Fahrradtaugliche Beamtenkleidung

Passkale

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Hallo,

die Weihnachtstage haben mir wieder mal vor Augen geführt, dass ich mich doch sehr gerne „etwas besser“ kleide.
Im Behördenalltag muss es jetzt nicht unbedingt der Anzug sein. Aber ich habe früher immer sehr gerne Chino, Hemd, Pullover/Sakko und Lederschuhe getragen.
Seitdem ich aber zu 95% mit Fahrrad zur Arbeit fahre, habe ich die Chino durch Jeans ersetzt, Sakkos gar kaum noch getragen und die Sneaker anstelle der Lederschnürer. Alles in einer Behörde jetzt nicht mit dem man negativ auffällt. Eine Chino auf dem Fahrrad erschien mir immer zu filigran und zu empfindlich. Lederschuhe sind beim trampeln eher unbequem, genauso wie das Sakko. Hier habe ich mittlerweile eins im Büro hängen, so dass man es bei Bedarf überwerfen kann. Ist aber auch nichts für jeden Tag.

Gibt es rustikalere Chinos die nicht ganz so empfindlich sind und eine Fahrt bei Wind und Wetter mit machen?
Lederschuhe könnten zum Wechseln in die Satteltasche.
Was macht man mit Sakkos?

Jemand für die „Probleme“ Lösungsansätze?
 
Ich bin seit Sommer diesen Jahres unter die Radfahrer gegangen. Lederschuhe, Anzug und Trenchcoat in adäquater Länge oder Cordhose und Tweedjacke gepaart mit einer Barboursteppjacke sind kein Problem.

Für Regentage gibt es einen Regenponcho, Regenhose zum Überziehen sowie Über“schuhe“ (alles von Vaude). Damit komme ich gut zurecht, alles bleibt trocken und die knapp 22/23 km Rückweg sind kein Problem.

Da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, ehrlich gesagt.
 
The Silver Dragon hat gesagt.:
Ich bin seit Sommer diesen Jahres unter die Radfahrer gegangen. Lederschuhe, Anzug und Trenchcoat in adäquater Länge oder Cordhose und Tweedjacke gepaart mit einer Barboursteppjacke sind kein Problem.

Für Regentage gibt es einen Regenponcho, Regenhose zum Überziehen sowie Über“schuhe“ (alles von Vaude). Damit komme ich gut zurecht, alles bleibt trocken und die knapp 22/23 km Rückweg sind kein Problem.

Da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, ehrlich gesagt.
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22/23 km Hin- und Rückweg oder fährst du wirklich 22 km eine Richtung in Anzug und Trenchcoat? Wenn ja, Respekt! Ist der Anzug nach einer solch langen Fahrt nicht etwas verschwitzt oder zumindest verknittert (vorausgesetzt, du trägst nicht nur knitterresistente Stoffe). Ich kenne das ja, fahre selbst solche Strecken zur Arbeit...
Frage mich auch, wie du das mit den Schuhen machst... Haben die einen Gummieinsatz? Mit Ledersohlen Fahrrad fahren kann zur schmerzhaften Erfahrung werden...
 
Bei einigermaßen aufrechter Haltung ist Sakko unter Windjacke problemlos. Bei feuchten Wegen braucht es eine Regenhose (eher umständlich) oder Anzughose in der Tasche transportieren. Hose sollte nicht zu eng geschnitten sein, sonst verschleißt auch ein robuster Stoff schnell. Für Schuhe Tuch oder Bürste mitnehmen, dem Leder macht Feuchtigkeit nix (bei Dauerregen natürlich Gamaschen).
Für das Fahrrad empfehle ich einen glatten (!) Ledersattel (Brooks), das reduziert den Hosenverschleiß massiv, so ein typischer Kunststoffsattel wirkt im Zweifel wie Schleifpapier. Ich habe Pedale von XLC, die haben eine Oberfläche wie Schmirgelpapier, die kann man auch mit Lederschuhen gut benutzen. Einfach mal nach grip tape pedal oder urban pedal googeln, da gibt es mehrere Anbieter.
 
Dorian hat gesagt.:
Cavalry Twill ist sehr widerstandsfähig (hence the name ;) ), wenn es kühler ist, dann Cord oder Moleskin.
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Danke für den Materialtipp. Chinos trägt man ja aber auch in eher helleren Tönen, dies ist meiner Meinung nach bei der Anreise mit Fahrrad auch eher schlecht.
Wenn man wirklich aufrecht sitzt, mag es sein, dass Fahrrad fahren kein Problem ist. Ich sitze aber auf meinem Randonneur aber durchaus etwas sportlicher.
Aber ich merke schon, da gibt es keine wirkliche Allgemeingültigkeit Lösung, man muss wohl irgendwo Kompromisse eingehen.
 
Ihr seid wirklich hart!
Ich für meinen Teil muss zugeben, daß ich für einen deutlich kürzeren Arbeitsweg dann doch mein Auto nutze.
Und sowieso bei " Schietwetter".
Ist vielleicht auch dem Alter geschuldet.....
 
44km täglich in Anzug und Trenchcoat? Das ist vielleicht mit E-Fahrrad möglich (kenne ich mich nicht mit aus) oder einer geographischen Anomalie geschuldet: Wenn sowohl Hin- als auch Rückweg bergab sind, kann ich mir das gut vorstellen, ansonsten kommt mir das sehr unpraktikabel und materialverschleißend vor.


@Passkale:

Genau vor deinem Problem stand ich auch, meine Pendelstrecke beträgt knapp 7km:

1. Ich habe zu früheren Zeiten mit dem Rad mehrere Hosen im Schritt am Sattel durchgescheuert. Es hat zwar SEHR lange gedauert, aber hat dennoch die Haltbarkeit der Hosen verkürzt.

2. Oft schwitze ich in das Hemd, welches ich beim Fahren trage: Sei es, weil es zu warm ist; ich mich nicht zusammenreißen kann, gemütlich zu fahren; ich spätestens dann im Winter schwitze, wenn ich das überheizte Bürogebäude betrete o.ä.

3. Schuhe mit Ledersohle sind rutschig auf den Pedalen.

4. Regen führt nicht nur zu nasser Kleidung, sondern zu verschmutzter Hose und Schuhe durch Matsch und Spritzwasser.



Daher habe ich mich zu folgendem entschieden:

1. Ich ziehe für die Fahrt grundsätzlich eine Wanderhose an (schlichter als diese gewöhnungsbedürftigen Radlerhöschen) - es gehen aber prinzipiell auch andere Hosen
2. Dazu trage ich ein Funktionshemd - auch hier gehen andere T-Shirts etc.
3. Darüber trage ich je nach Wetter eine Fleecejacke, ein Tweedsakko etc., eine Jacke.
4. Hemd/Hose/Krawatte für das Büro kommen in eine Kleidertasche/Hemdentasche - dadurch werden sie vor Knittern geschützt. Die Hemdentasche kommt in eine Fahrradtasche
5. Mit Ledersohlen fahre ich vorsichtig - im Prinzip könnte ich auch Schuhe im Büro lassen und Sportschuhe für die Fahrt tragen, ich möchte aber nicht auf meine Schuhrotation verzichten und gleichzeitig nicht jeden Tag ein paar Schuhe mitschleppen. Daher ggf. Galoschen. Dann rutscht es nicht.
6. Für starken Regen habe ich mir eine komplette Regenmontur geholt: Regenhose, Regenjacke, Regenhut (Südwester/Paddington-Bear-Style). Alles sehr groß, damit ich es über normale Hose und Jacke ziehen kann. Für die Schuhe nutze ich Gummigaloschen. Sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber wie ich bei Starkregen auf dem Fahrrad auf andere wirke ist mir herzlich egal, solange ich trocken und gesund bleibe.

Zusammenfassung: Ich nehme die Klamotten für das Büro mit und ziehe mich dort kurz um. Dadurch wird nichts abgenutzt und nichts ist eingeschwitzt.
 
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