Frohe Weihnachten 2013

Ich wünsche allen Mitforanten/Innen ein friedvolles Weihnachtsfest - und ein gutes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr.

Viele Grüße

Excalibur
 
Mir war heute mal nach so-tun-als-ob-ich-ein-berühmter-Schriftsteller-wäre, und nach unzähligen Gläsern Wein kam sowas raus.

Es war Weihnachten. Auf dem ganzen Boden lagen die grünen Nadeln verstreut, welche früher den Christbaum zierten. Der Tisch war reich bedeckt mit den verschiedensten Speisen, Fisch, Salat, und nicht zu vergessen der Weihnachtsgans, alles was das Herz, bzw. der Verdauungstrakt eines Hungrigen nur begehren konnte fand man, und auch für die Durstigen gab es eine große Auswahl. Die Familienmitglieder saßen lachend, trinkend und essend an der Weihnachtstafel, mit Ausnahme von Großvater Severin, er spielte mit seiner jüngsten Enkelin Fangen. Diese wiederum rannte kreischend und kreisend um den Tisch, doch auf dem frisch gewienertem Dielenboden fanden ihre kleinen Füße nur wenig Halt, und so kam es, wie es kommen musste - sie rutschte aus, Opa Severin erstarrte und kam ebenfalls ins Schlittern, noch im letzten Moment konnte die Kleine aber am Saum der Tischdecke Rettung finden. Doch da sie nicht zu den zierlichen Mädchen zählte, zog sie die Decke nur mit sich zu Boden, was ihren Großvater einen stummen Schrei ausstoßen ließ. Die Augen der Tischgäste öffneten sich weit, als sie sahen wie die Tischdecke in Bewegung kam, und mit ihr das schöne Silberbesteck, das antike Porzellangeschirr und all die Leckereien auf ihm. Ihr Lachen verließ sie, die katastrophale Symphonie des Chaos war nicht mehr zu stoppen, die Teller und Schüsseln hoben ab wie kleine Spatzen, und stießen auf den harten Boden, zerschellten. Der Karpfen landete direkt vor den Pfoten Büschels, des Familiendackels, die Gans fing der Vater, sonst wäre sie nun auf seinem Kopf und würde als extravaganter Hut fungieren, das Kartoffelpüree landete direkt im Ausschnitt der dicken Tante Emma, und der Borsch malte abstrakte Bilder auf der weißen Seidenbluse der Mutter. Alle waren entsetzt, außer dem Großvater, welcher nun mit einer Geschenktüte auf dem Kopf unter dem Baum lag, und seiner Spielgefährtin, beide lachten lauthals. Es war Weihnachten.
 
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