Gebrauchter Jake*s oder neuer SuSu Napoli

Welchen Anzug kaufen?

  • gebrauchter Jake*s für ~ 100 €

    Abstimmungen: 2 14,3%
  • neuer Suitsupply Napoli für ~ 300 €

    Abstimmungen: 12 85,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14

KörperKlaus

New Member
Hallo Leute,

ich habe momentan einen ausgeliehenen Anzug hier, den ich am Dienstag wieder zurückgeben muss. Grund ist eine relativ kurzfristige Beerdigung. Ich habe aber die Option ihn für weitere 50 € zu behalten. Das kommt mir relativ gelegen, da ich momentan einen Anzug für Bewerbungen (bin Absolvent) suche. Mit einer ordentlichen Kürzung der Ärmel (momentan nur temporär) und Änderung des steigenden in ein fallendes Revers, wäre ich bei ~100 €. Es ist ein anthraziter Jake*s Einsteiger-Anzug und besteht aus einem 50/50-Schurwolle/Viskose-Obermaterial. Futter ist Polyester. Ich schätze mal neu hat er mal ~300 € gekostet. Da ich momentan ein bisschen zugelegt habe (vor allem Bauch/Po) und auf 1.86 m 87 Kg wiege, passt er mir meiner Meinung nach mit wenigen Anpassungen relativ gut. Wenn ich wieder etwas sportlicher aussehe, (bin gerade dabei mit Sport/Ernährung) kann ich ihn ja bei Bedarf enger machen lassen, oder?

Hier sind ein paar Bilder von dem gebrauchten Jake*s in der Größe 52 (er ist etwas zerknittert, da am Ende des Tages und ich viel damit gesessen habe):

http://imgur.com/a/7VJfL

Was sagt ihr? Passt er mir und ist er das Geld und die Änderungen noch Wert? Große Macken konnte ich bisher nicht entdecken und er wirkt meiner Meinung nach auch nicht allzu billig. Kritisch ist das steigende Revers, was sich aber ändern lassen müsste und die Hose ist unten etwas weit, passt dafür oben gut.

Ich hatte diese Woche auch schon einen grauen Napoli in Größe 50 von SuSu hier, der mir an sich sehr gut gefiel, aber das Sakko grenzwertig eng und kurz war und die Hose am Bund noch nicht einmal zuging. Die Hosenlänge schien auf den ersten Blick in Ordnung zu sein. Die teurere Alternative zu dem gebrauchten Jake*s wäre ein neuer dunkelgrauer SuSu-Napoli in der 52. Allerdings weiß ich nicht ob da die Hose passt und er wäre natürlich deutlich teurer. Den Baukasten von SuSu kann ich leider nicht nutzen, da es dort momentan nur Napolis mit Nadelstreifen oder Havannas gibt, die für einen universellen Anzug vermutlich weniger gut geeignet sind. Ich bin übrigens 29 Jahre alt.

Hier sind ein paar Bilder von dem grauen SuSu-Napoli-Sakko in der Größe 50:

http://imgur.com/a/mtWA7

Momentan tendiere ich dazu erstmal den Jake*s Anzug zu kaufen, damit ich einen Allround-Anzug da habe, der passt und wenn ich mehr Geld zur Verfügung habe und meine Figur etwas vorteilhafter ausfällt mir einen 52er Susu Napoli hole.

Vielen Dank schonmal für eure Mühen. Ich hoffe ich habe nichts vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Jake*s Anzug sieht überraschend gut aus. Wobei ich hier bedenken würde, dass das dünne Revers sehr jugendlich wirkt. Da ist das breite Revers von SuSu doch deutlich seriöser. Aber das ist Geschmacksache. Wenn Sie das dünne Revers nicht stört würde ich den Jake*s nehmen, wobei ich mir die Veränderungen am Revers sparen würde.
 
Der Jake*s Anzug sieht überraschend gut aus. Wobei ich hier bedenken würde, dass das dünne Revers sehr jugendlich wirkt. Da ist das breite Revers von SuSu doch deutlich seriöser. Aber das ist Geschmacksache. Wenn Sie das dünne Revers nicht stört würde ich den Jake*s nehmen, wobei ich mir die Veränderungen am Revers sparen würde.

Vielen Dank für Ihre Meinung. Auf die Reversbreite habe ich bisher gar nicht so genau geachtet. Das steigende Revers könnte den etwas informelleren Charakter des schmalen Revers vielleicht etwas aufheben. Würden sie deshalb das Revers so lassen wie es ist? Meine Sorge hinsichtlich des Revers bezieht sich nämlich darauf, dass es etwas zu formell und damit exzentrisch wirken könnte im Hinblick auf Bewerbungsgespräche (bin Dipl.-Ingenier).
 
Vielen Dank für Ihre Meinung. Auf die Reversbreite habe ich bisher gar nicht so genau geachtet. Das steigende Revers könnte den etwas informelleren Charakter des schmalen Revers vielleicht etwas aufheben. Würden sie deshalb das Revers so lassen wie es ist? Meine Sorge hinsichtlich des Revers bezieht sich nämlich darauf, dass es etwas zu formell und damit exzentrisch wirken könnte im Hinblick auf Bewerbungsgespräche (bin Dipl.-Ingenier).

Mein erster Gedanke galt eigentlich dem Kosten-Nutzen-Faktor, ich sehe keinen Vorteil an einer, im Verhältnis zum Preis des Anzugs, teuren Änderungsarbeit. Der Jake*s Anzug ist generell sehr jugendlich. Die Sakkolänge ist modern kurz, die Leibhöhe ist modern niedrig, und dazu passt natürlich das moderne dünne Revers.
Ich möchte Ihnen und Ihrem Berufsstand nicht zu nahe treten, aber ich kenne wenige Ingenieure, die sich dermaßen mit Herrenmode auseinandersetzen, dass ihnen der Unterschied zwischen den Anzügen auffallen würde.
Daher sehe ich beim Jake*s Anzug kein Problem. Ärmel kürzen lassen, und der nächste Anzug wird dann hald etwas klassischer, wie der von Ihnen gezeigte SuSu.
 
Beide schlimm.

Einen Anzug aus Polyester zu kaufen ist die schlimmste Art der Geldverschwendung. Man schwitzt, er glänzt binnen kurzem, knittert wie Hulle und sieht immer billig aus, selbst wenn er teuer war.

Bezüglich des Revers: steigend oder fallend spielt bei dem Jakes keine Rolle, es ist für einen Erwachsenen schlicht obszön schmal.

Da die Farben auf den Bildern nicht so gut rauskommen, er aber für eine Beerdigung benötigt wurde, vermute ich, er ist schwarz.

Schwarze Anzüge kann man zu zwei Gelegenheiten tragen: die Beerdigung Anderer und der Eigenen.

Ich würde zu SuSu fahren, mir dort aus einer Linie die nicht Schlimm Fit ist einen dunkelblauen aussuchen, gibt es wohl ab 279 Euro, vor Ort ändern lassen, sofern erforderlich, und habe einen Anzug, den ich länger als zwei Jahre tragen kann.
Ein Anzug, sofern man ihn regelmässig trägt, ist sowieso zu wenig.
 
Beide schlimm.

Einen Anzug aus Polyester zu kaufen ist die schlimmste Art der Geldverschwendung. Man schwitzt, er glänzt binnen kurzem, knittert wie Hulle und sieht immer billig aus, selbst wenn er teuer war.

Nur aus Interesse, da ich keine Erfahrung mit Viskose als Anzugstoff habe. Viskose ist kein Polyester sondern ein Zellulosestoff. Sind die Eigenschaften trotzdem mit Polyester vergleichbar?
 
Mein erster Gedanke galt eigentlich dem Kosten-Nutzen-Faktor, ich sehe keinen Vorteil an einer, im Verhältnis zum Preis des Anzugs, teuren Änderungsarbeit. Der Jake*s Anzug ist generell sehr jugendlich. Die Sakkolänge ist modern kurz, die Leibhöhe ist modern niedrig, und dazu passt natürlich das moderne dünne Revers.
Ich möchte Ihnen und Ihrem Berufsstand nicht zu nahe treten, aber ich kenne wenige Ingenieure, die sich dermaßen mit Herrenmode auseinandersetzen, dass ihnen der Unterschied zwischen den Anzügen auffallen würde.
Daher sehe ich beim Jake*s Anzug kein Problem. Ärmel kürzen lassen, und der nächste Anzug wird dann hald etwas klassischer, wie der von Ihnen gezeigte SuSu.

Keine Sorge, bei der Sache mit dem Berufsstand haben Sie vollkommen Recht und da gehe ich mit. Auch darüber hinaus haben die meisten, so weit wie es bisher mitbekommen habe, wenig Ahnung von Passformen, Materialien usw.

Danke für die Erläuterungen, so würde ich bei dem Jake*s mit ~80 € auskommen.

Beide schlimm.

Einen Anzug aus Polyester zu kaufen ist die schlimmste Art der Geldverschwendung. Man schwitzt, er glänzt binnen kurzem, knittert wie Hulle und sieht immer billig aus, selbst wenn er teuer war.

Bezüglich des Revers: steigend oder fallend spielt bei dem Jakes keine Rolle, es ist für einen Erwachsenen schlicht obszön schmal.

Da die Farben auf den Bildern nicht so gut rauskommen, er aber für eine Beerdigung benötigt wurde, vermute ich, er ist schwarz.

Schwarze Anzüge kann man zu zwei Gelegenheiten tragen: die Beerdigung Anderer und der Eigenen.

Ich würde zu SuSu fahren, mir dort aus einer Linie die nicht Schlimm Fit ist einen dunkelblauen aussuchen, gibt es wohl ab 279 Euro, vor Ort ändern lassen, sofern erforderlich, und habe einen Anzug, den ich länger als zwei Jahre tragen kann.
Ein Anzug, sofern man ihn regelmässig trägt, ist sowieso zu wenig.

Danke für Ihre Meinung.

Im Oberstoff des Jake*s ist kein Polyester, sondern Viskose. Bei dem SuSu-Napoli war das Innenfutter der Hose auch aus Polyester. Grundsätzlich versuche ich aber auch immer Kunstfasern zu vermeiden wo es geht. Gerade bei Anzügen ist es aber meiner Meinung nach oft eine Preisfrage, abseits von Geschäftsmodellen wie Suitsupply.

Der Anzug ist dunkelgrau/anthrazit, was ja neben dunkelblau immer als klassiche Business-Farbe bezeichnet wird. Die Bilder sind von mir etwas aufgehellt worden, was die Farben schwerer bewerten lässt.

Abgesehen von Vorstellungsgesprächen, Hochzeiten, Beerdigungen und sonstigen Anlässen, werde ich vermutlich erst einmal selten Anzug tragen.

Ich wohne momentan in Dresden, wo der nächste Suitsupply-Store leider zu weit weg ist, als das sich ein Besuch vor Ort lohnen würde. Wenn der Berliner Store eröffnet wird, wird ein Besuch bei Suitsupply für mich interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
An deiner Stelle würde ich den Jake*s zurückgeben! Er mag zwar irgendwie »passen«, aber dadurch sieht er leider lange nicht gut aus. Selbst wenn du das steigende zu einem fallenden Revers umändern ließest (habe ich ja noch nie gehört/gesehen), würde es insgesamt sehr, nein, zu schmal in der Gesamtheit verbleiben.
Auch die Gesamtlänge des Sakkos finde ich bedenklich kurz. Gerade wenn man ein bisschen zugelegt hat, tut man sich mit derart verkürzten Proportionen wahrlich keinen Gefallen.
Das finde ich beim SuSu wesentlich harmonischer gelöst. Der Stoff scheint auch besser zu fallen als beim anderen. Da – wie übrigens auch beim Jake*s – fällt mir allerdings auch ein für deine Statur etwas zu hoher Schließpunkt auf? Kann aber auch täuschen, ich sehe es leider nicht so gut. Vielleicht können das andere besser beurteilen. :)

Habe jedenfalls für SuSu votiert; auch wenn du selbst sagst, du wirst wahrscheinlich nur zu wenigen Anlässen erstmal Anzug tragen: Man macht doch insgesamt lieber immer eine bessere als eine schlechtere Figur. :)
 
An deiner Stelle würde ich den Jake*s zurückgeben! Er mag zwar irgendwie »passen«, aber dadurch sieht er leider lange nicht gut aus. Selbst wenn du das steigende zu einem fallenden Revers umändern ließest (habe ich ja noch nie gehört/gesehen), würde es insgesamt sehr, nein, zu schmal in der Gesamtheit verbleiben.
Auch die Gesamtlänge des Sakkos finde ich bedenklich kurz. Gerade wenn man ein bisschen zugelegt hat, tut man sich mit derart verkürzten Proportionen wahrlich keinen Gefallen.
Das finde ich beim SuSu wesentlich harmonischer gelöst. Der Stoff scheint auch besser zu fallen als beim anderen. Da – wie übrigens auch beim Jake*s – fällt mir allerdings auch ein für deine Statur etwas zu hoher Schließpunkt auf? Kann aber auch täuschen, ich sehe es leider nicht so gut. Vielleicht können das andere besser beurteilen. :)

Habe jedenfalls für SuSu votiert; auch wenn du selbst sagst, du wirst wahrscheinlich nur zu wenigen Anlässen erstmal Anzug tragen: Man macht doch insgesamt lieber immer eine bessere als eine schlechtere Figur. :)

Danke für deine Meinung. Das man das Revers ändern kann, hätte ich auch nicht gedacht, aber das war mir beim Ausleihen schon aufgefallen und die Schneiderin meinte, dass das gut geht, solange das Knopfloch nicht im Weg ist.

Die richtige Sakkolänge wäre bis zum mittleren Daumengelenk, oder? Der Schließpunkt könnte bei meiner Größe niedriger sein, das sehe ich auch so, wobei der Jake*s in der Hinsicht noch gehen sollte, aber an der Obergrenze ist.

Der Susu ist vom Stoff, Schnitt und der Verarbeitung eine andere Liga, das stimmt. Mir geht es vor allem darum, herauszufinden, ob der Jake*s "ausreichend" ist, da er natürlich preislich echt verlockend ist und nicht für die Ewigkeit gedacht ist. Außerdem ist bei SuSu nicht gesagt, dass mir die Hose in einer größeren Größe passt. Bei der 50er Hose haben locker 5 cm am Bund gefehlt. Ich könnte mir vorstellen, das die 52 mit auslassen gerade so gehen könnte. Und kürzen lassen müsste ich die in der 52 garantiert auch.
 
Danke für deine Meinung. Das man das Revers ändern kann, hätte ich auch nicht gedacht, aber das war mir beim Ausleihen schon aufgefallen und die Schneiderin meinte, dass das gut geht, solange das Knopfloch nicht im Weg ist.


Das geht nicht gut. Das Knopfloch genau in der Ecke sieht komplett bescheuert aus. Niemals kriegt sie es so hingenäht, dass es gut aussieht. Da ist Klebeeinlage an den Stoff gepappt, die für die neue Nahtzugabe runter müsste, damit es da nicht aufträgt, die wird man aber nicht wegbekommen. Vielleicht kann man Pfusch an der Außenkante mit einem Hexenstich zunähen, die Naht wird aber anders aussehen als der Rest.

Man kann das natürlich machen, das Ergebnis wird aber mieser aussehen als der Originalzustand, selbst wenn man aufsteigende Revers hasst.
 
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