Inb4 Pitti-Trend: Hausschuhe in der Mantelbrusttasche.Möchte man für alle Fälle gewappnet sein und nicht in Socken oder Strümpfen rumlaufen, führt man seine Hausschuhe sicherheitshalber einfach immer mit sich.
Es wirkt halt nicht sehr gastfreundlich, seine Gäste dazu zu nötigen, ihre Unterwäsche öffentlich zu zeigen (Socken gehören nun mal irgendwie dazu), nur um damit seine Böden zu schonen. Andererseits ist es bei Matsch- und Schmutzwetter ebenso höflich wie praktisch vom Gast, das Ausziehen der Schuhe im Flur anzubieten, wenn der Gastgeber nicht von sich aus darum bittet. Einwegpantoffeln für Gäste sind dann eine nette Geste, lawyereds Hinweis finde ich sehr interessant.Ich würde Gäste (fast) nie auffordern, Ihre Schuhe abzulegen. Nach meiner Erfahrung gilt dies in Deutschland (anders als in Japan) als kleinbürgerlicher Habitus. (Bourdieu lässt grüßen.)
Zwischen 500qm-Herrenhäusern und studentischen Einzimmerapartments gibt es noch ziemlich viel "Zwischenraum". Ich verstehe es, wenn der Universalraum der Studentenbude von Straßenschuhen frei gehalten werden soll (gleiches gilt auch für Kinderzimmer oder Kulturen, in denen das Leben zu großen Teilen auf dem Boden sitzend stattfindet), umgekehrt leben aber auch die meisten Städter in Mehrzimmerwohnungen. Großbürgerlich hin oder her, werden die meisten Wohnkonzepte bestimmte Bereiche vorsehen, in denen Gäste regelmäßig empfangen werden und bestimmte Bereiche, in denen Gäste grundsätzlich nichts verloren haben. In ersteren sollte man mE auch Straßenschuhe tolerieren (Matsch und Schnee sind ein anderes Thema) können, wer z.B. einen Hund hat, was in diesem Land ja auch in Stadtwohnungen nicht ganz ungewöhnlich ist, hat auch wenig Grund einen Menschen Schuhe ablegen zu lassen, während das Tier draußen und drinnen mit den gleichen Pfoten läuft.Ich kenne deine Ansicht aus großen Häusern, mit einem "Gäste und Besuchsbereich" im Erdgeschoss und allen privaten Räumen in anderen Fluren/ Stöcken.
Da die meisten Menschen wohl keinen "herrenhausähnlichen" Lebensstil mehr pflegen, sondern das private Heim viel mehr zum persönlichen Rückzugsort geworden ist, halte ich die "kleinbürgerliche" Variante durchaus für Zeitgemäß.
Zumal viele von uns Plebs wahrscheinlich ganz ordinär in Innenstadt-Wohnungen wohnen.
Möchte man für alle Fälle gewappnet sein und nicht in Socken oder Strümpfen rumlaufen, führt man seine Hausschuhe sicherheitshalber einfach immer mit sich.
Alternativ könnte man auch so blaue Plastiküberzieher mitnehmen, wie sie im Krankenhaus oder bei Handwerkern zu finden sind. Die nehmen weniger Platz in der Tasche. Wirkt aber etwas seltsam im privaten Umfeld finde ich.
Ich würde Gäste (fast) nie auffordern, Ihre Schuhe abzulegen....
Ich käme nie auf die Idee, von Gästen zu verlangen, die Schuhe auszuziehen. ...