäft (Der Schneider ist ja schon Tod) angeschrieben und als Antwort erhalten, dass bei RTW und MTM Carlos Barbera Stoffe verwendet werden.

Mir ist klar, das der Schneider Tod ist! Ich kann es euch nicht verübeln, dass Ihr eueren Spass hattet. Aber das Haus muss deswegen ja nicht schlecht sein......

Wie gesagt ich bin offen für jeden Schneider, mir ist der Name nicht wichtig nur das Ergebnis.

Ich überleg schon seit langer Zeit wegen eines Massanzugs und diesen Conduit Cut hin und her .......Eigentlich bin ich für meinen Stand und meinen Beruf ausreichend gut gekleidet. Ich hab eine Figur wo RTW ganz gut passt, deswegen hat auch noch nie die Notwendigkeit bestanden einen Massanzug zu begehren. Doch nun möchte ich eben halt mal was mit richtig "Schmiss" da ich aber die 3 - 4.000 Euro auch für Anderes gebrauchen könnte, überleg ich halt ob es Sinn macht. Und wenn dann muss er schon richtig passen. Es soll dann auch ein Anzug aus schwereren Tuch sein, den man halt nicht an heissen Tagen tragen kann, aber dafür langlebiger und robuster ist. Ausserdem gefällt mir wie schwerere Stoffe fallen........Es sollte eher ein Allrounder sein, nicht unbedingt nur Business .....

Da ich aber nicht vom Fach bin, tu ich mir halt schwer. Meine ersten Anzüge waren Boss Anzüge, dann Boss Selection, dann Anzüge von Zenga, Caruso und Ausverkaufsware von Brioni........ Boss mag ich noch immer auch wenn hier im Forum umstritten.

Das ist die Geschichte.
 
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Oh, da möchte ich jetzt von Dir nicht missverstanden sein: Mir hat's ja gerade nicht gepasst, wie dieser Spaß hier überstrapaziert wurde – Dir eine Naivität unterstellend, die Du doch gar nicht gezeigt hattest.
 
Danke!

je mehr ich zum Thema lese, desto mehr wird mir bewusst, dass es kein Patentrezept für die Auswahl eines Schneiders gibt. Letztendlich ist man wie bei so vielen, wenn nicht bei allen Dingen im Leben auf sich selbst gestellt. Trail & Error mal passt es mal nicht.......und wenn bei 3 Anzügen die kauft, machen lässt ... ein Lieblingsanzug dabei ist, sollte man wahrscheinlich zufrieden sein.
 
Gute Erkenntnis. Fahr für ein Wochenende nach London, schau Dir die Läden an, lass Dir was zeigen, quatsch mit den Schneidern, etc. Dann wirst Du schon das richtige finden.
 
Es ist tatsächlich ein Trial and Error. Selbst Benedikt, der meiker Erachtens hier am meisten Erfahrung hat, probiert verschiedene Schneider aus und besucht Beliebte wieder. Netterweise stellt er seine Erfahrungen hier, in Form von Bildern, zur Verfügung. Schaue dir den Bespoke Faden an und gucke was dir gefällt. Die meisten Sachen dort kommen jedoch aus Italien.

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Dieser "Schneider" den du gepostet hast, wird sich nicht wesentlich von SuSu oder Cove unterscheiden. Das sieht mir arg nach Massenware zu ambitionierten Preisen aus. Da wirst du in London, auch preislich, bei Chester Barrie oder Richard James besser aufgehoben sein.

Um jetzt diesen Mumpitz mit dem "Conduit Suit" mal endlich von der Backe zu kriegen: Sinclair hat, wie 99% der englischen Schneider in den 60ern, einen sehr schlichten, körperbetonten Schnitt gehabt. Wenig Details, stahlgrau oder -blau, schmales Revers, hoher Bund mit einer Bundfalte.
Sein Atelier befand sich in der Conduit Street, weil es dort billiger war als in der Saville Row. Durch die Popularität, die James Bond in der Folge bekam, wurde der Schnitt in den satorialen Entwicklungsländern wie Deutschland als Conduit Cut bekannt.

Einen Anzug nach diesem klassischen, britischen Schnitt kann dir jeder englische Schneider machen und jeder Retailer liefern. Sei es Peter Christian, Marks & Spencer oder Huntsman. Gerade M&S hat für kleines Geld, ab 300 GPB, Anzüge die nicht schlechter sein müssen als Suit Supply.

Bevor du also weiter einem Phantom hinterherläufst solltest du zunächst überlegen, was dir und zu dir passt. Flieg hier rüber, nimm dir zwei Tage Zeit und du wirst Anzüge wie du sie suchst in jedem zweiten Laden finden. Kauf zwei für den Preis, den diese obskure Bude für einen aufruft und du wirst besser bedient sein. Wenn dir der Schnitt zusagt, kannst du immer noch auf bespoke gehen.

Die von dir gewünschten schweren 350+ Stoffe wirst du bei Barbera sowieso nicht finden, bleiben englische Hersteller. Ist aber auch in der Zeit der Heizung sowieso Schwachsinn, wenn du nicht im Winter draussen schlafen willst.
 
Also ich bevorzuge gerade ein richtig schweres Sakko, das Teil entwickelt sich zu meinem Lieblingsteil.

Es wurde von Katrin Emmer gemacht und der Stoff stammt aus der Grouse Moor Kollektion von Holland & Sherry, hat ein Gewicht von 535 gr.. .

Zuerst dachte ich auch, ich nehme es nur für das ländliche Leben, inzwischen ist es mein absolutes Lieblingsteil. Man kann es im Auto tragen und es sieht aus als ob es gerade frisch vom Bügel genommen und angezogen worden.

Tolles Stück, man kann es mit Geldbeutel und Brieftasche vollstopfen und es sieht trotzdem gut und nicht ausgebeult aus.
 
Also ich bevorzuge gerade ein richtig schweres Sakko, das Teil entwickelt sich zu meinem Lieblingsteil.

...der Stoff stammt aus der Grouse Moor Kollektion von Holland & Sherry, hat ein Gewicht von 535 gr.. .

Zuerst dachte ich auch, ich nehme es nur für das ländliche Leben, inzwischen ist es mein absolutes Lieblingsteil. Man kann es im Auto tragen und es sieht aus als ob es gerade frisch vom Bügel genommen und angezogen worden.

Tolles Stück, man kann es mit Geldbeutel und Brieftasche vollstopfen und es sieht trotzdem gut und nicht ausgebeult aus.

Ich glaub' meins ist auch aus Grouse Moor von Holland & Sherry.
Toller Stoff.
 
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